Was macht eigentlich Steffi Lemke?

Was macht eigentlich Steffi Lemke?


Keine zwei Jahre nach der Machtübernahme der deutschen Ökopathie werden die ersten Triumphe des ökologisch-korrekten Wahnsinns greifbar. Nein, nicht die nachhaltige Entlastung der Rentenkassen durch die bislang mindestens 30.000 Todesopfer von Habeck-Viessmanns „Wärmewende“. Sondern: Plastikflaschen, bei denen der Deckel nicht mehr abgeht. Und wieder hat „grüne“ Politik ein Problem gelöst, das ohne sie niemand gehabt hätte.

Was macht eigentlich Steffi Lemke?

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, ich muss es gestehen: Meine erste Begegnung mit einer neuen Getränkeflasche verlief nur wenig glückverheißend. Erst nach mehreren Anläufen ließ sich der Plastikdeckel entfernen, aber zurück blieb ein unschönes, stacheliges Plastikgestrüpp rings ums Gewinde, das beim Trinken schon recht bald lästig und auch einigermaßen gefährlich wurde.

Ja, man kann eine dicke Lippe bekommen vom neuesten Triumph der Ökopathie. Und das soll man wahrscheinlich auch. Denn in bester, christdemagogischer Von-oben-Pädagogik hat Unsere Uschi (von der Keiner-kann-sie-Leyden) sich in ihrem Brüsseler Palais oder auf ihren niedersächsischen Latifundien wohl gedacht: Wer nicht hören kann, muss fühlen.

Weil eine kleine Minderheit sich nicht benehmen kann, müssen wir nun alle leiden. Zuvor wanderten nur zehn Prozent aller Plastikflaschen ohne Deckel in den Recyclingautomaten (ja, zur Erstellung solcher Statistiken ist immer noch genug Geld da), aber bestraft werden nun alle. Der Deckel bleibt dran, und zwar so fest, dass er sich nur mit einer taktischen Nuklearwaffe wieder abtrennen lässt (Pu-Pu-Pu-Putin fragen).

Natürlich hat man sich nach der zweiten oder dritten Begegnung mit ihm schon fast an den neuen Deckel gewöhnt. Er stört dann nur noch beim Trinken aus der Flasche (lecker, aber unhöflich) oder beim Weißen der üblichen Heißgetränke (Tee, Kaffee). Wenn man sich die Milch nicht über die Finger gießen will, muss man jetzt eben sein Milchkännchen aus dem Schrank holen, das von Rosenthal oder KPM. So wie Unsere Uschi – oder viel mehr ihr von unseren Steuergeldern finanziertes Personal.

Nur eine Bezeichnung braucht der lästige Deckel natürlich noch. Dabei hat er – wie fast alles – bereits einen Namen, und zwar sogar einen richtigen Fachbegriff. Und wie die meisten richtigen Fachbegriffe ist er auf Englisch – ein Idiom, dass nicht allen Politdarstellerinnen jederlei Geschlechts leicht von den Lippen geht. Vor allem, wenn es um das in Germany zu Unrecht gefürchtete Tie-Äitsch („th“) geht. Und ja, der englische Fachbegriff enthält ein Tie-Äitsch, er nennt sich nämlich tethered cap, zu Deutsch etwa: angeleintes Deckelchen.

Das kann vielleicht nicht jeder aussprechen. Vor allem nicht Steffi Lemke, die ehemalige Agrarfachkraft, die ihren Melkschemel jetzt im Bundesumweltministerium aufgestellt hat. Steffi Lemke hat ein einmaliges Talent, aber das ist wahrscheinlich nicht der einzige Grund, aus dem sie in ein „grünes“ Ministeramt berufen wurde (oder vielleicht ist er das doch?).

Steffi Lemke neigt nämlich dazu, sich zu verplappern und unbeabsichtigt die Wahrheit zu sagen. Erst jüngst hat sie auf Twitter die Muschi, äh Katze aus dem Sack gelassen: Wir hätten keine Ahnung, wie teuer Öl und Gas noch werden. Nun, doch wohl zumindest so teuer, dass es sich in Krautland keiner mehr leisten kann, im Winter zu heizen oder sich auch nur oberflächlich zu waschen, nicht wahr, Steffi?

Was ist daran so entsetzlich, wenn die Steffi sich um Kopf und Kragen redet? Die Möchtegern-Kriminellen vom außerparlamentarischen Arm der deutschen Ökopathie, die verharmlosend als „Aktivisten“ (m, w, d, xxl, xxs) titulierten Klimaterroristen von der Habeck-Jugend sehen schließlich auch nicht so aus, als ob sie sich öfter als einmal im Jahr frische Unterwäsche gönnen.

Und dass es auf dem dreiwöchigen Segeltörn ihrer Heiligkeit, Sankt Greta (oder, wie eine bekannte deutsche Politikerin sie nennt, „das autistische Mädchen“) zur Vollversammlung der UNO in Manhattan nicht ganz hygienisch zugegangen sein kann, liegt auf der Hand. Immerhin beschränkte sich der Sanitärkomfort an Bord von Gretas Yacht auf einen Plastikeimer samt Deckel (nicht tethered, war ja keine Getränkeverpackung).

Apropos: Sie haben nach wie vor genug Möglichkeiten, gegen die Gebote der Mülltrennung zu verstoßen, meine Damen und Herren, auch wenn dieses dämliche Plastikdeckelchen jetzt per Brüsseler EU-Diktat an der PET-Flasche verbleiben muss.

Zurück zu Steffi. Denn, ich muss auch das gestehen: Ich bin ein Steffi-Fan. In der Tat ist Steffi Lemke an ihrer neuen Wirkungsstätte so überflüssig wie ein Loch am Knie, weil inzwischen jedes Ministerium im Grunde ein Umweltministerium ist. Aber unbeirrt macht sie weiter und schultert die Last der ökologisch-korrekten Weltrettung ganz allein. Ihr einziges Highlight: Ab und zu mal im Internet rumquaken – nicht anders als.

Seit Steffi macht sogar Twitter wieder Spaß. Seit ihrem freiwillig-unfreiwilligem Wahrheitsanfall warte ich jeden Tag auf einen neuen Anlass, zu dem diese Spitzenfachkraft sich genial verplappern und vom offiziellen Narrativ abweichen kann. Narrativ ist – wie wir unlängst einer Definition von Carlos Reymundo Roberts entnehmen konnten – alles, was nicht stimmt, aber gut klingt.

In diesem Sinne hoffe ich, dass sich Steffi bald wieder auf Twitter äußert, um uns etwas zu erklären, das wir noch nicht wissen. Oder uns inzwischen nicht auch denken könnten. Etwas über die politischen Perspektiven ihrer Kriegstreiber und Öko-Filz-Partei, a.k.a „Die Grünen“.

Oder etwas zu den Vorgängen im Bundesmärchenministerium, mit dem die Investmentfirma BlackRock die Politik passend zu ihrem Anlageportfolio gestaltet. Demokratie war gestern, meine Damen und Herren. Und die nützlichen Idiotinnen (m, w, d, x) von der „Klima“-Front erzeugen den darauf abgestimmten „Druck der Straße“.

Vielleicht kann uns die Steffi ja mal verraten, was die „grüne“ Weltuntergangssekte in Zeiten der Koofmichs und gescheiterten Kinderbuchautoren noch mit Naturschutz zu tun hat. Vor allem aber, was daran demokratisch oder auch nur sozial verträglich sein soll.

Aber fast noch toller als die Steffi finde ich natürlich diese großvolumige parlamentarische Angelegenheit aus Berlin. Einfach genial, so dick zu sein: Man hat so gut wie jedes Foto für sich allein, weil sonst keiner mehr draufpasst. Und solange die Tagesschau nicht in Cinemascope ausgestrahlt wird, gilt das auch für jede Fernsehreportage.

Aber jetzt mal im Ernst: Wenn man oder frau aussieht, wie das „Vorher“-Bild einer Reklame für Schlankheitspillen, ist man dann als Ernährungsexpertin nicht ungefähr genauso glaubwürdig wie eine Cracknutte als Heilige Jungfrau? Eine rhetorische Frage, die sich alle selbst beantworten können, die sich von ihrer Rotlichtbestrahlung durch die Staatsmedien wieder erholt haben.

 


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Foto: Gerd Seidel via Wikimedia


Donnerstag, 25 Mai 2023

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