Deutsche Post und ver.di einigen sich auf Tarifvertrag mit mehr Lohn und SonderzahlungenDeutsche Post und ver.di einigen sich auf Tarifvertrag mit mehr Lohn und Sonderzahlungen
Nach vier Verhandlungsrunden haben sich die Deutsche Post und die Gewerkschaft ver.di auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die 160.000 Beschäftigten des Brief- und Paketzustellers sollen eine steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung von insgesamt 3000 Euro als Inflationsausgleich erhalten, die sich über mehrere Monate erstreckt.
Die Deutsche Post und die Gewerkschaft ver.di haben sich nach vier Verhandlungsrunden auf einen Tarifkompromiss geeinigt. Die 160.000 Beschäftigten des Brief- und Paketzustellers erhalten demnach eine steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung zum Inflationsausgleich in Höhe von insgesamt 3000 Euro über mehrere Monate. Darüber hinaus werden die monatlichen Grundentgelte der Tarifbeschäftigten über alle Entgeltgruppen ab dem 1. April 2024 um 340 Euro erhöht. Die Auszubildenden und Studierenden erhalten ebenfalls eine Erhöhung von 340 Euro pro Monat ab dem genannten Datum. Zudem erwerben neu eingestellte Beschäftigte bereits nach 30 Tagen Tätigkeit einen Anspruch auf ein 13. Monatsgehalt.
Das Verhandlungsergebnis wird nun den ver.di-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt. In einer Urabstimmung hatten sich bereits 85,9 Prozent für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Die Gewerkschaft empfahl jedoch, das Verhandlungsergebnis anzunehmen. Der neue Tarifvertrag soll bis zum 31. Dezember 2024 laufen.
Für die Deutsche Post war es wichtig, längere Streiks zu vermeiden. Die Gewerkschaft hatte bereits im Januar und Februar zu zeitlich begrenzten Warnstreiks aufgerufen, nachdem der vorherige Tarifvertrag zum Jahresende ausgelaufen war. Ein unbefristeter Streik hatte es bei der Post zuletzt im Jahr 2015 gegeben.
Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis betonte, dass das Tarifergebnis das wichtigste Ziel ver.dis, einen Inflationsausgleich insbesondere für die unteren Einkommensgruppen zu schaffen, erreiche. Auch Konzernvorstand Thomas Ogilvie begrüßte die Einigung und betonte, dass die Post über ihre finanzielle Schmerzgrenze hinausgegangen sei.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild
Samstag, 11 März 2023
