17-jähriger Schüler plant Terroranschlag: Bewährungsstrafe zu mild?

17-jähriger Schüler plant Terroranschlag: Bewährungsstrafe zu mild?


Das Urteil gegen einen 17-jährigen Schüler, der wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags auf ein Gymnasium in Essen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, ist rechtskräftig.

17-jähriger Schüler plant Terroranschlag: Bewährungsstrafe zu mild?

Der Schüler hatte einen rechtsextremen Anschlag geplant und Lehrer sowie Schüler töten wollen. Obwohl die Bundesanwaltschaft eine dreijährige Haftstrafe ohne Bewährung gefordert hatte, entschied das Düsseldorfer Oberlandesgericht für eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Viele Bürger und Experten fragen sich, ob die Strafe zu mild ausgefallen ist.

Der Gymnasiast wurde für schuldig befunden, sich Bestandteile für potenziell tödliche Bomben beschafft und zwei funktionstüchtige Schusswaffen gebaut zu haben. Das Gericht bestätigte die wesentlichen Vorwürfe der Anklage und befand den Angeklagten für schuldig. Der Jugendliche habe sich jedoch geständig gezeigt, Reue gezeigt und sich von seiner Tat distanziert. Zudem sei er motiviert, sich von seinem rassistischen und antisemitischen Weltbild zu lösen. Aus diesem Grund fiel die Strafe laut Gericht vergleichsweise mild aus.

Die Bundesanwaltschaft hatte eine höhere Strafe gefordert, da der Angeklagte fest entschlossen gewesen sei, den rassistisch motivierten Anschlag zu begehen. Die Verteidigung hingegen argumentierte, dass der Schüler professionelle Hilfe benötige, um wieder auf die richtige Bahn zu kommen. Das Gericht ordnete an, dass der Schüler sich unverzüglich in eine Jugendpsychiatrie in stationäre Behandlung begeben muss, anschließend in ein betreutes Wohnen einer Jugendhilfeeinrichtung zieht und an einem Programm zur Deradikalisierung teilnimmt.

Einige Experten und Bürger sind jedoch der Meinung, dass die Strafe zu mild ausgefallen ist. Sie argumentieren, dass der Schüler eine ernsthafte Gefahr für die Gesellschaft dargestellt habe und dass die Strafe möglicherweise nicht abschreckend genug sei. Andere argumentieren, dass der Schüler noch jung sei und eine Chance verdient habe, sich zu rehabilitieren und sein Leben zu ändern.

Es bleibt abzuwarten, ob der Schüler tatsächlich in der Lage sein wird, sich zu deradikalisieren und ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu werden. In jedem Fall sollte dieser Fall dazu dienen, auf die Bedeutung von frühzeitiger Intervention und der Prävention von Radikalisierung und Extremismus hinzuweisen. Die Jugend und die Gesellschaft als Ganzes müssen sich stärker für eine Kultur des Respekts und der Toleranz einsetzen, um zu verhindern, dass sich solche Fälle in Zukunft wiederholen.


Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild


Donnerstag, 23 Februar 2023

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