Die Niederlande nehmen Vogelschutz ernst: Windparks werden zum Schutz von Zugvögeln abgeschaltetDie Niederlande nehmen Vogelschutz ernst: Windparks werden zum Schutz von Zugvögeln abgeschaltet
Die massive Expansion der Windenergie droht zunehmend das Leben von Zugvögeln zu gefährden. Während Deutschland energisch auf den Ausbau von Windkraftanlagen setzt, haben die Niederlande nun einen vorbildhaften Schritt zum Schutz der Zugvögel unternommen und die Turbinen ihrer Offshore-Windparks temporär stillgelegt.
Es ist eine unbequeme Realität für Befürworter der Energiewende: Der unaufhaltsame Ausbau der Windenergie fordert eine wachsende Zahl an Opfern unter Fledermäusen, Insekten und auch Zugvögeln. Während Deutschland den Ausbau dieser Anlagen mit atemberaubendem Tempo vorantreibt, haben die Niederlande jetzt zum Schutz von Millionen von Zugvögeln erstmals Windräder in Offshore-Windparks vor ihrer Küste abgeschaltet.
Die Offshore-Windkraftanlagen in Borssele und Egmond aan Zee wurden am Samstag für vier Stunden gestoppt, nachdem ein massiver Vogelzug über der Nordsee vorhergesagt wurde, so die niederländische Regierung. "Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, ziehen in manchen Nächten Millionen von Vögeln über die Nordsee." Aufgrund der steigenden Anzahl von Windparks in diesem Gebiet sei es von größter Bedeutung, dass dieser Ausbau minimale Auswirkungen auf das Ökosystem der Nordsee habe. Dies sei eine internationale Premiere, erklärte der niederländische Energieminister Rob Jetten. Nirgendwo sonst auf der Welt würden Windparks im Meer zum Schutz der Vögel abgeschaltet.
In Deutschland hingegen scheint es den Umweltschützern gleichgültig zu sein, wie viele Todesopfer ihr ungebremster, ineffizienter Windenergieausbau fordert. Allein in den vier norddeutschen Bundesländern sterben jedes Jahr mehr als 8500 Mäusebussarde an Windkraftanlagen. Dies entspricht fast acht Prozent der gesamten Population in diesen Bundesländern.
Die Wahrheit ist, dass die Gefahr für Zugvögel in der Nord- und Ostsee durch den unaufhaltsamen Ausbau der Windenergie nach Ansicht von Biologen erheblich zunimmt. Vor den deutschen Küsten stehen derzeit 22 Windparks in der Nordsee und drei in der Ostsee, mit einer Gesamtleistung von zusammen 8,1 Gigawatt. Bis 2030 soll diese Kapazität auf 30 Gigawatt ansteigen, bis 2045 soll die Gesamtleistung laut dem Anfang des Jahres in Kraft getretenen Windenergie-auf-See-Gesetz auf mindestens 70 Gigawatt erhöht werden.
Trotz dieser alarmierenden Zahlen wird der deutschen Öffentlichkeit von der Windkraftlobby immer wieder gesagt, dass diese Anlagen keine Gefahr für die Tierwelt, insbesondere für Vögel, darstellen. Studien, die von der grünen Bewegung favorisiert werden, verbreiten die Botschaft, dass Zugvögel Windrädern weitläufig ausweichen würden. Die Niederländer scheinen jedoch eine andere Sichtweise zu haben und haben zum Schutz der Zugvögel vorübergehend ihre Windkraftanlagen abgeschaltet.
Dies wirft ein grelles Licht auf den Mangel an ähnlichen Schutzmaßnahmen in Deutschland und auf die Tatsache, dass das Land trotz der zunehmenden Beweise für den massiven Einfluss der Windkraftanlagen auf die Tierwelt seinen Windenergieausbau fortsetzt. Die Frage, die sich stellt, ist, ob Deutschland seinen Ansatz überdenken und sich ein Beispiel an den Niederlanden nehmen wird, die sich für den Schutz von Zugvögeln eingesetzt haben.
Autor: Igor Pawlow
Bild Quelle: Symbolbild
Mittwoch, 17 Mai 2023
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