Josef Schuster möglicherweise Ziel iranischer Spionageoperation, enthüllen Beamte

Josef Schuster möglicherweise Ziel iranischer Spionageoperation, enthüllen Beamte


Der Leiter von Deutschlands wichtigster jüdischer Organisation könnte von iranischen Spionen angegriffen worden sein, haben deutsche Sicherheitsermittler enthüllt.

 Josef Schuster möglicherweise Ziel iranischer Spionageoperation, enthüllen Beamte

Der Leiter der wichtigsten jüdischen Organisation in Deutschland könnte von einem Spion des iranischen Geheimdienstes abgesteckt worden sein, haben deutsche Sicherheitsermittler enthüllt.

Das Nachrichtenmagazin FOCUS hat berichtet, dass Josef Schuster, der kürzlich für eine dritte vierjährige Amtszeit zum Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gewählt wurde, möglicherweise ins Visier eines ehemaligen Informanten des deutschen Verfassungsschutzes geraten ist.

Medienberichten zufolge sagte der Berliner Zentralrat, Schuster werde oft angegriffen, fühle sich aber dennoch gut geschützt von den deutschen Sicherheitsbehörden.

Geheimdienste in Großbritannien, Kanada und den Vereinigten Staaten warnten vergangene Woche vor möglichen Angriffen iranischer Zellen auf jüdische Führer, iranische Dissidenten und Journalisten. Iranische Auslandsagenten präparieren islamische Extremisten sowie gewöhnliche Kriminelle, um solche Angriffe vorzubereiten und durchzuführen, heißt es in dem Bericht.

In diesem Fall wird ein 49-jähriger Syrer – identifiziert nur als Aladin Mohamed H. aus dem Irak – verdächtigt, Schuster für den iranischen Geheimdienst ausspioniert zu haben. Berichten zufolge hatte er sechs Jahre lang als Informant für Deutschland gearbeitet und Informationen über islamistische Radikale bereitgestellt.

Unterdessen wurde bei Ermittlungen zu Einschusslöchern, die Ende November in den Fassaden zweier Synagogen in der nordrhein-westfälischen Stadt Essen gefunden wurden, ein möglicher iranischer Zusammenhang aufgedeckt. Bei den Vorfällen wurde niemand verletzt. Ein 35-jähriger Mann mit deutscher und iranischer Staatsbürgerschaft wird im Zusammenhang mit diesen Angriffen festgehalten. Für einen geplanten Brandanschlag auf die Synagoge in Dortmund Mitte November soll er versucht haben, einen Komplizen zu rekrutieren, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf mitteilte.

Die Ermittler vermuten, dass die Vorfälle mit einem Brandanschlag auf die Hildegardis-Schule, einem öffentlichen Gymnasium in Bochum, in derselben Nacht in Verbindung gebracht werden könnten.

Berichten zufolge wurden nach diesen Angriffen bereits Sicherheitsmaßnahmen rund um jüdische Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verschärft. Sie wurde nach Angaben des Landesinnenministeriums im Laufe der Ermittlungen noch einmal verschärft.

Das ARD- Nachrichtenmagazin Kontraste bestätigte, dass deutsche Ermittler hinter den Anschlägen die iranischen Revolutionsgarden vermuten.

Im Spionagefall, so das Magazin FOCUS , hätten „Berliner Sicherheitskreise“ die Telekommunikation des Verdächtigen überwacht. Der Fall erinnert an einen anderen im Jahr 2018, in dem deutsche Ermittler Razzien in den Wohnungen und Arbeitsplätzen von 10 mutmaßlichen iranischen Agenten in Deutschland durchführten, die verdächtigt wurden, verschiedene potenzielle Ziele, darunter jüdische Führer und Institutionen, überwacht zu haben.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv


Donnerstag, 08 Dezember 2022

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