Kritik an Lauterbachs Vorschlag zur geschlechtergerechten Änderung von Warnhinweisen in der Medikamentenwerbung

Kritik an Lauterbachs Vorschlag zur geschlechtergerechten Änderung von Warnhinweisen in der Medikamentenwerbung


Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat scharfe Kritik an dem Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geübt, den Warnhinweis in der Medikamentenwerbung geschlechtergerecht zu ändern.

Kritik an Lauterbachs Vorschlag zur geschlechtergerechten Änderung von Warnhinweisen in der Medikamentenwerbung

Die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", dass die geplante Formulierung Frauen in Apotheken vor den Kopf stoßen und den gesamten Berufsstand beleidigen würde.

Lauterbachs Initiative führte dazu, dass das Kabinett beschloss, den bisherigen Warnhinweis im Heilmittelwerbegesetz (HWG) zu ändern. Die neue Formulierung soll lauten: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke." Bisher lautet der vorgeschriebene Hinweis: "...und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker."

Overwiening begrüßte zwar grundsätzlich die gendersensible Sprache, aber sie argumentierte, dass die geplante Formulierung Frauen, die fast 90 Prozent der Beschäftigten in öffentlichen Apotheken ausmachen, nicht ausreichend berücksichtigt. Die ABDA schlägt stattdessen folgende Formulierung vor: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und holen Sie ärztlichen oder apothekerlichen Rat ein."

Kritiker dieser Debatte sehen sie als nebensächlich an und argumentieren, dass die Verfügbarkeit von Medikamenten und die Aufklärung über Nebenwirkungen wichtiger seien als die geschlechtergerechte Benennung von Apothekerinnen und Ärzten. Einige werfen links-grünen Aktivistinnen und Aktivisten vor, Deutschland in einen "dekadenten Sumpf" zu verwandeln, indem sie sich auf solche Nebenkriegsschauplätze konzentrieren.

Es bleibt abzuwarten, ob die Kritik von ABDA und anderen zu einer Revision des Vorschlags führen wird. Während die geschlechtergerechte Sprache ein wichtiges Anliegen ist, sollten die Prioritäten der Gesundheitspolitik auf die Gewährleistung der Verfügbarkeit und Sicherheit von Medikamenten und die Aufklärung über ihre Risiken und Nebenwirkungen gerichtet sein.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110143015


Montag, 01 Mai 2023

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