Die Ausbreitung von Malaria in Deutschland, Sie gab es früher schonDie Ausbreitung von Malaria in Deutschland, Sie gab es früher schon
Die Malaria ist eine Infektionskrankheit, die durch den Stich von Anopheles-Mücken auf den Menschen übertragen wird. In Deutschland war Malaria vor 1880 ein weit verbreitetes Problem und wurde oft als Sumpffieber bezeichnet. In dieser Zeit waren Sumpfgebiete und feuchte Gebiete besonders von Malaria betroffen.
Das Auftreten von Malaria in Deutschland lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu dieser Zeit wurde die Krankheit auch als „Schüttelfrost“ bezeichnet. Im 19. Jahrhundert wurde Malaria dann als eigene Krankheit erkannt und ihr Verlauf genauer beschrieben.
Die Ausbreitung von Malaria in Deutschland wurde durch die Besiedlung von Feuchtgebieten begünstigt. Besonders betroffen waren die Niederungen an der Nord- und Ostseeküste, wo es viele Feuchtgebiete gab. Auch in Süddeutschland gab es zahlreiche Sumpfgebiete, die besonders anfällig für die Übertragung von Malaria waren.
Im 18. Jahrhundert versuchte man, Malaria durch Entwässerung von Feuchtgebieten zu bekämpfen. Diese Maßnahme war jedoch wenig erfolgreich und führte sogar zu einer Ausbreitung der Krankheit in manchen Gebieten. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Zusammenhänge zwischen Malaria und Mücken erkannt und man begann gezielt gegen die Überträgermücken vorzugehen.
Die Erkenntnis, dass Malaria durch Mücken übertragen wird, geht auf den britischen Arzt Ronald Ross zurück, der 1902 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Ross hatte in Indien durch Experimente mit Mücken herausgefunden, dass diese für die Übertragung der Krankheit verantwortlich waren.
In Deutschland konnte die Ausbreitung von Malaria erst durch gezielte Bekämpfung der Mücken eingedämmt werden. So wurden zum Beispiel in den 1920er Jahren in Süddeutschland große Mengen an Kalk in Sumpfgebiete gestreut, um die Mücken zu bekämpfen.
Heute ist Malaria in Deutschland weitgehend ausgerottet, jedoch kommt es immer wieder zu vereinzelten Fällen von Malaria bei Reiserückkehrern aus betroffenen Gebieten. In diesen Fällen ist eine schnelle Diagnose und Behandlung wichtig, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Das Mittel Chinin
Chinin ist ein alkaloider Naturstoff, der aus der Rinde des Chinarindenbaumes gewonnen wird und zur Behandlung von Malaria eingesetzt wird. Im 19. Jahrhundert war Malaria in Deutschland ein großes Problem, da das Land viele Feuchtgebiete hatte, die von den Überträgermücken der Krankheit bevorzugt wurden. Um die Behandlung von Malaria zu verbessern, war die Produktion von Chinin in Deutschland von großer Bedeutung.
Die frühe Geschichte der Chininproduktion in Deutschland reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als die ersten Versuche unternommen wurden, Chinin aus Chinarindenbäumen zu extrahieren. In den 1820er Jahren entwickelte der Apotheker Wilhelm Heinrich Posselt ein Verfahren zur Gewinnung von Chinin, das für die Produktion von Chinin in großem Maßstab geeignet war.
Die Produktion von Chinin in Deutschland nahm im Laufe des 19. Jahrhunderts zu, als die Nachfrage nach diesem Medikament zur Behandlung von Malaria immer größer wurde. Im Jahr 1852 wurde die erste Chinin-Fabrik in Deutschland in Berlin gegründet. Die Firma Merck in Darmstadt war einer der größten Hersteller von Chinin in Deutschland und produzierte auch andere Medikamente.
Die Produktion von Chinin in Deutschland erreichte im 19. Jahrhundert einen Höhepunkt, als das Land zum größten Produzenten von Chinin weltweit wurde. Der Erfolg der deutschen Chininproduktion war darauf zurückzuführen, dass die Chinin-Extraktion aus Chinarindenbäumen in Deutschland perfektioniert worden war und die Produktion auf industrieller Ebene möglich wurde.
Die Produktion von Chinin in Deutschland war jedoch nicht von Dauer. In den 1920er Jahren wurden synthetische Chininderivate entwickelt, die eine kostengünstigere und effizientere Alternative zu Chinin darstellten. Heute wird Chinin nur noch in geringem Umfang produziert und vor allem als Geschmacksstoff in Getränken wie Tonic Water eingesetzt.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 12 März 2023
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