Waldbrand in Brandenburg: Löschflugzeuge kämpfen gegen die Flammen auf munitionsbelastetem Gebiet

Waldbrand in Brandenburg: Löschflugzeuge kämpfen gegen die Flammen auf munitionsbelastetem Gebiet


Am Freitag wurde bekannt, dass ein Waldbrand in Brandenburg, der größte im Bundesland in diesem Jahr, etwa 35 Hektar auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz betroffen hat. Die Besonderheit: Die Löscharbeiten können nur aus der Luft durchgeführt werden. Zur Bekämpfung des Feuers sind zwei Löschflugzeuge aus dem Harz im Einsatz.

Waldbrand in Brandenburg: Löschflugzeuge kämpfen gegen die Flammen auf munitionsbelastetem Gebiet

Drei Brandstellen, ein Problemgebiet

Der Waldbrand breitete sich auf dem munitionsbelasteten Gelände bei Jüterbog aus. Das Vorhandensein alter Munition auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz macht es für die Feuerwehr unmöglich, den Brand vom Boden aus zu löschen. Daher mussten bereits am Donnerstag ein Löschflugzeug und ein Löschhubschrauber der Bundeswehr in das Gebiet entsandt werden.

Am Freitag konzentrierte sich der Einsatz auf drei Brandstellen mit einer Gesamtfläche von etwa 8.000 Quadratmetern. Der Einsatzleiter Rico Walentin verglich die Situation mit drei großen Lagerfeuern an unterschiedlichen Orten.

Die Löschflugzeuge, die zur Unterstützung angefordert wurden, stammen aus dem Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Dies ist das erste Mal, dass in Deutschland solche Flugzeuge gegen Waldbrände eingesetzt wurden. Sie werden am Flugplatz in Schönhagen mit Wasser gefüllt, der etwa 20 bis 30 Kilometer vom betroffenen Brandgebiet entfernt ist. "Das ist ein Versuch, den wir hier durchführen", sagte Walentin. "Wir sammeln damit erste Erkenntnisse."

Landrätin fordert Kostenerstattung vom Land Brandenburg

Bisher hat der Brand mehrere Detonationen ausgelöst. Das Feuer war am Mittwochabend ausgebrochen und ist seitdem der größte der bisher etwa 70 Brände in diesem Jahr in Brandenburg.

Gleichzeitig gab es auch Forderungen nach Kostenerstattung. Die Landrätin Kornelia Wehlan (Linke) hat das Land Brandenburg aufgefordert, die Kosten für den Einsatz zu übernehmen. Sie argumentierte, dass das Land als Gesetzgeber die finanzielle Verantwortung tragen müsse.

"Waldbrandbekämpfung darf keine Kostenfrage sein. Es geht um Gut, um Naturraum und vor allem um Menschen", sagte sie. Bei einem Waldbrand sei eine schnelle und frühe Entscheidung über den Umfang des Einsatzes notwendig und danach sollte man nicht auf den Kosten sitzen bleiben.

Die Gesamtkosten des Feuerwehreinsatzes können noch nicht beziffert werden, aber die Landrätin wies darauf hin, dass man sparsam vorgegangen sei. So koste das bereits am Donnerstag eingesetzte Löschflugzeug 3.600 Euro pro Flugstunde, während Maschinen der Bundeswehr und der Bundespolizei deutlich mehr kosten würden.

Hoffnung auf eine Entspannung der Situation

Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es Hoffnung auf eine baldige Entspannung der Lage. Die Feuerwehr hofft, dass die beiden Löschflugzeuge bis zum Abend weiterhin im Einsatz bleiben und so eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden kann. Der Einsatzleiter Rico Walentin äußerte die Hoffnung, dass der Einsatz am Abend abgeschlossen werden könnte, abhängig vom Erfolg der Löschflugzeuge.

Für die umliegenden Ortschaften besteht laut Feuerwehr keine unmittelbare Gefahr, jedoch wurde aufgrund der Rauchentwicklung eine Gefahreninformation für Jüterbog, Kloster Zinna, Grüna und Neuheim veröffentlicht.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Freitag, 02 Juni 2023

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