Verlangsamter Rückgang der Inflation in Deutschland - Nahrungsmittelpreise steigen weiter massiv anVerlangsamter Rückgang der Inflation in Deutschland - Nahrungsmittelpreise steigen weiter massiv an
Die Inflation in Deutschland hat sich nur leicht verlangsamt und liegt nun bei 7,2 Prozent, während die Nahrungsmittelpreise erneut stark angestiegen sind. Die Verbraucher müssen weiterhin mit steigenden Preisen zurechtkommen, während die Wirtschaft versucht, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Laut Statistischem Bundesamt sind die Verbraucherpreise im April durchschnittlich um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, was den niedrigsten Stand seit August 2022 darstellt. Im März war die Teuerungsrate auf 7,4 Prozent gefallen, nachdem sie im Januar und Februar noch bei jeweils 8,7 Prozent gelegen hatte. Der nur sehr langsame Rückgang der Inflation im April zeigt, dass die Stabilisierung des Preisniveaus ein langwieriger Prozess sein wird, der die Geduld der Verbraucher strapazieren dürfte.
Im April stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 17,2 Prozent erneut überdurchschnittlich. Der Anstieg der Energiepreise lag hingegen bei 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, was unterhalb der Gesamtinflationsrate liegt. Diese Verlangsamung des Preisanstiegs bei Energie ist jedoch größtenteils auf einen sogenannten Basiseffekt zurückzuführen, da die Energiepreise im Vorjahreszeitraum aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine stark gestiegen waren. Die Maßnahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung tragen ebenfalls zur Abschwächung der Energiepreisentwicklung bei, betonen die Statistiker.
Positive Signale gibt es bei den Importpreisen, die erstmals seit gut zwei Jahren gesunken sind. Im März verbilligten sich die Einfuhren um durchschnittlich 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, was den ersten Rückgang binnen Jahresfrist seit Januar 2021 darstellt. Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, wirken sich die sinkenden Einfuhrpreise verzögert auf die Verbraucher aus und fließen in die allgemeine Inflation ein. Vor allem Energie wurde im Jahresvergleich deutlich günstiger, hier gab es ein Minus von 27,2 Prozent.
Für Nahrungsmittel mussten jedoch 14,0 Prozent mehr gezahlt werden. Besonders stark zogen die Preise für Fleisch und Fleischerzeugnisse (plus 13,9 Prozent), Obst- und Gemüseerzeugnisse (plus 17,7 Prozent) sowie für Milch und Milcherzeugnisse (plus 9,6 Prozent) an. Insbesondere Schweinefleisch war deutlich teurer als vor einem Jahr, mit einem Anstieg von 35,0 Prozent. Experten zufolge dürften Nahrungsmittel auch in den kommenden Monaten die maßgeblichen Treiber der Inflationsrate sein. Laut der aktuellen Unternehmensumfrage des Münchener ifo-Instituts waren in einigen Bereichen des Einzelhandels die Preiserwartungen zuletzt wieder gestiegen - am stärksten bei Nahrungsmitteln und Getränken.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Freitag, 28 April 2023
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