Ökogeddon: Es grünt so grün

Ökogeddon: Es grünt so grün


Während die Folgen einer zweckdienlich fehlgesteuerten Energiepolitik immer deutlicher – vor allem aber: immer teurer – werden, ist die Berliner Hampel-Regierung abgesehen vom regelmäßigen Geldeingang vor allem an einem interessiert: Die aktuelle Krise als ein Kommunikationsproblem zu inszenieren und die weitverbreiteten Sorgenfalten mit rhetorischen Mitteln auszubügeln.

Ökogeddon: Es grünt so grün

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, in höflicher Gesellschaft gehört es sich nicht, darauf hinzuweisen, aber das Leben wird immer teurer. Dabei ist es gar nicht so lange her, dass wir nicht nur über eine keineswegs billige, aber zumindest zuverlässige Energieversorgung verfügten und die Regale in den Supermärkten unter der Last all der äußerst bezahlbaren und dabei qualitative hochwertigen Lebensmittel fast zusammenbrachen. Diese geradezu märchenhaften Zeiten gehören dank den zweckdienlichen Interventionen einer kleinen radikalen Minderheit nun endgültig der Vergangenheit an: Die künstliche Verknappung der Energieversorgung hat mit voller Wucht zugeschlagen. Dementsprechend steigen die Kosten für so gut wie alles, was menschliches Leben nicht bloß angenehm, sondern möglich macht.

Wieder einmal zeigt sich, dass linke Politik ein teurer Luxus ist, den sich nur die wenigsten von uns leisten können. Der Wahnsinn hat indes Methode. Oder, um es mit den unsterblichen Worten des gesunden Menschenverstands zu sagen: Wir werden von Kriminellen regiert, die von Idioten gewählt werden.

All das müsste nicht so sein. Aber darauf hinzuweisen, dass in den letzten zwei, drei Jahren wichtige Dinge schiefgelaufen sind, dass mit der offiziellen Politik irgendetwas Wesentliches nicht stimmt, kommt einem Tabu gleich, wenn nicht einer Ketzerei. Mit pseudo-religiöser Inbrunst und dem Arsenal des angegriffenen Egoismus und gekränkten Narzissmus wird alles abgewehrt, das in der staatsbürgerlichen Fassade weitere Risse hinterlässt. Was wäre der uffjeklärte deutsche Mittelstand ohne sein größtes – vielleicht auch: sein einziges – Talent. Nämlich gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Der Alltag unter dem Joch der deutschen Ökopathie (mit dem Plazet der freilaufenden Asympathen und der deutschen Sozialkleptokratie) unterscheidet sich höchstens quantitativ, aber nicht qualitativ, vom Totalitarismus jeder anderen Feld-Wald-Wiesen-Diktatur.

Ebenso bemerkenswert wie symptomatisch ist, dass das Ausmaß der rhetorischen Manipulation, die der zweckdienlichen Selbst- und Fremdzurichtung zugrunde liegt, zumindest offiziell nicht thematisiert wird. Mit ohrenbetäubendem Schweigen wird quittiert, wenn man etwas bemerkt, das nicht sein darf. Aber es gibt nicht nur das linksalternative Schweigegelübde angesichts „problematischer“ Themen, es besteht analog dazu eine Reihe szene-interner Hörverbote, sobald sich die herrschende Einheitsmeinung in Frage gestellt sieht. Tatsächlich ist die Existenz einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft gefährdet, wenn eine fanatisierte Minderheit sich dem rationalen Diskurs unter Verweis auf die „ewigen“ Wahrheiten ihrer sektiererischen Parallelwirklichkeit entzieht, ihre Kontrahenten verunmöglicht oder beleidigt, sich bei jedem Widerspruch die Ohren zuhält und „lalala, kann dich nicht hören“ ruft.

Aber auch für das linksalternative Bewusstsein ist die Welt nicht einfacher geworden. Während ihr Tagesgeschäft in der Prä-Covid-Ära vor allem darauf basierte, immer dieselben zwei Ursachen für jeden neuen gesellschaftlichen Missstand rhetorisch haftbar zu machen – erstens Climate Change und zweitens Rassismus – musste die selbsternannte Avantgarde der Ökopathie in den letzten Monaten ein weiteres Motiv in ihrem Narrativ platzieren, das sie nun mit hysterischer Schnappatmung zu Gehör zu bringen versteht: Die Benzinpreise sind hoch und die Regale sind leer, weil „Pu-Pu-Pu-Putin!“ So schallt es aus allen linksalternativ-gleichgeschalteten Kanälen des Staatsfunks, der halbamtlichen Presse und den geistigen Elendsvierteln des Archipels Öko, in denen der Brei der staatstragenden Einheitsmeinung vorgekaut wird, bevor man ihn in ehemals soliden Mittelstandverhältnissen wie heiliges Manna regurgitiert (hochwürgt und nachkaut). Nur, um nicht zur Unperson erklärt zu werden – das ist der demokratische Stalinismus unserer Tage.

Bezeichnend an der offiziellen Propaganda ist wie immer ihre Selbstgefälligkeit. Ihre ewigen Wahrheiten sind rein wie Neuschnee – frei von jedem Hauch eines Selbstzweifel und jedem Anflug einer Selbstreflexion. Der freiwillig-unfreiwillige Verzicht auf Selbstwahrnehmung ist das eine und man hat sich natürlich längst daran gewöhnt, dass man es im linksalternativen Milieu mit lauter selbsternannten Experten zu tun bekommt, die in einem eng begrenzten Themenbereich ein wenig Bescheid wissen und daraus den Schluss ziehen, sie hätten auch darüber hinaus die Weisheit mit dem Löffel und die Schale zum Dessert gefressen – worunter vor allem jener Teil der Menschheit zu leiden hat, der im Gegensatz zu ihnen nicht gut genug vor den Folgen linksalternativer Wahnvorstellungen isoliert ist. Doch was momentan geschieht, setzt diesem Politik gewordenen Wahn die Krone auf, denn immerhin 85 % aller Wähler haben bei der letzten Bundestagswahl nicht für die „Grünen“ gestimmt. Aber die überwältigende Mehrheit in diesem Land hat offensichtlich kein Recht mehr auf eine demokratische Interessenvertretung, auf „Mitbestimmung“ – und vor allem nicht auf einen warmen Hintern.

Auch, dass nun alles an der aktuellen Misere an Putin-man-bad liegen soll, und nichts davon wenigstens teilweise selbstverschuldet ist, scheint nicht mehr nur selbstgefällig, sondern idiotisch. Haben weite Teile der Gesellschaft den Verstand verloren – ohne viel davon zu bemerken? Wie die George-Grosz-Honoratioren aus Kaisers Zeiten sind man und frau im linksalternative Milieu hermetisch abgedichtet gegen jedwede Anfechtung des Zweifels – was sie mit den Insassen jeder handelsüblichen Irrenanstalt verbindet. Nur dass letztere nicht die Regierung einer der bislang wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt in die Hände gelegt bekamen. Jetzt muss nur noch die Tatsache unter den Teppich gekehrt werden, dass der Westen sich – maßgeblich auf Wunsch von Joke Biden aus Washington D.C. – mit seinen anti-russischen Sanktionen vor allem selbst ins Knie geschossen hat, während Putin lacht. Und das nur, weil die USA uns mit Flüssiggas etwas verkaufen möchten, das sie selbst nicht haben und das wir nicht mal in der erforderlichen Menge verarbeiten könnten – deshalb wird Deutschland wirtschaftlich platt gemacht. Wir treiben ruderlos auf einem Narrenschiff einem möglicherweise langen und harten Winter entgegen. Das ist Clown-World – eine lebensgefährliche Dystopie.

Die grüne Ideologie stützt sich im Wesentlichen auf nur einen Pfeiler: die Klima-Politik. Nimmt man ihr diesen Rückhalt, fällt sie wie ein billiges chinesisches Kinderspielzeug bald auseinander. Für eine politische Kraft, die ihre Daseinsberechtigung aus ihrer Expertise für das Energie-Thema abzuleiten versucht, scheinen ihre Kader jederlei Geschlechts, ihre radikalisierte Partei und ihre fanatisierte Basis erstaunlich wenig von der Energie-Branche zu verstehen. Und noch weniger sind sie an den konkreten, realweltlichen Folgen ihrer „Politik“ interessiert. Das macht den Öko-Wahn nicht bloß irre, sondern kriminell und gefährlich. Zunächst ist es den „Grünen“ in den letzten Jahrzehnten gelungen, mehr und mehr Industriezweige ins Ausland zu verlagern und Millionen von Arbeitsplätzen zu vernichten (mit den entsprechenden wirtschaftlichen Folgen fürs Inland). Und dank fulminanter Öko-Gesetze geschieht „Die Umweltzerstörung“ nun nicht mehr in Deutschland, sondern in den Schwellenländern der ehemaligen Dritten Welt – völlig ungeniert durch jegliche gesetzliche Regularien. Ein Triumph des ökologischen Bewusstseins.

Tatsächlich zentral für den Erfolg der „grünen“ Bewegung ist die Atom-Angst ihrer Basis, der Ökopathinnen jederlei Geschlechts. Die Erwähnung des Wortes Kernenergie bewirkt bei den Betroffenen eine mentale Kettenreaktion, die selbst durch eine Kernschmelze im Oberstübchen nicht aufzuhalten ist. Das ist nicht logisch, sondern psychologisch, denn ein Blick in die Statistik beweist, das Jahr für Jahr mehr Menschen an den Folgen der Kohlekraftwerke sterben (viele 10.000) als an den Folgen der Kernenergie. Aber wer an der endemischen Luftverschmutzung stirbt, war in der Regel bereits schon vorher alt und krank – hat also im Land des linksalternativen Tugendterrorismus keine Lobby und „kann weg“. Außerdem gibt er ja für die die gute Sache der Ökopathen sein Leben, für die „Energie- bzw. „Klimawende“.

Ähnlich ist es mit den „erneuerbaren“ Energien, an denen so gut wie nichts erneuerbar ist, und erst recht nichts umweltfreundlich oder biologisch. Abgesehen davon, dass die Gewinnung von Solarstrom auf einer geographischen Lage, die der von Süd-Alaska entspricht, nicht auf den ersten Blick als das Schlauste erscheint, was man versuchen sollte, werden insbesondere Solar-Paneele, aber auch immer mehr Windkraftanlagen inzwischen fast ausschließlich in der VR China produziert. Die Herstellung dieser Komponenten ist in Deutschland dank unserer drakonischen Umweltgesetze zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten kaum noch möglich. Dafür bleiben wir jetzt auf den Altlasten des „Öko-Stroms“ sitzen, die nicht oder nur mit völlig unvertretbarem Aufwand recycelt werden könnten: Aufgrund ihres Gehaltes an toxischen und krebserregenden Schwermetallen bleibt für Solarkollektoren eines Tages nur die sichere Endlagerung in Gorleben, im Schacht „Jürgen“ oder „Annalena“. Von den ach so „grünen“ Windmühlen ist wenigstens der Betonsockel noch weiterzuverwenden – als Aggregat im Hoch- und Tiefbau.

All das sind Fakten, gegen die die vermeintlich uffjeklärte Einheitsmeinung – an deren Speerspitze: der linksalternativ gleichgeschaltete deutsche Staatsfunk – hermetisch abgedichtet ist. Auch, dass die Seltenen Erde für die Batterien der Elektro-Autos unter Bedingungen gewonnen werden, gegen die der Beginn der Industriellen Revolution (inklusive Kinderarbeit und 60-Stunden-Woche) wie ein Sonntagsspaziergang aussieht, bekümmert den grünen Gut- bzw. Bessermenschen wenig: Zu verlockend ist die Aussicht, vom vermeintlich hohen moralischen Ross namens Tesla auf die übrige Menschheit (vulgo: „Die Verbrenner“) herabzublicken. An Elektro-Fahrzeugen klebt Blut und selbstverständlich sind die kostbaren Rohstoffe ebenfalls nicht zu recyceln, sondern müssen nach Ablauf der Lebensdauer einer Batterie (fünf bis maximal zehn Jahre) sicher und kostenintensiv entsorgt werden. Oder sie werden zurück in die Dritte Welt verfrachtet. Denn das ist ein weit entfernter Ort, von dem wir nicht viel wissen – nicht wahr, liebe Ökopathen? 

Und schließlich die „grünen“ Lebensmittel: Wenn wir die weltweite Nahrungsmittelproduktion komplett auf Bio-Anbau umstellen, reichen die Lebensmittel nur noch für die Hälfte der Menschheit – mal abgesehen davon, dass sie für die meisten Einwohner der „Dritten Welt“ unerschwinglich teuer würden. Anscheinend wird also der Tod von drei bis vier Milliarden Menschen bei den Ökopathen billigend in Kauf genommen. Vielleicht muss es einem das auch einfach Wert sein, aber wo bleibt die „Extinction Rebellion“, wenn es um die Vernichtung der eigenen Gattung geht? Der Rest war Schweigen.

Nichts an der deutschen Ökopathie ist neu oder überraschend, aber es ist dennoch vieles schockierend. Wieder einmal hat der Schlaf der Vernunft ein Monster geboren: eine „grüne“ Ideologie, die uns auf allen Staatsfunk-Kanälen und mit allen Mitteln eines linksalternativen „Bildungs“-Systems eingebläut wird. Aber selbst Gender-Pronomen kann man nicht essen. Und haben wir wirklich erwartet, dass etwas Anderes als ein komplettes und irreversibles Desaster dabei herauskommt, wenn wir wichtige Entscheidungen über die Zukunft unserer Gesellschaft einer sozialen Gemengelage anvertrauen, in der man nicht mal sagen kann (oder sagen will), was der Unterschied zwischen Mann und Frau ist, und in der man eigentlich schon froh sein muss, wenn man seinen Namen richtig schreiben kann (nicht wahr, Annalena „Kobold“-Baerbock)? Rhetorische Frage.

Dem „grünen“ Spuk eine Ende setzen könnten sowohl die deutsche Sozialkleptokratie als auch Lindners freilaufende Asympathen. Aber während man Scholztens allein daran interessiert scheint, sich als Frühstücksdirektor der sozialen Gerechtigkeit bzw. der „bezahlbaren“ Mieten zu inszenieren, wäre es tatsächlich eine Premiere, wenn es bei den Liberalen um unser Land, und nicht nur um ihren eigenen Hintern ginge. Und die Pointe: Wir bezahlen diese Leute mit unseren Steuern.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 17 Juli 2022

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