Bundesfinanzminister Lindner stellt Zusammenhang zwischen Migration und Kinderarmut herBundesfinanzminister Lindner stellt Zusammenhang zwischen Migration und Kinderarmut her
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat im Koalitionsstreit um die Kindergrundsicherung einen Zusammenhang zwischen Migration und Kinderarmut hergestellt.
Lindner argumentierte, dass die finanziellen Grundlagen für eine Kindergrundsicherung bereits durch die Erhöhung des Kindergelds, des Kinderzuschlags und des Regelsatzes des Bürgergelds geschaffen wurden. Nun müsse ein digitales Verfahren entwickelt werden, um sicherzustellen, dass alle Familien die ihnen zustehenden Leistungen erhalten.
Sozialverbände kritisieren jedoch, dass eine Erhöhung des Kindergelds bei vielen armutsbetroffenen oder armutsgefährdeten Kindern nicht ankomme, da es mit anderen Leistungen verrechnet werde. Lindner entgegnete, dass seine Position "mit mangelndem Einsatz für Familien angesichts der höchsten Kindergelderhöhung seit 1996 jedenfalls nichts zu tun" habe und betonte, dass er darauf achte, die Steuerzahler nicht zu überfordern.
Der Bundesfinanzminister erklärte, dass Armut am besten durch Bildung und Arbeitsangebote bekämpft werde. Er betonte die Bedeutung von Anreizen für Menschen, die in niedrig entlohnten Jobs arbeiten, im Vergleich zu denen, die nicht arbeiten.
Kritiker werfen der Forderung nach einer Kindergrundsicherung vor, dass sie vor allem die Interessen bestimmter Gruppen bediene und nicht im besten Interesse der deutschen Bevölkerung sei. Sie argumentieren, dass es in Deutschland bereits ausreichend finanzielle Unterstützung für Familien gebe und die Diskussion um Kinderarmut unangemessen sei.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Freitag, 07 April 2023