Brutaler Angriff in Dortmund: Fahrkarten-Kontrolleur schwer verletzt

Brutaler Angriff in Dortmund: Fahrkarten-Kontrolleur schwer verletzt


Ein Fahrkarten-Kontrolleur (54) wurde bei einer Überprüfung in Dortmund schwer verletzt, als ein 22-jähriger Mann ihm einen Kugelschreiber tief in den Kopf rammte. Der Vorfall ereignete sich am 17. Mai um 13.20 Uhr in der U43 Richtung Dortmund-Wickede.

Brutaler Angriff in Dortmund: Fahrkarten-Kontrolleur schwer verletzt

Der blutende Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Dort entfernten Ärzte die abgebrochene Spitze des Stiftes aus der Schädeldecke – sie hatte eine Nebenader der Aorta nur knapp verfehlt. Dieser Vorfall zeigt auf schockierende Weise, wie gefährlich und unberechenbar der Berufsalltag für die Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe sein kann.

Der Angreifer, ein polizeibekannter Gewalttäter namens Kevin S., flüchtete vom Tatort, konnte jedoch ermittelt und festgenommen werden. Ein Richter schickte ihn am Dienstag in Untersuchungshaft.

Der Vorfall ereignete sich, als der Kontrolleur und ein Kollege (46) den Fahrschein des Angreifers überprüften und feststellten, dass sie diesen zuvor bereits bei einem anderen Fahrgast gesehen hatten. Sie baten die beiden Betroffenen, an der Haltestelle "Pothecke" mit ihnen auszusteigen, um die Angelegenheit zu klären.

Laut Nina Kupferschmidt (37), Sprecherin der Polizei Dortmund, entbrannte daraufhin ein Streit. Kevin S. konnte einem der Mitarbeiter einen Kugelschreiber entreißen und griff damit die Kontrolleure an. Dabei stach er dem 54-jährigen Kontrolleur in den Kopf.

Die Polizisten hatten Glück: Der Täter hatte seinen Fahrschein zurückgelassen – samt Personalien. Zudem konnte er aufgrund einer auffälligen Tätowierung auf der Videoüberwachung gut erkannt werden.

Kevin S. ist der Polizei bereits bekannt und hat eine umfangreiche Akte, unter anderem wegen Körperverletzung und Raub. Er wurde erst im August des vorangegangenen Jahres aus dem Gefängnis entlassen, wo er eine dreieinhalbjährige Haftstrafe absitzen musste. Jetzt wird ihm gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Staatsanwalt Henner Kruse (51) äußerte dazu: "Wir haben einen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr beantragt, der gestern vollstreckt worden ist."

Dies ist nicht das erste Mal, dass eine Fahrkartenkontrolle in Dortmund eskaliert. Bereits im Februar verletzte ein 26-jähriger Mann 18 Menschen, als er Reizgas versprühte. Solche Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen für die Mitarbeiter im öffentlichen Verkehr zu verstärken.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 31 Mai 2023

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