Mossad half Deutschland bei Verhaftung eines mutmaßlichen Terroristen

Mossad half Deutschland bei Verhaftung eines mutmaßlichen Terroristen


Der israelische Geheimdienst lieferte die Informationen, die am letzten Sonntag in Deutschland zur Festnahme eines Iraners führten, der im Verdacht steht, einen Massenanschlag geplant zu haben.

Mossad half Deutschland bei Verhaftung eines mutmaßlichen Terroristen

Der 32-jährige iranische Staatsbürger wird verdächtigt, sich die tödlichen Gifte Zyanid und Rizin beschafft zu haben, um einen, wie die deutschen Behörden am Sonntag mitteilten, »islamistisch motivierten« Anschlag zu verüben. Israelische Quellen bestätigten die Beteiligung des Mossad, nachdem die deutsche Bild-Zeitung berichtet hatte, der Geheimdienst eines befreundeten Landes habe wichtige Informationen geliefert. 

Die Wohnung des Mannes in Castrop-Rauxel sei im Rahmen der Ermittlungen durchsucht worden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei der Städte Recklinghausen und Münster. »Der Tatverdächtige steht im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben, indem er sich Zyanid und Rizin beschafft haben soll, um einen islamistisch motivierten Anschlag zu begehen« und dabei »eine unbestimmte Anzahl von Personen« zu töten, heißt es in der Aussendung. Darauf steht nach Angaben der Polizei eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren.

In Israel führen die Sicherheitsbehörden weitere Ermittlungen durch, um herauszufinden, ob der iranische Verdächtige einen Anschlag auf jüdische oder israelische Ziele plante. 

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, wo Catorp-Rauxel liegt, Herbert Reul, sagte in einer Erklärung: »Wir hatten einen ernst zu nehmenden Hinweis, der die Polizei dazu veranlasst hat, noch in der Nacht zuzugreifen. Die Behörden ermitteln nun mit Hochdruck.« Die deutsche Polizei teilte mit, dass im Rahmen der Durchsuchungen eine zweite Person festgenommen wurde. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es sich bei der Person um den Bruder des Verdächtigen handelt. 

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll der Mann nicht im Auftrag staatlicher iranischer Behörden gehandelt haben. Vielmehr werde vermutet, dass er vom Christentum zum Islam konvertiert und Anhänger einer sunnitischen islamistischen Terrorgruppe sei und mit Islamischen Staat (IS) sympathisiert habe. Derweil hat sich der Terrorverdacht gegen die iranischen Brüder erhärtet. Sie sollen sich konkret mit Anleitungen zum Bau von Bomben beschäftigt haben.

Das hochgiftige Rizin wird laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) in der Kriegswaffenliste unter »Biologische Waffen«aufgeführt und kann innerhalb von 36 bis 72 Stunden zum Tod führen, wenn es in einer Menge von der Größe eines Stecknadelkopfes aufgenommen wird. Ein Gegengift ist nicht bekannt. Zyanid ist ebenfalls hochgiftig, bereits kleinste Mengen wirken bei Menschen tödlich.

Nach Angaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes ist die Zahl der Mitglieder islamistischer Organisationen oder Unterstützer von deren Bestrebungen im Jahr 2021 um 1,5 Prozent auf 28.290 Personen gesunken, was auf die militärische Zerschlagung der militanten Gruppe Islamischer Staat zurückzuführen sei.


Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.

Autor: Mena-Watch
Bild Quelle: Archiv


Sonntag, 15 Januar 2023

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