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Otto in der Krise: Zwischen roten Zahlen und woken Unternehmenswerten – eine Lektion in Unternehmensführung

Otto in der Krise: Zwischen roten Zahlen und woken Unternehmenswerten – eine Lektion in Unternehmensführung


In den finsteren Korridoren der Unternehmensführung klingelt eine Warnung laut und deutlich: Der zweitgrößte Onlineshop Deutschlands, Otto Group, steht inmitten einer finanziellen Krise.

Otto in der Krise: Zwischen roten Zahlen und woken Unternehmenswerten – eine Lektion in Unternehmensführung

Mit einem berichteten Verlust von 413 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022/23 ist die Situation alarmierend – ein steiler Absturz vom vorjährigen Gewinn von 1,8 Milliarden Euro.

Die Gründe? Man könnte auf die derzeitige Energiekrise, den Ukrainekonflikt oder die Inflation verweisen. Aber eine genaue Analyse zeigt, dass die Probleme von Otto tiefer liegen. Es scheint, dass Otto dem Pfad vieler anderer globaler Unternehmen folgt, eine Falle, die in der Geschäftswelt als "Get woke, go broke"-Falle bekannt ist.

Unternehmen wie Disney, Netflix, Adidas und viele andere haben versucht, sich auf woken Werten zu positionieren, indem sie sich bemühen, ihre Kunden zu erziehen und zu indoktrinieren. Es scheint jedoch, dass sie dabei den wichtigsten Punkt übersehen haben: Kunden wollen Produkte und Dienstleistungen, nicht pseudomoralische Lektionen.

Otto ist leider in diese Falle getappt. Ende 2021 entschied sich der Konzern dafür, das Gendern in seiner Unternehmenskommunikation einzuführen – eine Entscheidung, die auf erhebliche Kritik stieß. Statt auf die Bedenken ihrer Kunden einzugehen, entschied sich das Social-Media-Team des Unternehmens für eine weniger als professionelle Antwort. Hinzu kam die Entscheidung, seine Kunden per "Du" anzusprechen – eine informelle und vielleicht sogar respektlose Art, mit Kunden zu kommunizieren.

In Anbetracht dieser Umstände ist es nicht überraschend, dass Otto finanzielle Schwierigkeiten hat. Es scheint, dass das Unternehmen die Balance zwischen seinen woken Unternehmenswerten und den Erwartungen seiner Kunden verloren hat. Ein Unternehmen kann es sich nicht leisten, seine Kunden mit Arroganz und Abgehobenheit zu behandeln. Die Kunden sind das Rückgrat eines Unternehmens und ihre Loyalität sollte niemals als selbstverständlich angesehen werden.

Diese Finanzkrise sollte eine Lektion für alle Unternehmen sein, die versuchen, ihre Marken auf der Grundlage von woken Werten zu positionieren. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Kunden im Zentrum jedes Geschäfts stehen sollten, nicht die persönlichen politischen Überzeugungen oder die Agenda des Unternehmens. "Get woke, go broke" sollte ein Weckruf sein – nicht nur für Otto, sondern für alle Unternehmen, die einen ähnlichen Kurs einschlagen möchten.


Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild


Freitag, 02 Juni 2023

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