Deutsche Netzbetreiber blockieren Photovoltaik-Anschluss ans öffentliche StromnetzDeutsche Netzbetreiber blockieren Photovoltaik-Anschluss ans öffentliche Stromnetz
All jene, die sich ganz dem „Grünen Gedankengut“ folgend, dem Klimawandel entgegensteuernd, planen eine bei weitem keineswegs günstige Photovoltaik oder Solar-Anlage zu zu legen, könnten nun, gelinde gesagt schwer enttäuscht werden.
Gute Nerven und Rechtsberater erforderlich
Wer also dieser Tage in Deutschland eine Photovoltaikanlage installieren will, braucht in jedem Falle zwei Dinge. Einmal ein recht starkes Nerven-Kostüm und zum Anderen einen Rechtsanwalt.
Wie ebenfalls agrarheute berichtet, erklärte dazu der Energie-Experte Rouven Zietz, woran das nun liegt.
Jeder, der eine PV-Anlage auf seinem Haus- oder Stalldach installieren will, ist privilegiert, wie es im Juristendeutsch heißt. B
Die soll also bedeuten, der Netzbetreiber muss die Anlage ans Stromnetz anschließen, ob er dies nun will oder nicht.
Seit mehr als 20 Jahren ist dieses „Privileg“ also gültig. Grundlage dafür ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das im Jahr 2000 in Kraft getreten war.
In der Praxis torpedieren die Netzbetreiber neuerdings immer häufiger dieses Recht.
Fix-Fertige PV-Anlagen zur Stromerzeugung dürfen eben nun monatelang nicht in Betrieb genommen werden.
Trotz Energiekrise und explodierender Strompreise. Der Bundesverband Solarwirtschaft erklärt hierzu, dass solche Probleme mehr als 1000 PV-Anlagen bundesweit betreffen würden.
50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW lehnten in den vergangenen Jahren viele kleinere Anlagen schlichtweg ab. Als Begründunghieß es dazu,das Netz sei bereits mit zu viel erneuerbarem Strom überlastet.
In solch einem Fall brauchen nun private „Sonnenstrominvestoren“ einen Rechtsanwalt, um am Ende ihre Anlage doch noch ans Netz zu bekommen.
Dies alles also schier „schildbürgerhaft“, vor dem Hintergrund der größten auf uns zukommenden Energiekrise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.
Autor: Unser Mitteleuropa
Bild Quelle: Archiv
Donnerstag, 22 September 2022