Eigentümerverband "Haus und Grund" kritisiert Bundeswirtschaftsminister Habecks Kostenschätzung für Wärmewende

Der Eigentümerverband "Haus und Grund" wirft Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor, die Kosten für die Wärmewende in Deutschland viel zu niedrig anzusetzen.

Laut Verbandspräsident Kai Warnecke belaufen sich die tatsächlichen Kosten im Jahr auf das Doppelte der im Gesetzentwurf zur GEG-Novelle angegebenen Summe.

Warnecke erklärte gegenüber der "Bild" (Dienstagausgabe), dass das Ziel von 500.000 neuen Wärmepumpen pro Jahr bei durchschnittlichen Kosten von 40.000 Euro pro Wärmepumpe jährliche Kosten von 20 Milliarden Euro verursachen würde. Im Gesetzentwurf zur GEG-Novelle sind jedoch lediglich 9,157 Milliarden Euro pro Jahr bis 2028 und anschließend jährliche Kosten von 5,039 Milliarden Euro vorgesehen.

"Die Zahlen im Gesetzentwurf sind eine Milchmädchen-Rechnung", so Warnecke. Er kritisierte auch, dass die von Habeck geplante Installation von 500.000 Wärmepumpen pro Jahr unzureichend sei. Bei dieser Rate würde es etwa 39 Jahre dauern, bis alle 19,4 Millionen Wohngebäude mit einer Wärmepumpe ausgestattet wären. Zudem habe eine Wärmepumpe nur eine Lebensdauer von 20 Jahren.

Warnecke betonte, dass für eine Klimaneutralität bis 2045 tatsächlich 1,5 Millionen Wärmepumpen pro Jahr installiert werden müssten. Er bezeichnete die im Gesetzentwurf kalkulierten Kosten als unrealistisch und die Annahmen als unschlüssig.

Der Verbandspräsident warnte davor, dass die Unterbewertung der Kosten für die Wärmewende katastrophale Auswirkungen auf Immobilieneigentümer, Vermieter und Mieter haben könne. Er appellierte an die Politik, die Folgen ihres Handelns für die Betroffenen stärker in den Blick zu nehmen und forderte dazu auf, Minister Habeck bei der nächsten Wahl zu stoppen.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Kasa Fue - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=84508269

Dienstag, 11 April 2023