Hampel-Regierung: Der Totengräber und sein Henker

Hampel-Regierung: Der Totengräber und sein Henker


Dreißig Jahre nach der Deindustrialisierung der DDR wird nun also die ehemalige BRD abgewickelt - im Namen des sozialen Fortschritts namens „Nachhaltigkeit“. In nicht mal einem Jahr hat die Berliner Regierung unter maßgeblicher Beteiligung der FDP dafür gesorgt, dass immer mehr Wirtschaftsunternehmen dichtmachen, wegziehen, pleitegehen, weil sich ihre Energiekosten nicht mehr erwirtschaften lassen. Wenn das ein Erfolg sein soll, wie sieht dann ein Versagen aus?

Hampel-Regierung: Der Totengräber und sein Henker

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, nach dem ersten Sieg des Peronismus bzw. dem Militärputsch des Jahres 1943 dauerte es keine drei Jahre, bis die Staatskasse eines der damals reichsten Länder des Planeten verprasst war. Im Namen der sozialen Gerechtigkeit plünderte der argentinische Nationalpopulismus die Goldmilliarden der Staatsbank und verplemperte den immensen, unter großen Opfern aufgebauten gesellschaftlichen Reichtum für eine sinnlose Industrialisierung und einen Wohlfahrtsstaat auf skandinavischem Niveau – der Rest verschwand auf Schweizer Konten. Drei Generationen später verfügt die einst höchst erfolgreiche Agrarnation am Río de la Plata über eine Armutsquote von knapp 50 %, eine Inflation von 100 % und ein Durchschnittseinkommen von 550 Dollar pro Monat (brutto) und ist nun eine Art Venezuela mit Karamellgeschmack.

Um es mit den unsterblichen Worten des Wirtschafts-Nobelpreisträgers Paul Krugman zu sagen, gibt es drei Sorten Länder: entwickelte, unterentwickelte und Argentinien – der bislang einzige Fall eines Abstiegs von der Ersten in die Dritte Welt. Aber wir scheinen diesem Beispiel zu folgen: Im Namen der symptomatisch irregeleiteten Wahnvorstellung, dass wir das Klima des Planeten bestimmen können, indem wir Steuern auf alles erheben, was auch nur ansatzweise CO2 emittiert, betreibt die Bundesregierung (und nicht nur sie) eine Energiepolitik, die zu immensen Preissteigerungen und reihenweise Firmenpleiten führt. Wenn die Berliner Hampel-Regierung so weitermacht, wie im letzten Jahr, wird Deutschland schneller zu den Entwicklungsländern zählen als Sie „Energiewende“ sagen können, meine Damen und Herren, und Krugman wird mein Zitat korrigieren. Aber erst, wenn alle Dächer mit Solarkollektoren gepflastert und alle Felder voller Windmühlen sind, werdet Ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann, liebe Ökopathen.

So ähnlich, wie an den so genannten „erneuerbaren“ Energien nichts wirklich erneuerbar ist, hat die deutsche Ökopathie nichts Nennenswertes mit Umweltschutz zu tun. Was im Namen unserer pathetisch beschworenen natürlichen Lebensgrundlagen im Inland an Industrie plattgemacht wird, ersteht im Ausland wieder auf – ohne die wirtschaftsfeindlichen einheimischen Umweltstandards. Aber nicht einmal intern hat die Energiewende gewirkt: Seit es sie gibt, ist der CO2-Ausstoß in Deutschland um 2 % gestiegen. Weil gigantische Kraftwerkskapazitäten im Leerlauf betrieben werden, um einzuspringen, wenn der Wind nachlässt oder sich ein Wölkchen vor die Sonne schiebt. Die Idee zur „Energiewende“ stammt aus einer Zeit, als es das erklärte Ziel der „Grünen“ war, den Kapitalismus an seinen zweckdienlich unterstellten inneren Widersprüchen scheitern zu sehen, um anschließend die Diktatur des Proletariats auszurufen - inklusive Planwirtschaft und Archipel Öko, auf dem die Dissidenten verschwinden, damit die Ökopathen ganz allein das Sagen haben.

Beide Ziele sind bald erreicht, aber wenn das ein Erfolg sein soll, wie sieht dann ein Versagen aus? Es geht den „Grünen“ schon lange nicht mehr um Umweltschutz, sondern um Macht. All der Jammer um den Lebensraum der Tiere ist nur ein Vorwand, ein Mittel zum Zweck. Ein verlogenes, aber auch ein erfolgreiches – bei den anstehenden Landtagswahlen in Niedersachsen würden 85 % der Wählerinnen und Wähler wieder eine der Windmühlenparteien CDU, SPD und „Grüne“ wählen, die ihnen im Namen der ökologisch-korrekten Umverteilung von unten nach oben jedes Jahr tiefer in die Tasche fassen und ihre Kinder um ihre Zukunft bringen. Manche Menschen möchten anscheinend die ganze Zeit betrogen werden.

Nichts gegen Kinderbuchautoren. Aber würden Sie sich einer komplizierten Operation am offenen Herzen bei einem Karosserieschlosser unterziehen? Was ist los in diesem Land, wo man nicht mal wem die Haare schneiden darf, ohne Frisör zu sein - zählt formale Qualifikation jetzt gar nichts mehr? Oder müssen wir berufliche Eignung „anders denken“? Wenn es darum geht, sich in die eigene und in die fremde Tasche zu lügen, macht dem Märchenonkel aus dem Bundeswirtschaftsministerium niemand etwas vor.

Dass nun in Krautland reihenweise „energieintensive“ Industrien sterben (und bei den aktuellen Preisen sind das alle Branchen diesseits von Urschreitherapie), quittierte der wirtschaftspolitische Fantast in Berlin jüngst öffentlich-rechtlich mit einem nonchalanten „na, wenn schon“ – ohne nennenswerte Proteste des staatlichen Einbildungsfernsehens zu provozieren. Im Gegenteil: Dort applaudierte man dem Bundeswirtschaftsdingsbums für seinen „Mut“ in der Sache. Mal sehen, was von Habecks Pippi-Langstrumpf-Welt in ein paar Jahren noch übrig ist und was Pippi Habeck dann sagt. Aber bis dahin hat Öko-Püppi natürlich längst wegen Reichtum geschlossen. Während des Ersten Weltkriegs dauerte es immerhin drei Jahre, bis die Schnarch-Michel des Kaiserreichs den Kitt von den Scheiben fressen mussten – wobei selbst dann viele noch glaubten, das wäre ihr „Platz an der Sonne“.

Die Lichter, die jetzt ausgehen, werden lange nicht wieder angehen. Und genau das ist Sinn und Zweck der Wirtschafts- und Energiepolitik der Hampel-Koalition. Nur damit in den geistigen Elendsvierteln des linksalternativen Milieus keine Missverständnisse entstehen: Wir können nicht alle als Klugscheißer, Tintenkacker und Laberwissenschaftler (m, w, d, x) abkassieren. Ein paar von uns müssen tatsächlich arbeiten gehen, um Euch zu bezahlen. Und das funktioniert in der Regel dann am besten, wenn man etwas herstellt oder anbietet, was die Menschheit will und braucht – und das ist nicht noch mehr linksalternativer Tugend-Terror. Davon haben wir genug.

Dieses Sentiment als „Wut“ oder „Hass“ zu bezeichnen, beweist eine intellektuelle Trägheit und moralische Verrohung, wie sie für die Spät- bzw. Abwicklungsphase der vorläufig letzten deutschen Bananenrepublik bezeichnend geworden ist. Natürlich ist der linksalternative Nationalpopulismus der Berliner Hampel-Regierung daran interessiert, den gerechten Zorn der Öffentlichkeit zu stigmatisieren und ihre berechtigte Unzufriedenheit zu tabuisieren. Indes beanstandete einst sogar die deutsche Linke derartige Rhetorik als „Schwarze Pädagogik“, wenn organische Empfindungen, die gesellschaftlichen Machtinstanzen inopportun erschienen, im Interesse eben dieser Instanzen negativ sanktioniert werden. Aber zum Preis einer ökologisch-korrekten Wildschweinsalami hat das linksalternative Milieu sein ehemals kritisches Bewusstsein an den Nagel seines Postbankkontos gehängt und befleißigt sich seitdem in der Identifikation mit dem Oppressor jederlei Geschlechts. Wenn der terreur des Gut- und Bessermenschentums nicht mit zweierlei Maß messen würde, hätte er gar kein Maß. 

Offensichtlich hat die Hampel-Regierung „unseren Menschen“ (Lotte Ulbricht dixit) den Krieg erklärt. Nicht nur wird ihnen die Lebensgrundlage entzogen, sondern sie sollen für diese unerbetene staatliche Dienstleistung auch noch dankbar sein. Natürlich sind die Ökopathen erst dann zufrieden, wenn alle außer ihnen wieder in zugigen Lehmhütten hocken und trostlos in die Hafergrütze starren. Und der dümmste anzunehmende Sozialkleptokrat wird wahrscheinlich niemals verstehen, warum „Vater Staat“ ihm nichts geben kann, das er ihm nicht vorher unter Strafandrohung weggenommen hat. Aber wenn Püppi Habecks gesellschaftliche Perspektive als Triumph liberaler Wirtschaftspolitik durchgewunken werden kann, dann steht es um die demokratische Reife in Krautland schlecht.

Gegen die Aussicht auf eine weitere Senkung des Lebensstandards bei gleichzeitig steigenden Kosten helfen keine gönnerhaften, vermeintlichen Energiepreisdämpfer aus Berlin oder andere Pflasterpakete, die nach tagesaktueller politischer Kleinwetterlage verteilt werden. Wenn Sie 3.000 Euro hergeben müssen, um 300 Euro zurückzubekommen, ist das kein Geschenk, meine Damen und Herren. Sondern dann ist das ein Raubüberfall. Und in etwa diesem Rahmen bewegen sich die Preissteigerungen für die ökologisch-korrekte „Kugel Eis“, an der wir nun schlecken sollen, auch wenn sie uns im Hals stecken bleibt. Erst recht helfen keine „Energiepreisdeckel“ à la Söder. Keine weiteren Reptilienfonds für provinzielle Landesfürsten! Nicht noch mehr Selbstbedienungspfründe für selbsternannte Volkstribunen, die den dicken Marcus spielen möchten, indem sie mit Geld großzügig sind, das ihnen nicht gehören.

Was tatsächlich helfen würde, wäre etwas, das es hier in den letzten 150 Jahren gab und das immer noch als selbstverständlich gelten sollte: eine zuverlässige, kostengünstige Energieversorgung. Und genau das werden wir von der Berliner Hampel-Regierung, aber auch von der Windmühlen-Union CDU/CSU, nicht bekommen. Denn die offizielle Politik lebt von der vermeintlichen Lösung jener Probleme, die sie selbst kreiert.

 


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 11 September 2022

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