Grüne fordern vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 für ganz DeutschlandGrüne fordern vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 für ganz Deutschland
Die Grünen wollen den Kohleausstieg in ganz Deutschland auf 2030 vorziehen, um die Klimaziele zu erreichen, wie aus einer Beschlussvorlage für die Fraktionsklausur der Grünen-Bundestagsfraktion kommende Woche in Weimar hervorgeht.
Die Vorlage, über die die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagsausgabe) berichtet, sieht vor, dass auch in Ostdeutschland die Braunkohlereviere acht Jahre früher stillgelegt werden sollen als ursprünglich geplant.
In dem achtseitigen Papier zur Transformation der Wirtschaft warnen die Grünen, dass Deutschland trotz großer Anstrengungen noch nicht auf dem 1,5 Grad-Pfad sei. "Kohle, Öl und fossiles Gas haben in einem klimaneutralen Land keinen Platz", heißt es in dem Beschluss. Vor allem Braunkohle sei "extrem klimaschädlich".
Die Pläne stoßen bei SPD und FDP auf Kritik. Im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition war bislang lediglich von einem "idealerweise" bis 2030 erfolgenden Kohleausstieg die Rede. Im Herbst hatten sich der Bund, Nordrhein-Westfalen und RWE bereits auf einen vorgezogenen Ausstieg bis 2030 im Westen geeinigt.
Die Grünen fordern nun ein ähnliches Vorgehen für den Osten. Fraktionschefin Katharina Dröge sagte der "Süddeutschen Zeitung", man wolle Sicherheit und Perspektiven für die Menschen in den ostdeutschen Kohleregionen schaffen und eine "vorausschauende Politik, die den Strukturwandel gestaltet". Um den betroffenen Regionen wie der Lausitz beim Umbau zu helfen, wollen die Grünen Teile der für den Kohleausstieg vereinbarten Milliardenhilfen vorziehen und so mehr Unternehmen ansiedeln.
Auch der Aufbau von kleineren Gaskraftwerken, die später auf Wasserstoff umgestellt werden können, soll beim Strukturwandel unterstützen.
Kritiker sehen die Pläne der Grünen jedoch skeptisch und befürchten, dass die Versprechen entweder nicht eingehalten werden können oder mit Steuergeldern "abgedichtet" werden müssen. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich staatlicher Reglementierung bei der Ansiedlung von Unternehmen in bestimmten Regionen.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild
Samstag, 18 März 2023
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
wir, der gemeinnützige Verein hinter einer Nachrichtenwebseite, brauchen Ihre Hilfe, um unsere Arbeit fortzusetzen und unsere Vision einer unabhängigen, qualitativ hochwertigen Berichterstattung aufrechtzuerhalten.
Seit vielen Jahren haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren Leserinnen und Lesern eine umfassende Berichterstattung zu bieten, die von journalistischer Integrität und Unabhängigkeit geprägt ist. Wir glauben, dass es in einer Demokratie von entscheidender Bedeutung ist, eine breite Palette an Informationen zu haben, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Trotz unserer unabhängigen Ausrichtung sind wir auf Spenden angewiesen, um unsere Arbeit zu finanzieren. Wir haben keine finanziellen Interessen und erhalten keine Unterstützung von großen Konzernen oder politischen Gruppierungen. Das bedeutet jedoch auch, dass wir nicht die Mittel haben, um alle Kosten zu decken, die mit dem Betrieb einer Nachrichtenwebseite einhergehen.
Deshalb bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Jeder Beitrag, den Sie leisten können, ist wichtig und hilft uns, unsere Arbeit fortzusetzen. Mit Ihrer Spende können wir sicherstellen, dass unsere Redaktion weiterhin unabhängig und frei von wirtschaftlichen Interessen arbeiten kann.
Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre großzügige Unterstützung und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Gemeinsam können wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass eine unabhängige Berichterstattung auch in Zukunft erhalten bleibt.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Spenden via PayPal
Spenden an den gemeinnützigen Trägerverein von haOlam.de können von der Steuer abgesetzt werden.
Für Fragen und Spendenquittungen: spenden@haolam.de