Diskussion um finanzielle Unterstützung beim Heizungstausch: Lindner betont begrenzte staatliche HilfeDiskussion um finanzielle Unterstützung beim Heizungstausch: Lindner betont begrenzte staatliche Hilfe
In der aktuellen Debatte um die Finanzierung eines Heizungstauschs zur Erreichung der Klimaziele betont Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), dass der Staat die Kosten hierfür nur im begrenzten Umfang durch Zuschüsse auffangen könne.
Einige kritisieren das Vorgehen der Regierung und befürchten, dass Bürger in die Armut und Obdachlosigkeit getrieben werden könnten. Lindner erklärte jedoch in einem Interview mit der "Rheinischen Post", dass der Staat nicht auf Dauer und nicht vollständig die Kosten tragen könne und man begrenzte Mittel möglichst effektiv einsetzen müsse.
Der Finanzminister verwies darauf, dass der steigende CO2-Preis ohnehin in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftliche Anreize für Veränderungen setzen werde, jedoch wolle die Regierung Tempo machen und soziale Härten vermeiden. Er betonte, dass niemand im Stich gelassen werde, der Unterstützung benötige. Allerdings müsse man daran erinnern, dass der Staat kein eigenes Geld habe und es am Ende immer die Steuerzahler seien, die für die Subventionen aufkommen müssten.
Lindner schlug eine Förderung bezogen auf die auszutauschende Heizung vor, sodass die höchste Förderung an diejenigen ginge, deren Heizung den höchsten CO2-Ausstoß aufweise. Dies sei besonders effektiv, da man so viel Klimaschutz pro Euro erhalte. Zudem gebe es einen sozialen Aspekt, da Haushalte mit geringem Einkommen oft ältere Heizungen besäßen.
Die Bundesregierung plant ab 2024 nur noch den Einbau von neuen Heizungen zu erlauben, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Samstag, 08 April 2023