Tarifverhandlungen zwischen Bahn und Eisenbahngewerkschaft EVG erneut gescheitert

Tarifverhandlungen zwischen Bahn und Eisenbahngewerkschaft EVG erneut gescheitert


Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind erneut ohne Ergebnis beendet worden. Die dritte Gesprächsrunde im Tarifstreit endete erfolglos, und der nächste Verhandlungstermin ist für Ende Mai geplant.

Tarifverhandlungen zwischen Bahn und Eisenbahngewerkschaft EVG erneut gescheitert

Die Deutsche Bahn kritisiert dieses Datum als "viel zu spät" und betont, dass sie jederzeit verhandlungsbereit sei.

Als Grund für das Scheitern der Verhandlungen nannte die Bahn die Weigerung der EVG, über das am Dienstag vorgelegte neue Angebot zu verhandeln. Laut Bahn-Personalchef Martin Seiler habe sich der Konzern "einen riesigen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt", während auf der anderen Seite Stillstand herrsche. Das Angebot orientiere sich am Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst und beinhalte unter anderem zehn Prozent mehr Lohn ab kommendem Jahr sowie zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie.

Die EVG bezeichnete das Angebot jedoch als nicht verhandelbar und forderte Nachbesserungen. Tarifvorstand Kristian Loroch kritisierte, dass nach dem Bahn-Angebot noch viele Fragen offen seien und Forderungen der Gewerkschaft unbeantwortet blieben. Vor allem die Laufzeit von 27 Monaten sei "inakzeptabel". Zudem lehnt die EVG Einmalzahlungen ab, die der Konzern vorgeschlagen hatte.

Die Deutsche Bahn fordert nun ein Ende des "Ping-Pongs von Forderungen und Angeboten" und verlangt, dass beide Seiten ohne Vorbehalte am Tisch zu Lösungen kommen. Kompromisse seien notwendig, um den Tarifstreit beizulegen. Der nächste Verhandlungstermin ist für Ende Mai angesetzt.

Die EVG hatte erst am Freitag mit einem achtstündigen Warnstreik den Bahnverkehr in ganz Deutschland weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei etwa 50 Bahn- und Busunternehmen und fordert zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch eine Erhöhung um 650 Euro pro Monat.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 26 April 2023

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