Lohn für Documenta-Hetze: Gastprofessuren für antisemitische „Künstler”

Lohn für Documenta-Hetze: Gastprofessuren für antisemitische „Künstler”


In jeder Sonntagsrede überbieten sich deutsche Politiker mit Hinweisen darauf, wie viel man aus der Geschichte gelernt habe und dass Antisemitismus in Deutschland nie wieder salonfähig werden dürfe.

Lohn für Documenta-Hetze: Gastprofessuren für antisemitische „Künstler”

Von Alexander Schwarz, Ansage.org

Dieses Geschwätz wird nicht nur durch die deutsche Massenmigrationspolitik konterkariert, die den islamischen Judenhass millionenfach importiert, sondern auch durch einen, gerade in der linksdominierten Kulturblase mindestens latent vorhandenen Antisemitismus, der sich meist bequem als „Israelkritik“ tarnt, die ja „wohl noch erlaubt” sein müsse. Dass diese Differenzierung ihrerseits missbraucht wird von jenen, die den Staat Israel eben nicht nur „kritisieren”, sondern ihn gleich ganz vernichten wollen („from the river to the sea”), wird ausgeblendet.

Dies wurde durch die skandalösen Vorkommnisse auf der diesjährigen Kunstschau Documenta in Kassel besonders drastisch bestätigt, die monatelang davon dominiert worden war (und dadurch einen existenzgefährdenden Langzeitschaden erlitt), dass lupenrein antisemitische „Kunstwerke” ausgestellt wurden und linksradikale Künstler ihr Unwesen treiben durften. Im Juni musste deshalb sogar Generaldirektorin Sabine Schormann zurücktreten. Wie halbherzig und wenig glaubhaft sich Deutschland von den schandbaren Exponaten und ihren Urhebern jedoch in Wahrheit distanzierte, zeigt die Tatsache, dass nun zwei Mitglieder ausgerechnet des indonesischen Kuratorenkollektivs „Ruangrupa”, das mit den besagten antisemitischen Bildern und seiner offenen Nähe zur israelfeindlichen „Boycott, Divestment and Sanctions“-(BDS)-Bewegung für den größten aller bisherigen Skandale während einer Documenta gesorgt hatte, nun auch noch mit einer Gastprofessur im deutschen Universitätsbetrieb belohnt werden.

Lohn für antijüdische Stereotypen und Hetze

Die beiden sollen einen Lehrauftrag beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) an der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HfbK) erhalten. Die Hochschule beruft sich darauf, dass der entsprechende Förderantrag bereits im Januar „und damit noch vor Beginn der Documenta” gestellt worden sei. Ist das ein Hinderungsgrund, im Lichte der unsäglichen Hetzdarstellungen sklavisch daran festzuhalten? Wieso wurden die Gastprofessuren nicht sofort widerrufen?

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hatte beim Auswärtigen Amt schriftlich gegen die Berufung protestiert. In dem Schreiben hieß es, die Gastprofessuren seien ein „fatales Signal für die deutsche auswärtige Kulturpolitik und das Bekenntnis zu Israels Sicherheit und Existenz im Koalitionsvertrag :  ‚Die Sicherheit Israels ist für uns Staatsräson.´” Zudem widerspreche die Entscheidung dem Beschluss des Deutschen Bundestages zur anti-israelischen Boykottbewegung BDS :  2019 hatte der Bundestag BDS als antisemitisch eingestuft. Personen oder Gruppen, die mit ihr sympathisieren, dürfen in Deutschland eigentlich keine staatlichen Räume oder finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Auf Twitter schrieb sich Beck verbittert-sarkastisch seinen Frust über die Personalien von der Seele :  „Wir müssen über Judenhass, Antisemitismus, im Kulturbetrieb reden! Antisemitismus-Toleranz schadet in Deutschland nicht. Israelhass ist karrierefördernd. Gratulation an 2 Mitglieder von Ruangrupa zur HFBK Hamburg Gastprofessur.“ Zu allem Überfluss waren die beiden angehenden Hamburger Gastprofessoren in diesem Sommersemester bereits in gleicher Funktion an der Kunsthochschule Kassel tätig gewesen – nur ein Katzensprung von der Documenta entfernt. Nun bleibt abzuwarten, ob die Politik und die Hochschule an der Berufung festhalten und damit abermals unter Beweis stellen werden, dass es sich beim angeblichen entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus um ein bloßes Lippenbekenntnis handelt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: David Gómez Fontanills, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 09 Oktober 2022

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