Will Habeck die Industrie erpressen?

Will Habeck die Industrie erpressen?


Das Bundeswirtschaftsministerium plant, die deutsche Industrie mit günstigerem Strom zu versorgen und die Förderung der erneuerbaren Energien auf Differenzverträge umzustellen.

Will Habeck die Industrie erpressen?

Die Idee dahinter ist, dass der Preis, der in den Ausschreibungen erzielt wird, an die Industrie weitergegeben wird. Die Erneuerung des Energiesystems soll vorangetrieben werden, wobei Maßnahmen wie die Erleichterung der Einrichtung von Balkon-Photovoltaikanlagen und die Attraktivierung des Mieterstroms geplant sind.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck behauptet, trotz der Energiekrise und des Ukraine-Krieges Fortschritte beim klimaneutralen Umbau der Wirtschaft zu erzielen. Die Gesellschaft habe ein Bedürfnis nach Veränderung, sagte er, und viele Menschen hätten bereits begonnen, in klimaneutrale Technologien zu investieren. Wärmepumpen, Fenster und Türen wurden ausgetauscht, Häuser energetisch saniert und Solaranlagen auf die Dächer geschraubt oder auf Balkone gestellt.

Obwohl die Initiative des Wirtschaftsministeriums auf den ersten Blick positiv erscheint, gibt es jedoch auch Kritik an dieser Idee. Zunächst kann sich die Industrie bereits seit langem mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen. Der Kauf von grünem Strom ist auf dem Energiemarkt schon lange üblich, und viele Unternehmen haben bereits auf saubere Energie umgestellt. Ein Industriestrompreis würde eine Gruppe von Unternehmen bevorzugen und benachteiligt gleichzeitig die anderen Unternehmen auf dem Markt.

Eine weitere Kritik betrifft die Differenzverträge. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Vergabe von Differenzverträgen für den Ausbau der erneuerbaren Energien teurer ist als die gängige Förderung durch das EEG. Wenn das Wirtschaftsministerium den Plan wirklich umsetzen will, dann könnte es dazu führen, dass die Verbraucher die höheren Kosten tragen müssen.

Schließlich gibt es auch die Frage der Umsetzbarkeit. Obwohl das Wirtschaftsministerium das Ziel hat, die erneuerbaren Energien in den Vordergrund zu stellen, könnte es schwer werden, dies in der Praxis umzusetzen. Es besteht die Gefahr, dass Unternehmen, die keine Differenzverträge erhalten, von den Nachteilen betroffen sind, während andere profitieren.

Insgesamt scheint die Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums, die deutsche Industrie mit günstigerem Strom zu versorgen, auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein. Allerdings gibt es Bedenken, dass die Umsetzung schwierig sein könnte und dass es zu Nachteilen für einige Unternehmen führen könnte.


Autor: David Müller
Bild Quelle: Von Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland - Robert Habeck, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73819417


Donnerstag, 09 März 2023

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