Deutschland im Zweifrontenkrieg

Deutschland im Zweifrontenkrieg


Als der Mensch/ Unter den Trümmern /seines bombardierten Hauses/ hervorgezogen wurde/schüttelte er sich / und sagte: Nie wieder/ jedenfalls nicht gleich.

Deutschland im Zweifrontenkrieg

Günter Kunert

Zu Beginn dieses Jahres habe ich meine Neujahrsgrüße mit dem Wunsch nach einem besseren 2023 verbunden. Die Hoffnung hat sich schon in der zweiten Januarhälfte zerschlagen.

Als wäre der Entschluss vom Dienstag, dem 24. Januar, Leopard-Panzer in die Ukraine zu liefern nicht schon gefährlich genug, weil er unser Land auf die Rutschbahn hin zur Kriegspartei setzt, plappert unsere unverantwortliche Außenministerin Baerbock in Straßburg eine Kriegserklärung gegen Russland heraus: „We are fighting a war against Russia“. Schlimmer ist, dass sie immer noch im Amt ist.

Soll das heißen, dass wir uns tatsächlich im Krieg gegen Rußland befinden?

Ist der Krieg gegen Russland nicht gerecht, weil die Ukraine Demokratie und unsere Werte verteidigt? Die Ukraine zählte vor dem Krieg zu den korruptesten Staaten der Welt. Wie es dort zuging, kann man bei Schriftstellern wie Juri Kurkow nachlesen. Staatschef Selensky ist in den Panama-Papers erwähnt. Über die korrupten Praktiken derer, die in den Papers erwähnt werden, empörte man sich auch in den Medien, die Selensky jetzt zum Musterdemokraten erklären. Was Putin betrifft, so fallen jetzt grüne Politiker über ihn her, die, als der Mann im Bundestag eine Rede hielt, ihm stehend applaudierten. Ich kann mich wenigstens nicht erinnern, dass die Grünen sich dem Applaus entzogen hätten. Wer damals darauf hinwies, dass Putin ein KGB-Mann war und von daher nicht vertrauenswürdig, wurde schräg angesehen.

Als die politischen Schlafwandler aus Unbedarftheit den Ersten Weltkrieg losgetreten haben, war man der Ansicht, dass der an Weihnachten zu Ende sein würde. Er dauerte 4 Jahre und forderte allein unter den Soldaten über 9 Millionen Tote. Vorangegangen war eine eifrige Kriegshetze von Intellektuellen und Medien in allen später kriegführenden Ländern. Das Grauen, das er hinterließ, war so groß, dass dem Zweiten Weltkrieg nicht eine solche Kriegskampagne vorausging. Die Jugend Europas traf sich noch im August 1939 an den angesagten Stränden des Kontinents und wurde anschließend zu den Waffen gerufen. Dieser Krieg endete mit mehr als 50 Millionen Toten und dem Einsatz von zwei Atomwaffen, die klar machten, was uns bei einem Dritten Weltkrieg bevorsteht.

Unsere politischen Akteure, ihre willigen Helfershelfer und fast alle Medien scheinen alle Lehren aus der Geschichte vergessen zu haben. Die Unbekümmertheit, mit der ein Dritter Weltkrieg riskiert wird, ist alarmierend. Kriegstreiber Nummer eins sind dabei die ehemals pazifistischen Grünen. Noch im Wahlkampf 2020 warben sie für sich mit dem Slogan: „Keine Waffen in Krisengebiete“ Jetzt sind sie diejenigen, die am lautesten Druck machen, um Waffen in ein Kriegsgebiet zu schicken. Wenn es nach ihnen ginge, wären wir längst Kriegspartei. Zum Glück hat Kanzler Scholz wenigstens etwas Sand ins Getriebe geschüttet, bis sich die USA ebenfalls bereit erklärt haben, moderne Panzer in die Ukraine zu liefern. Deutschland hat wenigstens nicht die Führungsrolle eingenommen, die ihm angetragen wurde. Scholz hat im Bundestag versichert, dass nach der Lieferung von Leopard-Panzern kein weiteres Kriegsgerät in die Ukraine geliefert werden wird. Die Forderungen von Außenminister Melnyk, dem Verehrer des Antisemiten Bandera, der im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine für zehntausende Morde an Juden verantwortlich war, liegen bereits auf dem Tisch. Ziel seines Staatschefs Selensky ist, die NATO in den Krieg hineinzuziehen. Das wäre dann der Dritte Weltkrieg.

Um die Bevölkerung zu beruhigen, ist die Propaganda darauf gerichtet zu behaupten, die Lieferung von Leopards würde den Krieg verkürzen.

Heute morgen hörte ich das von einer „Expertin“ eines Instituts, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe. Die Kampfpanzer würden es der Ukraine ermöglichen, ihr Territorium zurückzuerobern und damit den Krieg zu beenden. Kein Gedanke daran, dass dies auch durch Verhandlungen erreicht werden könnte. Aber Selensky hat per Dekret Verhandlungen mit Putin verboten. Das hat die Expertin nicht erwähnt. Auf die Frage des Moderators, ob nicht die Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen bestünde, war die Antwort, der Westen sollte sich nicht durch Atomdrohungen erpressen lassen.

Schlimmer als diese Experten ist, dass die gesegneten Friedensjahre, die Europa seit dem Zweiten Weltkrieg beschieden waren und schon über siebzig Jahre währen, zu einer unfassbaren Infantilität und Verantwortungslosigkeit geführt haben. Da demonstrierten Leute vor dem Kanzleramt mit dem Slogan: „Befreit die Leoparden“, als handele es sich um ein Kinderspiel. Auf Facebook kursiert ein Video „Wear Leopard“, auf dem es vom Laufsteg direkt aufs Schlachtfeld geht.

„Kinder an die Macht“, war ein beliebtes Lied von Herbert Grönemeyer, der ungewollt auch die Zeile mitlieferte, warum das keine gute Idee ist: „Sie berechnen nicht, was sie tun“. Wir haben es heute mit Entscheidern zu tun, die tatsächlich kindisch sind und wie Kinder keinen Grund sehen, über die Folgen ihres Handelns nachzudenken. Nur, das mögliche Chaos, das sie anrichten, wird sich nicht auf ein Kinderzimmer beschränken, sondern es könnte uns mit aller Wucht und Härte treffen. Dann wird es aber zu spät sein.

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Sahra Wagenknecht zitieren würde: Aber sie hat recht: Wenn die Politiker den Wahnsinn nicht stoppen, müssen wir es tun. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Die Weltuntergangsuhr zeigt bereits 90 Sekunden vor Zwölf.

Das es 2023 nicht besser wird, war schon am Neujahrsmorgen klar. In vielen Städten hatte es an Silvester Randale, Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte gegeben. Auf zahlreichen Videos sieht man die Personen, die in den Medien so lange als „Männer“ bezeichnet werden, bis ihre Herkunft nicht mehr zu verheimlichen ist. Ihre Statements, die man dort ansehen kann, u.a. bei „Achtung Reichelt“, aber auch anderswo, machen die Verachtung, die diese Männer unserer Gesellschaft und ihren Institutionen entgegenbringen, mehr als deutlich. Wer das als Einzelfälle abtun will, dem sei die Salonvariante dieser Feindschaft empfohlen, die immer mal wieder in unseren Medien nachzulesen ist. Ein jüngeres Beispiel ist ein Artikel des 2022 für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominierten Autor Behzad Karim Khani, gebürtiger Iraner, der von der Berliner Zeitung am 10. Januar online veröffentlicht wurde.

 

Deutschland ist in seinen Augen eine „Raub- und Aneignungsgemeinschaft“, die sich „auf die Schulter klopft, man hätte eine solide Vergangenheitsbewältigung hinbekommen“, in der aber jede Synagoge, jede jüdische Schule oder jüdisches Altersheim Polizeischutz braucht. Das es hauptsächlich die Ankömmlinge aus antisemitischen Gesellschaften sind, vor denen diese Einrichtungen geschützt werden müssen, verschweigt der Autor. Kein Wort darüber, wer dafür sorgt, dass sich ein Jude mit Kippa auf der Sonnenallee in Berlin besser nicht sehen lassen sollte. Die wenigen Biodeutschen, die im „Gazastreifen“ Berlins noch wohnen, sind es jedenfalls eher nicht.

Natürlich auch kein Wort über die arabischen Unterstützer für Hitler. Dafür wird in diesem Artikel über die „deutsche Begeisterung und Unterstützung für jenen Staat, der von Amnesty International und Human Rights Watch als Staat bezeichnet wird, der in dem von ihm besetzten Gebieten Apartheit ausübt“ geschwurbelt, die auch „in deutschen Redaktionen immer ideologischere Züge“ annimmt. „Offenbar proportional dazu, je rechtsradikaler und extremistischer jener Staat wird, vor dem zahlreiche Menschen geflohen sind, die heute in der Sonnenallee leben“.28

Damit wurde die Katze elegant aus dem Sack gelassen. Einerseits soll Deutschland angeblich immer noch ein antijüdischer Staat sein, muss aber für seine Unterstützung für Israel bestraft werden.

Die Deutschen werden wegsterben, “Wir Migranten werden dieses Land wohl erben“.

Ähnliche Landnehme-Fantasien kann man auch von anderen arabischen Intellektuellen, die in unserem Land leben, hören und lesen. Die Botschaft wird von den politisch Verantwortlichen unseres Landes entweder nicht gehört oder mit Wohlwollen empfangen.

Wir befinden uns bereits in einer Art verdecktem Bürgerkrieg, der offenbar eskaliert.

Im Dezember wurde in Illerkirchberg ein 14-jähriges Mädchen von einem Migranten getötet, im Januar eine Lehrerin in Ibbenbüren, Ende Januar zwei Jugendliche in einem Zug in Brockstedt.

Dazu kommen Vorfälle, wie der in Jens, wo am vergangenen Wochenende in einem Club 4 Mädchen auf der Tanzfläche mit Stichwunden verletzt wurden. Angeblich soll untersucht werden, ob es sich auch um einen Unfall gehandelt haben könnte. Ein Palästinenser, der an diesem Abend wegen einer Schlägerei festgenommen wurde, könnte zwar als Täter in Betracht kommen, ob das aber ermittelt wird, ist unklar. Zunächst hatte die Polizei von den Stichverletzungen keine Meldung gemacht. Das erfolgte erst, als die Öffentlichkeit davon erfuhr. Wie viele solcher Vorfälle gar nicht bundesweit bekannt werden, ist unklar.

Wer es für übertreiben hält, dass die Verantwortlichen in unserem Land die Botschaft der Migranten mit Wohlwollen vernehmen, der sei daran erinnert, dass der Täter von Brockstedt insgesamt zwölfmal straffällig wurde. Obwohl sich der Palästinenser anfangs als Syrer ausgab, wurde seiner nachgeschobenen Story, seine Familie sei ein Opfer der Hamas, vor der er geflohen sei, geglaubt. Der Mann wurde trotz seiner Straftaten unter „Subsidiären Schutz“ gestellt. Das heißt, er kann nicht abgeschoben werden. Als er einen Obdachlosen mit einen Messer angriff, wurde er von milden Richtern zur nur anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Weil aber das Urteil noch nicht rechtskräftig wurde, hat am ihn vorzeitig aus der Untersuchungshaftanstalt entlassen, obwohl er dort wegen Gewalt gegenüber Mithäftlingen psychologisch betreut wurde.

Der Skandal ist so groß, dass Innenministerin Faeser vor der Presse erklären musste, es würde untersucht werden, wie es zur vorzeitigen Haftentlassung des Mörders kommen konnte. Ob etwas dabei herauskommt, ist mehr als fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass an dem Narrativ, wir hätten kein Migrantenproblem, festgehalten wird, bis aus dem verdeckten Krieg ein offener wird.

Die Mehrheit der Deutschen soll ja mit den Verhältnissen in unserem Land zufrieden sein, wie es angeblich eine Mehrheit gibt, die für die Leopardlieferungen in die Ukraine ist.

Wer schweigt, stimmt zu!


Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.

Autor: Vera Lengsfeld
Bild Quelle: Archiv


Samstag, 28 Januar 2023

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.




empfohlene Artikel
weitere Artikel von: Vera Lengsfeld

Folgen Sie und auf:


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage