Der Dusch-LKW kommt in die Stadt!

Der Dusch-LKW kommt in die Stadt!


Ein mobiler Bürger*innen-Service ganz besonderer Art wird in den nächsten Monaten das Herz, den Kopf, die Füße und alle weiteren Körperteile, die einer intensiveren Pflege bedürfen, erfreuen.

Der Dusch-LKW kommt in die Stadt!

Von Meinrad Müller

Dort, wo an zwei Tagen der Woche gemeinhin Obst und Gemüse feilgeboten werden, wird der Dusch-LkW seine Hygiene-Dienste anbieten. Mitgebracht werden müssen lediglich Handtuch und Seife. Damit möglichst viele Bürger von dieser zeitgemäßen Innovation profitieren können, ist der Aufenthalt pro Duschvorgang (elektronisch gesteuert) auf 4 Minuten beschränkt. Vorerst noch ist der LKW-Innenraum unterteilt in Bereiche für Frauen und Männer. Eine zusätzliche Unterteilung der Kabinen für weitere Geschlechter ist wegen der doch sehr limitierten Räumlichkeit nicht möglich. Es stehen allerdings Überlegung an, eine gemeinschaftliche große Duschfläche einzurichten, um auch jenen gerecht zu werden, für die geschlechtliche Unterschiede nur ein „soziales Konstrukt“ sind.

Auch sogenannte „Frauenduschtage“ sind geplant, ebenso solche für Neubürger, um die zwischenmenschliche Kommunikation im Adamskostüm nicht allzu sehr zu fördern.

Rechtzeitig die Seife abduschen!

Technisch geregelt ist, um kostbares Wasser zu sparen, sich erst (nach Entkleidung) 20 Sekunden lang nass zu machen, dann sich einzuseifen, nötigenfalls mit einer mitgebrachten Bürste zu schrubben, um anschließend die Seife samt gelösten Schmutzteilen schnell abzuduschen. Wird diese Zeitspanne (akustische Warnansage erfolgt via Lautsprecher) versäumt, bleibt einem nichts anders übrig, als mit dem eigenen Handtuch auch den Schaum vom Körper abzutrocknen.

Staatliche Finanzierung (§ 45a II IfSG)

Noch wird die Dienstleistung, wie das Bundesministerium für Volksgesundheit, Volkshygiene und Seuchenschutz mitteilt, kostenfrei angeboten. Um Missbrauch durch zu häufige Nutzung zu verhindern, wird ein grüner Dusch-Pass ausgegeben, der pro Waschvorgang (maximal 1 mal pro Woche) abgestempelt wird. Bei polizeilichen Kontrollen, in kommunalen Wärmestuben (nicht älter als 24 Stunden) und beim Besuch von Behörden ist dieser stets mitzuführen.

Berechtigungsausweis

Der Dusch-Pass kann bei allen Bürgerämtern gegen Vorlage von Ausweis, Einkommensnachweis, Mietvertrag, Hartz 4-Bescheid oder Rentenbescheid beantragt werden. Die Fürsorge des Staates, die bereits 1990 mit einem „wir lieben Euch doch alle“ zum Ausdruck gebracht wurde, erfährt jetzt eine zeitgemäße und positive Wiedererstehung.

Energieversorgung

Die Warmwasseraufbereitung erfolgt mittels Stroms aus der Steckdose, da die Solarpaneelen auf dem Dach des Lkws noch nicht ausreichend Energie liefern. Zusätzlich sorgt ein eingebauter Dieselmotor, der einen Stromgenerator antreibt, für die nötige Leistung. Das Föhnen der Haare ist nicht vorgesehen, um den Aufenthalt im Dusch-Mobil nicht unnötig zu verlängern.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Ampfinger, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Dienstag, 12 Juli 2022

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