Galeria schließt 52 Warenhäuser

Galeria schließt 52 Warenhäuser


Der Gesamtbetriebsrat hat angekündigt, dass mehr als 50 der noch verbleibenden 129 Warenhäuser geschlossen werden sollen

Galeria schließt 52 Warenhäuser

Galeria Karstadt Kaufhof, der letzte große Warenhauskonzern in Deutschland, steht vor massiven Einschnitten. Der Gesamtbetriebsrat hat angekündigt, dass mehr als 50 der noch verbleibenden 129 Warenhäuser geschlossen werden sollen. Über 5.000 Beschäftigte werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Der Konzern, der Ende Oktober zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen musste, begründet die Schließungen mit der fehlenden Strategie für eine regionale Ausrichtung, dem Zustand der Gebäude, der Mietbelastung, der Bevölkerungs- und Kaufkraft-Entwicklung an den Standorten und der wirtschaftlichen Entwicklung der Warenhäuser.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine seien nur zu einem kleinen Teil für die Pläne verantwortlich, so der Gesamtbetriebsrat weiter. Die betroffenen Mitarbeiter sollen eine Abfindung in Höhe des zweifachen Monats-Brutto-Entgelts erhalten.

Der Konzern hatte bereits im damaligen Insolvenzverfahren vor zwei Jahren mehr als 40 Filialen geschlossen, wobei rund 5.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren. Auch mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden wurden damals gestrichen. Die Sanierung entlastete den Konzern jedoch nur vorübergehend.

Die Schließungen treffen vor allem die Beschäftigten, aber auch die Kunden und die betroffenen Regionen. Viele Menschen haben in den Warenhäusern nicht nur eingekauft, sondern auch Zeit verbracht und soziale Kontakte gepflegt. Mit den Schließungen geht somit auch ein wichtiger Treffpunkt für viele Menschen verloren.

Die Entscheidung von Galeria Karstadt Kaufhof zeigt, wie schwer es für den Einzelhandel in Deutschland ist, in Zeiten des Online-Shoppings und der Pandemie zu überleben. Es braucht eine kluge regionale Ausrichtung und eine sinnvolle Nutzung der Flächen, um den Kunden auch in Zukunft ein Einkaufserlebnis bieten zu können. Zudem müssen die Politik und die Unternehmen alles dafür tun, um die Beschäftigten in der Branche zu schützen und ihnen eine Perspektive zu bieten.


Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Von Richard Huber - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18666654


Montag, 13 März 2023

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