Höchst brisant: Es weihnachtet besser sehr

Höchst brisant: Es weihnachtet besser sehr


Menschen, besinnt euch!

 Höchst brisant: Es weihnachtet besser sehr

Von MdB Nicole Höchst

Frei nach der schönen Geschichte von Claude Steiner „Le conte chaud et doux des Chaudoudoux“

 

Heute möchte ich eine Geschichte erzählen, die nachdenklich macht. Es war einmal, in längst vergangenen Zeiten, eine goldene Zeit der Fülle und des Friedens, in der die Menschen sehr glücklich miteinander lebten. Um zu verstehen, warum das so war, muß man wissen, wie man in dieser Zeit lebte.

Jedes Kind erhielt zu seiner Geburt einen Sack voll mit kleinen kuscheligen Wohlfühl-Schmusetierchen, genannt „Chaudoudoux“ (französisch, ausgesprochen: „Schodudu”). Und das beste daran: Der Vorrat an Chaudoudoux in diesem Sack war unerschöpflich.

Wann auch immer eine Person die Hand in den Sack steckte, fand sie dort Chaudoudoux. Jeder liebte es, Chaudoudoux zu bekommen, weil sie warm, weich, kuschelig und flauschelig waren und ein absolutes Maximum an Wohlergehen, Wärme, Wertschätzung und Nächstenliebe transportierten. Sie waren kostenlos und unerschöpflich. Es machte keine Mühe, eines herzugeben. Die Menschen tauschten Chaudoudoux, wann immer sie diese Gefühle brauchten und sie erhielten sie im Überfluß. Niemand war psychisch auffällig, alle waren geliebt, gekuschelt, gewärmt, gepegelt. Depressionen gab es nicht.

Jäh getrübtes Glück

Die Menschen waren sorglos, glücklich, gingen ihrem Tagewerk nach und tanzten, lachten und sangen alleine, aber noch lieber mit ihren großen Familien. Es gab nichts Erstrebenswerteres als dieses Glück. Die Menschheit lebte gottesfürchtig und in Frieden.

Aber wie immer, wenn Gottes Schöpfung lebt, liebt, gedeiht, gibt es jemanden, der damit unzufrieden ist. Die böse Hexe Belzepha konnte es nicht ertragen, die Menschen lachend, tanzend, singend, geliebt, rundum gewertschätzt, gesund und glücklich zu sehen. Sie sorgte sich um den Füllstand ihrer Kassen, hatte Angst, dass niemand mehr ihre Zauber und magischen Tränke benötigen und kaufen würde. Das musste aufhören! Und sie erdachte einen teuflischen Plan.

Sie würde den Menschen Angst machen. Und in der Tat ist Angst ein starkes Gefühl, heute wie damals. Ihre Werbekampagne ging viral:

Eine Stimme aus dem Off sagte einem kleinen Mäödchen vor der Kamera „Weißt du, wenn du zu viele Chaudoudoux an jeden Dahergelaufenen hergibst, hast du irgendwann keine mehr!Wie willst du den Menschen, die du wirklich liebst, erklären, dass für sie kein Chaudoudoux mehr übrig ist?“ Die großen Augen des niedlichen kleinen Mädchens füllten sich prompt mit echten Tränen:“ Willst du damit sagen, dass die Möglichkeit besteht, dass irgendwann einfach so kein Chaudoudoux mehr im Sack ist, wenn ich reinfasse, um es jemandem zu schenken?“, fragte es ins Nichts.

Die gesichtslose böse Stimme donnerte:“Wenn du zu viele Chaudoudoux an wirklich jeden wegschmeißt, wirst du plötzlich keine mehr haben!“

Das kleine Mädchen in dem Werbespot war sichtlich traumatisiert und jedem, der diese Werbung sah, dem erging es ebenso:“Ja aber, was mache ich denn dann?“ Fragte es mit bibbernder Stimme.

Teuflischer Plan siegte auf ganzer Linie

Die gesichtslose Stimme schmeichelte: „Keine Angst, mein Kind. Ich gebe dir etwas, das du allen Menschen geben kannst, die von dir ein Chaudoudoux haben möchten, so dass du immer genügend echte Chaudoudoux im Sack hast, für dich selbst und die wenigen Menschen, die dir wirklich etwas bedeuten.“

Im Bild erschienen mit einem Tusch hässliche, stachelige, pestilenzfarbige, Kälte ausströmende „Froidpiquants“ (französisch, ausgesprochen etwa: „Froapikan”), die etwa die gleiche Größe hatten wie die Chaudoudoux und prima in den Sack passten, den ja jeder Mensch am Gürtel trug.

Das Mädchen lächelte unsicher, bedankte sich und steckte die Froidpiquants in seinen Sack.

Darauf hin endete der Werbespot und das Elend begann.

Fürderhin hatten die Werbespot Konsumenten Angst. Belzepha hatte mit ihrem teuflischen Plan auf ganzer Linie gesiegt. Es gab zig Talksendungen, Nachrichtensendungen und Berichte über die Erkenntnis, dass der Chaudoudouxinhalt des Sackes endlich sein könnte. 97 Prozent der offen oder versteckt von Belzepha finanzierten Experten waren sich einig, dass es so sei. Die Menschen hatten immer mehr Angst, wurden geizig mit ihren Chaudoudoux. Viele verwendeten sie nur noch für sich selbst und kauften für andere Menschen unzählige Froidpiquants bei Belzepha, die mit der Produktion fast nicht nachkam. Chaudoudoux kursierten nicht mehr zwischen den Menschen, stattdessen kamen Zauber, magische Tränke und Froidpiquants rund um die Uhr zum Einsatz. Virtualität, Internet-, Social Media- Fernseh-, Film-, Serien-, Spiel-, Nikotin- , Drogen- und Alkoholkonsum wurden zum neuen selbst gemachten Neongott. Die Menschen erfanden sogar Ersatzreligionen, aber die trösteten oder erfüllten sie nicht, sondern schickten sie in die Hölle auf Erden. Nichts war deren bösen Priestern gut genug, um den armen Klimasündern Vergebung ihrer zu gewähren.

Ein Like war der Lichtblick in einem trüben Grau, in dem sich Stunde an Stunde und Tag an Tag aneinander reihten, ohne jedweden Glücksschub, ohne Liebeshöhepunkt. Prostitution, Selbstverstümmelungen, Depressionen boomten. Belzepha lebte Zeiten des Glücks und verschenkte nunmehr ihre Froidpiquants, da sie nicht nur unzählige Zauber, magische Tränke, sondern auch Medikamente, Impfungen, Nahrungsergänzungsmittel und vieles mehr verkaufte. Belzepha diversifizierte ihr Angbot und investierte in alle Schlüsselbranchen: Medien, Politik, Fußball, Gerichtsbarkeiten, Stiftungen, Schulbücher undundund. Sie verdiente Geld ohne Ende und labte sich am Unglück der Menschen, das sie so einfach mittels ihrer Angstmacherei nach Belieben gestalten konnte.

Keiner lachte mehr

Die Menschen waren einsam, krank, bedürftig, ausgezehrt und kalt. Sie hatten längst aufgehört zu lachen, zu singen und zu tanzen, aber nun lächelten sie nicht einmal mehr. Sie taten alles, glaubten alles ohne zu Hinterfragen, was ihnen das Neongottimperium vorgab, das sie selbst mit ihrer Gutgläubigkeit zusammen mit der bösen Belszepha gestaltet hatten. Sie verhärmten, dorrten innerlich aus, wanderten im seelischen Ödland umher, wähnten sich von Gott verlassen. Und entfernten sich in einer Art Trotzreaktion immer weiter von ihrem Glauben, ihrem Selbstverständnis als selbstbestimmte, gottgefällige Wesen, die nach Gottes Ebenbild geschaffen waren. Viele starben an seelischer Verkümmerung. Die Lage war nahezu hoffnungslos. Traditionen waren vergessen, selbst Weihnachten war überlagert von Konsum und Kommerz. Man schenkte sich die neusten Froidpiquants, magischen Zauber und Tränke und saß vor Harm ausgemergelt, schlecht gelaunt und mißgünstig zusammen, immer auf der Lauer, wer was geschenkt bekam, sich immer als benachteiligtes Opfer fühlend.

Aber hört, was dann geschah.

Eines Tages erschient eine lebensfrohe junge Frau in diesem traurigen Land der Angesteuerten Wahlmasochisten. Sie schien noch nie etwas davon gehört zu haben, dass sich auf irgendeine Weise der Inhalt ihres Chaudoudouxsackes vermindern könnte, wen sie nicht aufpaßt. Auch schien sie den alles verändernden Werbespot Belzephas nicht zu kennen. Oder sie ignorierte Belzepha und ihre Angstmacherei einfach, wer weiß das schon. Und es spielt ja auch keine Rolle.

Diese Frau griff freudig und selbstverständlich in ihren Sack und verteilte ihre unerschöpflichen Chaudoudoux an wirklich jeden, der ihr begegnete und ihr bedürftig erschien. Allen voran an die Kinder. Sie hatte einfach keine Angst, dass sie plötzlich ohne Chaudoudoux dastehen könnte. Sie gab gerne und strahlte. Die Kinder standen Schlange bei ihr und jedes Kind bekam ein Chaudouxdou sooft es eines wollten. Und die vernachlässigten, ungeliebten, traumatisierten und instrumentalisierten Kinder wollten und sie brauchten ohne Ende Chaudoudoux.

Gottlob: Der böse Zauber wich!

Nach einer Zeit fühlten sich die Kinder wieder warm, geborgen, wertgeschätzt uns geliebt. Sie liebten das längst vergessene Gefühl der knuddelte kuschelig, flauschig gefühlswarmen Chaudoudoux. Und weil sie selbst erlebten, dass einfach immer ein Chaudoudoux in der Hand der lieben Frau war, als sie aus dem Sack wieder zum Vorschein kam, verloren sie auch nach und nach die Angst um ihre eigenen.

Die Kinder beglückten sich nach Herzenslust mit ihren Chaudoudoux und einfach jeden , der von ihnen eines haben wollte. Aber da waren sie vorsichtig und warteten, bis sie danach gefragt wurden. Denn einige Menschen blieben halsstarrig bei ihrer Haltung und glaubten lieber den von Belzepha bezahlten Experten im Fernsehen, die sie in ihrer eingeredeten Angst bestärkten.

Nicht genug Einnahmen für die böse Belzepha. Sie war außer sich vor Zorn. Und war kurz davor überzuschnappen, als sie gewahr werden musste, dass von den Kindern angesteckt, auch Erwachsene begannen, sich gegenseitig Chaudoudoux aus ihren Säcken zu beschenken.

Immer übler betrieb sie ihre Angstmacherei, aber, was soll ich sagen, bald war der Punkt erreicht, an dem der teuflische Zauber von den Menschen wich und die allermeisten Menschen beschenkten einander wieder mit ihren Chaudoudoux. Das erste Weihnachten nach Belzepha war besonders wunderbar. Die Menschen kamen in Liebe und Dankbarkeit mit ihren Familien und Freunden zusammen, um die Geburt Jesu Christi zu feiern, der Frieden, Liebe, Vergebung, Erlösung und das Licht der Wahrheit in die Welt bringt.Sie verstanden, dass sie von Gott geprüft worden waren und es beinahe nicht gemerkt hätten. Sie Sie schworen sich unter dem Weihnachtsbaum, dass ihnen das nie wieder passieren würde.

Die Wahrheit siegt. Das Böse erzittert. Zu Recht.

Und Belzepha? Die zieht sich zu rück und wartet, bis die Menschen diese wichtige Lektion wieder vergessen haben. Seid wachsam.

Friede sei mit euch!

 

Nicole Höchst, Jahrgang 1970, ist AfD-Bundestagsabgeordnete aus Rheinland-Pfalz. Sie trat 2015 in die AfD ein und ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis 201 (Bad Kreuznach/Birkenfeld). Dort ist sie unter anderem als ordentliches Mitglied und Obfrau des Bildungsausschusses und als Sprecherin der AfD-Fraktion für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung tätig. Ferner ist sie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Familie, Senioren und Jugend sowie für Digitales. Höchst ist desweiteren Delegierte des Deutschen Bundestages in den Europarat für die AfD-Fraktion und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Desiderius-Erasmus-Stiftung.

Bis 2012 unterrichtete sie als Studienrätin am Staatlichen Speyer-Kolleg, anschließend war sie bis Oktober 2017 Referentin am Pädagogischen Landesinstitut (vormals IFB). Höchst war 2015 Mitglied der AfD-Bundesprogrammkommission und ist stellvertretende Vorsitzende des AfD-Kreisverbands Speyer. Sie ist katholisch, hat vier Kinder und lebt mit ihrer Familie in Speyer, wo sie auch Stadträtin ist.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Martin Fisch from Wiesbaden, Germany, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons


Montag, 26 Dezember 2022

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