Wärmewende oder: Wenn `Grüne´ rechnen

Wärmewende oder: Wenn `Grüne´ rechnen


Immer schon, aber spätestens seit Jürgen Trittins Behauptung, die “Energiewende” würde nur eine Kugel Eis kosten, sollte Alarmstufe rot angesagt sein, wenn Ökopathen jederlei Geschlechts öffentlich ihre vermeintlichen Rechenkunststücke vorführen.

Wärmewende oder: Wenn `Grüne´ rechnen

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, wie sich bereits letzte Woche herausgestellt hat, ist es Bundesmärchenminister Robert Habeck gelungen, die ihm anvertraute Behörde in eine Art Selbstbedienungsladen für die ganze Familie zu verwandeln. Wie schön für ihn, dass er in puncto Wohlstandsentwicklung wenigstens diesen einen Erfolg vorzuweisen hat.

Der Wärmepumpen-Branche geht es natürlich super, seit sie durch Habecks Familienangehörige in den diversen Öko-Stiftungen pseudo wissenschaftliche Gefälligkeitsleistungen zur Absatzförderung ihrer Produkte in Auftrag geben kann. Forschung, die natürlich “beweist”, dass Wärmepumpen das Beste sind, was es gibt (Stichwort: the science is settled) und die dann vom selben Ministerium in sogenanntes Recht und Gesetz verwandelt werden kann. Schneller als Sie “Ökofilz” sagen können, meine Damen und Herren.

Und schneller als Sie “Wärmewende” sagen können, sind die nächsten 20. bis 30.000 knackige Euronen von Ihrem Konto verschwunden. Dass “grüne” Politik irgendwie ehrlich und nicht so korrumpiert sein soll, wie herkömmliche Politik, glaubt man inzwischen auch nur noch hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen (oder muss man jetzt auf Sternchendeutsch “Flachwüchsige” sagen?).

Tatsächlich hörte sich der Bundestag den einschlägigen Bericht seiner AfD-Fraktion mit einer Mischung aus sublimer Langeweile und klammheimlicher Schadenfreude an. Vor allem natürlich darüber, dass die Storch-Partei bislang noch nicht von der angeblich sozialgerechten Umverteilung der Steuereinnahmen (vulgo: der politischen Korruption), partizipert - an den Bio-Fresströgen der politischen Kaste ist eben “kein Platz für Rechts”.

Bei den Christdemagogen aus der Nerz-, äh Merz-Partei fühlten man und frau sich vielleicht gerade noch dunkel an ihre diversen Masken-Deals erinnert, dank derer einige Parteifreunde zwei Jahre lang eine sehr gute Pandemie hatten. Aber schon bei der SPD fand man den  Verdacht über die angebliche familiäre Bevorteilung im Habeck-Amt nicht weiter neu oder gar aufregend. Vermutlich ist der sozialkleptokratische Filz einfach viel diskreter verlegt als der des Bundesmärchenministers, dessen politische Funktion nicht nur der Wärmepumpen-Branche, sondern auch seiner Verwandtschaft einen mehr als nur auskömmlichen Lebensunterhalt garantiert, während seine Wählerschaft sich die Hefepaste immer dünner aufs Biobrot schmieren muss, um der Inflation zu entrinnen.

Und für die Lindner-Sekte war alles, was jetzt über Habecks Personalpolitik ans Tageslicht kam, nur Business as usual – bei den Kaufmichs von der FDP hätte man sich selbst höchstens eine richtig dicke Scheibe von der Wurst abgeschnitten und sich in Vissmann-Aktien bezahlen lassen, denke ich.

Interessant, das ausgerechnet jener Deutsche Bundestag, dessen Sitzverteilung am wenigsten die aktuelle politische Realität der Meinungsumfragen widerspiegelt, sich nun per Wahlrechtsausschuss und der linksalternativ gleichgeschalteten Einheitsmeinung eine Laufzeitverlängerung genehmigen will. Bestand zuvor noch die – wenngleich natürlich nur höchst fadenscheinige – Aussicht auf einen politischen Richtungswechsel alle vier Jahre, soll nun erst alle fünf Jahre ein neues Parlament gewählt werden. Damit ein politischer Fünfjahresplan wie der der deutschen Ökopathie genug Zeit bekommt, seinen vollen Destrukionseffekt zu entfalten? Rhetorische Frage.

Vor dem Hintergrund, dass nur rund ein Hundertstel des weltweiten CO2-Ausstoßes aus Krautland stammt, wirkt Habecks Wärmewende wie der Versuch, den Alkoholismus zu bekämpfen, indem man die Weinbrandbohnen verbietet. Wobei man mit dem inzwischen anfallenden Abfall der vermeintlich erneuerbaren Energie-Technik mehr Entsorgungsprobleme schafft als jemals mit wirtschaftlich vertretbaren Aufwand gelöst werden können. Da fließen dann die nächsten Gutachten-Millionen,  liebe Habeck Schwägerinnen und Schwippschwägerinnen jederlei Geschlechts.

Bemerkenswert, dass dieselbe Zielgruppe, die sich sonst über jeden nur unvollständig recyclingfähigen Jogurtbecher empört, beim Naturschutz plötzlich keine Probleme mehr erkennen kann, sobald wir pro Jahr auf rund 140.000 Tonnen ausgedienten Windmühlenflügeln sitzen bleiben. Ein weiterer Triumph linksalternativer Bildungspolitik. Der Wahnsinn hat indes Methode, denn am liebsten lassen sich jene sozialen Gemengelagen für blöd verkaufen, die sich für aufgeklärt und intelligent halten.

Aber wenn es der Klientel der deutschen Ökopathie in ihren überteuert gekauften Eigentumswohnungen in derzeit angesagter Szene-Lage nicht “grün” genug ist, warum schwingen sie sich dann nicht einfach mal wieder auf ihre angestaubten E-Bikes und radeln durch die Naherholungsgebiete? Da würden sie vielleicht weniger Schaden anrichten als mit einer politischen Vertretung in den Parlamenten.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons


Montag, 01 Mai 2023

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