Rassismus: Linke Abgeordnete forderten den Rauswurf jesidischer Besucher im BundestagRassismus: Linke Abgeordnete forderten den Rauswurf jesidischer Besucher im Bundestag
Wüste Schreie, hysterische Zwischenrufe, allgemeine Unruhe Die Rede eines AfD-Abgeordneten geriet zur Saal-Schlammschlacht, weil die Besucher ihm von der Tribüne aus applaudierten.
Schon nach den ersten Sätzen des AfD-Abgeordneten [zum Video seiner Rede hier] Martin Sichert breitete sich Unruhe unter den Abgeordneten von Grünen und Linken aus. Sichert begrüßte anfangs ausdrücklich, dass sich der Bundestag endlich dazu entschlossen hatte, die Verfolgung der Jesiden durch den Islamischen Staat als Völkermord zu verurteilen. Scharf kritisierte Sichert, der selbst mit einer Jesidin verheiratet ist, den vollkommen unzulänglichen Schutz verfolgter religiöser Minderheiten, die in Deutschland um Asyl ersuchen.
Diese würden zusammen mit muslimischen Kriegsverbrechern und Straftätern in Asylheimen untergebracht, wo sie tagtäglich in Angst vor ihren Verfolgern leben müssten. Die muslimische Herkunft der Täter werde von den Behörden systematisch verschleiert. Seit 2014 hätte es über 5000 Hinweise auf Kriegsverbrecher unter den Asylbewerbern gegeben, doch nur einem Bruchteil von diesen Hinweisen sei nachgegangen worden. Die Bundesregierung sei blind für die Gefahren durch den über die deutschen Grenzen eingeschleusten politischen Islam und warf ihr vor, gegenüber den Jesiden Rassismus zu betreiben.
Sicherts Rede wurde von hysterischen Zwischenrufen und wüsten Schreien vor allem aus den Reihen der Grünen begleitet, die er mehrmals adressierte. Die vorsitzende Bundestagspräsidentin, Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) schritt nicht ein, obwohl die Störungen massiv waren.
Gänzlich anders reagierte Göring-Eckardt jedoch, als Sichert Applaus und sogar stehende Ovationen von Angehörigen einer jesidischen Delegation auf der Besuchertribüne erhielt. Dieselben Abgeordneten, die zuvor nicht in der Lage gewesen waren, Sicherts Rede ohne Schreien und Zwischenrufen anzuhören, störten sich plötzlich massiv an der – tatsächlich nach Parlamentsregeln nicht erlaubten – Beifallsbekundung von den Besuchertribünen. »Raus hier«, »alle raus hier« schrien grüne Abgeordnete in Richtung ihres oben sitzenden Souveräns. Ein aktuelleres Sinnbild für diese Zeit gibt es nicht.
Ein Gastbeitrag der Initiative Christenschutz
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot YouTube / phoenix
Mittwoch, 25 Januar 2023