Polizeipräsident warnt vor Ausweitung der Clan-Kriminalität in Deutschland

Polizeipräsident warnt vor Ausweitung der Clan-Kriminalität in Deutschland


Der neue Polizeipräsident von Essen und Mülheim an der Ruhr, warnt in einem Interview vor der Ausweitung der Clan-Kriminalität in Deutschland.

Polizeipräsident warnt vor Ausweitung der Clan-Kriminalität in Deutschland

Der neue Polizeipräsident von Essen und Mülheim an der Ruhr, Andreas Stüve, hat in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ vor der Ausweitung der Clan-Kriminalität in Deutschland gewarnt. Laut seiner Einschätzung machen die Clans alles, womit man illegal Geld verdienen kann. Es gebe kein exklusives Geschäftsmodell. So könne die Szene auch Sozialbetrug oder das Phänomen „falsche Polizisten“ betreiben, um an Vermögen älterer Menschen heranzukommen. Auch das Thema Wucher sei ein bekanntes Geschäftsfeld, bei dem Tatverdächtige als vermeintlich seriöse Handwerker auftreten und für schlechte oder gar nicht erst erbrachte Leistungen hohe Preise fordern würden. Die Clan-Kriminellen seien sehr flexibel und könnten schnell auf neue Bekämpfungsstrategien reagieren, um ihre illegalen Geschäfte weiterzuführen.

Stüve betonte, dass es Aufgabe der Polizei sei, genauso schnell zu erkennen, in welchen neuen Kriminalitätsfeldern die Clan-Kriminalität agiere. Durch einen hohen Präsenz- und Kontrolldruck der Polizei in Essen seien erkennbare Straftaten, Tumultgeschehen auf der Straße oder aggressives Verhalten gegenüber Ordnungskräften deutlich zurückgegangen. Allerdings dürfe dies nicht zu dem Trugschluss führen, dass die Beteiligten sich von jetzt an legal verhielten, weil sie zur Einsicht gekommen seien. Es sei eine lang gewachsene Erfahrung, dass man mit kriminellem Verhalten durchkomme und dass es lukrativ sei.

Stüve zufolge stammt der Nachwuchs für die Clan-Kriminellen nach polizeilichen Erkenntnissen aus der dritten Generation der Familien. Sie werden in die Clan-Szene hineingeboren und wachsen darin auf. In den wenigsten Fällen seien es neue Zuwanderer. Der Begriff "Clan-Kriminalität" sei laut Stüve auf der Arbeitsebene etabliert und solle nicht stigmatisierend wirken. Der Begriff ermögliche es, ein Phänomen international schnell zu beschreiben und darüber zu sprechen. Dabei sei allen klar, dass man nicht ganze Familien meine, sondern nur die Individuen, die kriminell seien.

Die Ausweitung der Clan-Kriminalität ist ein ernstes Problem für die deutsche Gesellschaft. Die Clan-Kriminalität hat sich in den letzten Jahren auf zahlreiche Gebiete ausgeweitet und ist äußerst schwer zu bekämpfen. Die Tätergruppen agieren äußerst flexibel und passen sich schnell neuen Bekämpfungsstrategien an. Die Polizei muss daher ihre Strategien und Maßnahmen kontinuierlich anpassen, um dem Problem Herr zu werden.


Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild


Montag, 13 März 2023

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