Game over, Germany?

Game over, Germany?


In nicht mal einem Jahr im Amt – wenngleich vielleicht nicht an der Macht – ist es der Berliner Hampel-Regierung aus Sozialkleptokraten, Ökopathen und freilaufenden Asympathen gelungen, ein leidlich wohlhabendes Land in die schwerste wirtschaftliche Krise seiner Nachkriegsgeschichte zu stürzen – natürlich ohne die dementsprechenden politischen Folgen.

Game over, Germany?

Von Ramiro Fulano

Doch zunächst zu etwas ganz anderem. Auf dem Rückmarsch seiner Grand Armée aus Moskau, durch die verbrannte Erde Russlands und mit Väterchen Frost im Nacken, hat ein kleiner Korse in seiner Funktion als französischer Kaiser reichlich Gelegenheit, die Auswirkungen seines politischen Irrsinns zu studieren: Mit zunehmender Kälte beginnen die Zinnknöpfe an den Schuhen, Hosen, Hemden und Jacken seiner Armee spröde zu werden und lösen sich schließlich in Wohlgefallen auf: Die Grande Armée muss bei minus 30 Grad Celsius mit offenen Jacken, rutschenden Hosen und ohne Stiefel durch den russischen Winter stolpern. Was man damals nicht wusste: Zinn bildet unter Kälteeinwirkung diverse Allotrope. Es ändert sich (grob gesagt) die Struktur des Atomverbands, bis er schließlich pulverisiert – blöd bei Kleidungsstücken, die man im Winter anziehen will.

Von einem Heer von 450.000 Menschen kehren nicht mal 4.000 aus Moskau zurück. Über 99 % derer, mit denen Napoleon am 24. Juni 1812 über die Memel zur Revolution gegen den Zaren aufgebrochen war, überleben sein zum Todesmarsch mutiertes Polit-Abenteuer nicht. Rund 300.000 werden bereits auf dem Hinweg zur Strecke gebracht – maßgeblich durch Dysenterien aller Art – und auf dem Rückweg reduziert sich die französische Kolonne schließlich von 130.000 auf 4.000. Sie wird kurz vor der Grenze des Großherzogtums Warschau durch ein Detachement von 6.000 Soldaten aus dem Baltikum aufgefüllt, damit man die inzwischen stark geschrumpfte Grande Armée nicht übersieht, als sie aus Russland zurückkehrt.  

Die russische Armee hat die damals rund 270.000 Einwohner aus Moskau evakuiert. In drei Tagen brennen 75 % der Stadt bis auf ihre Grundmauern ab. Nach seinem Einmarsch verschanzt sich der kleine Korse aus Paris in einer orthodoxen Kirche vor der bereits Ende September recht ungemütlich werdenden Witterung. Der Hof des Zaren, der sich natürlich nicht in Moskau, sondern in Sankt Petersburg aufhält, verbringt die dunkle Jahreszeit wie üblich bei Wein, Weib, Vodka und Gesang: Der Champagner fließt in Strömen und die Gänseleberpastete wird nicht knapp. Bei Zarens muss man nur abwarten, bis der russische Winter seinen Teil erledigt hat, dann im Frühling die Kadaver der Invasionsarmee beseitigen und Saatgut ausstreuen – schon hat man wieder ein funktionsfähiges Land. 

Meine Damen und Herren, ich weiß auch nicht, warum mir beim Blick auf die Berliner Laienspielschar dieses traurige Kapitel aus der Rubrik des ideologischen Irrsinns einfällt. Ich hätte Ihnen auch etwas vom Rückzug der Wehrmacht aus Stalingrad berichten können, als die Rote Armee die stocksteif gefrorenen deutschen Soldaten kopfüber in den metertiefen Schnee steckte, mit einem Schild an den Füßen – als Wegweiser zur Front und zur nächstgelegenen Tankstelle. Aber ich vermute, der Schnee wird auch in diesem Winter in Berlin wieder nicht so tief liegen, dass wir das auch mal ausprobieren könnten, rings um den Reichstag, mit ein paar Angehörigen unserer hanebüchenen Clown-Regierung. Vielleicht ist also doch was dran am Climate Change.

Wir bräuchten ja nicht draufschreiben, wo’s zur Front geht oder zur nächstgelegenen Tankstelle, liebe kriegsgeile Pazifistinnen jederlei Geschlechts, vor allem bei den deutschen „Grünen“. Sondern vielleicht einfach nur, wo sich die „klimagerechten“ ökologisch-korrekten Volkswärmestuben befinden. Immerhin soll der Berliner Senat bereits auf der Suche nach geeigneten Immobilien sein – unter all den Büro- und Ladengeschäften, die durch zwei Jahre Dauerlockdown in die Pleite getrieben wurden, wird man sicherlich fündig. Aber wie passt das jetzt zur Theorie vom Klima-Irrsinn, wenn wir im Winter wieder erfrieren und nicht mehr an Überhitzung eingehen wie die Primeln? Ich bin zuversichtlich, dass es den Genossinnen (m, w, d, x) gelingt, ihre elastische Theorie an die sich neuerlich ändernden Ansprüche der politischen Wirklichkeit anzupassen. Denn: „Wer nicht mal seine Meinung ändern kann, kann eigentlich gar nichts ändern.“ (George Bernard Shaw dixit).

Und nun stehen also all die ach so klugen, ach so studierten Menschen vor den Regalen im Supermarkt und können es kaum fassen. Denn sie müssen machtlos mitansehen, wie ihre ehedem so schicken und silbrigen Preisschildchen an den Waren zerbröseln wie die Knöpfe an den Uniformjacken von Napoleons Grande Armée. Und es brauchte nicht mal minus 30 Grad Celsius, sondern es reichte ein Hauch von Väterchen Frust. Erst jetzt scheint sich herumzusprechen – und auch das nur ganz allmählich – dass man Genderpronomen nicht essen kann. Und dass für so gut wie alles, was das moderne Leben nicht bloß angenehm, sondern überhaupt möglich macht, Energie erforderlich ist. Viel Energie – jede Menge sogar. Deshalb sollte sie natürlich möglichst sauber sein – vor allem aber möglichst billig. In Groß-Britannien ist es indes bereits heute so, dass es bei rund fünf Millionen Menschen nicht mehr für die Heizkosten reicht. Zahlen aus Deutschland? Fehlanzeige, die „Grünen“ juckt so etwas nicht.

England ist ein weit entferntes Land, von dem wir nicht viel wissen, nicht wahr, liebe Ökopathen jederlei Geschlechts? Milch („Das weiße Gift“) von 70 Cent auf 1,10 Euro, Brot von 1,20 auf 1,70 Euro, Margarine statt 80 Cent jetzt 1,30 Euro – das ist das aktuelle Preisniveau beim Lebensmitteldiscounter meines Vertrauens. Und angesichts dieser Entwicklung stellt sich nebenbei die Frage, wie eigentlich die Inflationsquote von offiziell rund 6,5 % errechnet wird – anhand von Schürsenkeln, Briefmarken und Reißzwecken?

Aber natürlich war vorher schon klar, dass die „Energiewende“ teurer wird als Trittins berühmt-berüchtigte „Kugel Eis“. Wobei selbst einem hermetisch gegen jede Anfechtung des Zweifels isolierten Ideologen wie Jürgen Trittin – vor allem in seiner Funktion als Gerhard Schröders Umweltminister – bewusst gewesen sein sollte, dass es gigantische Mengen billigen russischen Erdgases bedurfte, damit seine milliardenschwere Umverteilungsutopie von unten nach oben halbwegs funktioniert. Und nur, weil es einige Leute nicht gerne hören, hier noch einmal zur Erinnerung:

  1. An „erneuerbaren“ Energien ist so gut wie nichts erneuerbar – weder die Solarkollektoren noch die Windmühlenflügel und schon gar nicht die E-Auto-Batterien. Aus all dem wird eines Tages Sondermüll.
  2. So gut wie alles davon wird in der VR China produziert (mit dementsprechenden Folgen für den Arbeitsmarkt im Inland).
  3. Und letztens ist die ganze Angelegenheit samt zweckdienlich betriebener akademischer „Wissenschaft“ nichts weiter als ein gigantischer, gesamtgesellschaftlicher Selbstbedienungsladen, der einige Wenige sehr reich, die meisten von uns aber bitterarm werden lässt.

Doch keine Sorge: Unsere selbsternannte „Bio“-Kaste wird auf ihre zwei Urlaubsreisen pro Jahr nicht verzichten.

Linke Ideologie ist ein Luxus, den sich nur die wenigsten leisten können – nicht nur finanziell, sondern auch intellektuell. Deshalb stehen führenden Ökopathinnen jederlei Geschlechts oft die Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben, weil die Wirklichkeit mal wieder nicht so ist, wie man es ihnen auf der Uni eingetrichtert hat. Man muss wahrscheinlich lange studieren, um so blöd zu werden.

Robert Habeck – in seiner Funktion als Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister (m, w, d, x) – raunte in dieser Woche bedeutungsschwanger von „Erpressung“, weil Pu-Pu-Pu-Putin uns kein Erdgas mehr verkauft. Natürlich ist es Gazproms Erdgas, und die können damit machen, was sie wollen. Aber angesichts von Habecks intellektuellem Niveau wird die Energiepolitik dem Vizekanzler wahrscheinlich noch lange ein Rätsel bleiben. Denn Energiepolitik ist vor allem eins: Realpolitik. Und die läuft etwas anders ab als ein Elternabend im Waldorf-Kindergarten, wovon Habeck vermutlich mehr versteht. In einer rationalen Welt wäre aus ihm nicht viel mehr als ein Geschäftsführer eines mittelgroßen Recycling-Hofs geworden (womit er der internationalen Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Deutschland inzwischen auch mehr oder weniger entspricht). Wie man es dreht und wendet: Dass so jemand Vizekanzler werden kann, wirft ein in jeder Hinsicht bezeichnendes Licht auf die Wirklichkeit.

Anton „Grömbatz“ Hofreiter hingegen – der größte MdB aus dem nichts wurde – versteht von Energie- und Realpolitik vermutlich noch weniger als der Vizekanzler (die Peinlichkeit namens Annalena lassen wir so lange unter den Tisch fallen, wie sie nicht lernt, Kobalt und Kobold zu unterscheiden). Aber der ökopathische Vollzeit-Eskapist aus München gleicht seine überbordende Ignoranz wenigstens durch seinen politischen Fanatismus und extremen Willen zur totalen Macht wieder aus. Sogar so sehr, dass man sich für den nächsten Winter eigentlich nur ein vom Grömbatz geführtes Kinderheer wünschen kann, das gen Moskau marschiert, mit Luisa „Fridays for Future“ Neubauer an der Spitze, und wer weiß, vielleicht auch mit einem kleinen schwedischen Kontingent? Aber dann könnten die höheren Töchter vom Marion-Dönhoff-Gymnasium in Hamburg-Blankenese und aus ähnlichen sozialen Gemengelagen sich auf dem Rückmarsch aus Russland womöglich mehr als nur Corona holen. Und dann hört der Spaß natürlich auf.

Dass so viele junge Menschen aus vermeintlich besseren Verhältnissen in ihrer verlängerten Jugend den bewaffneten Kampf für irgendeinen Polit-Wahnsinn entdecken und zu terroristischen Kindersoldatinnen jederlei Geschlechts mutieren, sagt mehr über ihre sozialen Ursprungsbedingungen aus, als ihnen und ihren Eltern lieb sein sollte. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Insofern darf es nicht verwundern, wenn all das mit dem Plazet der FDP passiert.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: PdmScience, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 24 Juli 2022

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