Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer verliert wichtigen Unterstützer Rezzo Schlauch nach umstrittenen Äußerungen

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer verliert wichtigen Unterstützer Rezzo Schlauch nach umstrittenen Äußerungen


Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat nach einer verbalen Auseinandersetzung am Rande einer Migrationskonferenz in Frankfurt am Main einen wichtigen Freund und Unterstützer verloren.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer verliert wichtigen Unterstützer Rezzo Schlauch nach umstrittenen Äußerungen

Rezzo Schlauch, ein Grünen-Urgestein und bislang treuer Weggefährte Palmers, distanzierte sich öffentlich von dem umstrittenen Politiker und kündigte seine juristische Vertretung auf.

Hintergrund der jüngsten Kontroverse um Palmer ist seine Stellungnahme zur Verwendung des "N-Wortes". Vor einem Gebäude der Goethe-Universität in Frankfurt wurde Palmer mit "Nazis raus"-Rufen konfrontiert, woraufhin er zu der Menge sagte: „Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem Ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für Euch ein Nazi. Denkt mal drüber nach.“

Diese Äußerung sorgte für Empörung und brachte Rezzo Schlauch dazu, seine persönliche, politische und juristische Unterstützung für Palmer zurückzuziehen. In einer Stellungnahme erklärte Schlauch: „Unmittelbar nach Kenntnis über den von Boris Palmer in Frankfurt zu verantwortenden Eklat habe ich ihm meine persönliche und meine politische Loyalität und Unterstützung sowie meine juristische Vertretung aufgekündigt.“

Schlauch betonte zudem, dass keine Provokation oder Beleidigung es rechtfertige, eine historische Parallele zum Judenstern als Symbol der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland herzustellen. „Da gibt es nichts mehr zu erklären, zu verteidigen oder zu entschuldigen“, so Schlauch.

Boris Palmer ist kein Unbekannter, wenn es um umstrittene Äußerungen geht. In der Vergangenheit stand er bereits mehrfach in der Kritik, und ein Parteiordnungsverfahren der Grünen endete mit dem Kompromiss, dass er bis Ende dieses Jahres seine Parteimitgliedschaft ruhen lassen muss.

Bislang konnte Palmer auf die Unterstützung von Rezzo Schlauch zählen. Schlauch hatte ihn im Parteiordnungsverfahren rechtlich vertreten und auch im Wahlkampf in Tübingen unterstützt. Doch nach den jüngsten Ereignissen scheint diese Unterstützung nun endgültig vorbei zu sein. Die Entfremdung zwischen den beiden Politikern markiert einen Wendepunkt in der ohnehin angespannten Beziehung Palmers zu seiner Partei und verdeutlicht die zunehmende Isolation des umstrittenen Oberbürgermeisters von Tübingen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Superbass - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=87182474


Sonntag, 30 April 2023

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