Wuppertal: Linksextremes Zentrum soll DITIB-Moschee weichen

Wuppertal: Linksextremes Zentrum soll DITIB-Moschee weichen


Die Diskussion um das linksextreme „Autonome Zentrum“ in Wuppertal (NRW) nimmt Fahrt auf: Der Stadtrat hat am Montag entschieden, dass das Gelände an die türkisch-islamische Gemeinde DITIB verkauft wird, um dort eine neue große Moschee mit angeschlossenem Gemeindezentrum für eine Bausumme von ca. 30 Millionen Euro zu errichten. Dies würde das Aus für das seit Jahren besetzte und von linken Gruppierungen genutzte „Autonome Zentrum“ bedeuten.

Wuppertal: Linksextremes Zentrum soll DITIB-Moschee weichen

Die Entscheidung des Stadtrats stößt nun ironischerweise ausgerechnet bei der linken Szene auf Kritik. Es kommen Vorwürfe, dass die Stadt sich mit dem Verkauf des Geländes an eine radikal-islamische Institution wie der DITIB von ihren eigenen Werten der Freiheit, Demokratie und Vielfalt abwende. Argumente, die man sonst eigentlich nur von rechter Seite hören konnte. Wie schmerzlich musste es da für die linksextreme Szene Wuppertals gewesen sein, in der Debatte im Stadtrat ausgerechnet inhaltlichen Beistand von der Ratsfrau Claudia Bötte aus der AfD-Fraktion zu erhalten …. (im Wuppertaler Rats-TV in der Sitzung vom 6.3.2023 ab Minute 2:35:40 zu sehen).

Die Besetzerinnen und Besetzer des Autonomen Zentrums zeigen sich jedoch entschlossen, gegen die Entscheidung des Stadtrats zu kämpfen. Sie betonen, dass das Autonome Zentrum seit Jahren ein wichtiger Treffpunkt für linke Aktivisten sei und dass sie sich nicht einfach vertreiben lassen würden. Die Räumung des Geländes durch die Polizei könnte somit zu einem Konflikt führen. Was mitnichten leere Drohungen sein könnten: Schon im Juni 2018 gab es heftige Auseinandersetzungen am Autonomen Zentrum mit einem Großeinsatz der Polizei.

Doch auch die bereits bestehende DITIB-Moschee in Wuppertal sorgte in der Vergangenheit für Kontroversen und Schlagzeilen. Im Jahr 2013 hatte die Wuppertaler Moschee für Aufsehen gesorgt, als einige Gläubige in einer umstrittenen Aktion die Polizei informierten, dass es sich um eine „Scharia-Polizei“ handele und sie in orangefarbenen Westen mit der Aufschrift „Sharia Police“ durch die Straßen patrouillierten. Dies führte zu einem breiten öffentlichen Aufschrei und zu Ermittlungen der Behörden.

Im November 2016 wurde die Moschee erneut in den Fokus gerückt, als es zu einer Durchsuchung kam. Die Behörden hatten Hinweise auf extremistische Aktivitäten in der Moschee erhalten und durchsuchten das Gebäude. Dabei wurden keine Waffen oder Sprengstoff gefunden, jedoch stellten die Ermittler fest, dass die Moschee von salafistischen Gruppen frequentiert wurde.

Insgesamt bleibt daher mit Interesse und ausreichend Popcorn ausgestattet abzuwarten, wie sich die Situation in Wuppertal entwickeln wird. Die Diskussion um das ehemalige Autonome Zentrum und den Moscheebau zeigt jedenfalls, wie „vielfältig“ künftige Konfliktlinien im „buntesten Deutschland aller Zeiten“ verlaufen können. Oder anders ausgedrückt aus Sicht der deutschlandabschaffenden linken Wuppertaler Szene: Karma is a bitch!

 

Foto: DiTIB-Moschee in Köln


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Asif Masimov masimovasif.net, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Donnerstag, 09 März 2023

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