Unter neuem Namen: NPDs gefährliche Neuausrichtung als "Die Heimat"

Unter neuem Namen: NPDs gefährliche Neuausrichtung als "Die Heimat"


Die rechtsextreme Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) hat sich einem umfassenden Rebranding unterzogen und firmiert nun unter dem Namen "Die Heimat".

Unter neuem Namen: NPDs gefährliche Neuausrichtung als "Die Heimat"

Diesen Beschluss fasste ein Parteitag am Samstag im sächsischen Riesa mit einer deutlichen Mehrheit von 77 Prozent. Die Umbenennung erfolgte nicht ohne Kontroversen und hat weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland.

Dieser Namenswechsel ist weit mehr als eine kosmetische Neuerung. "Die Heimat" bezieht sich auf einen Heimatbegriff, der nicht-ethnische Deutsche und in Deutschland lebende Zuwanderer oder Ausländer ausschließt. Es ist eine Ideologie, die auf Exklusivität, Ausgrenzung und Nationalismus abzielt. Mit diesem neuen Namen möchte die Partei ihren "Widerstand" gegen die Politik der "Etablierten" besser vernetzen und potenziell neue Mitglieder anziehen.

Die Umbenennung erfolgt in einem Moment, in dem die Partei in der Defensive ist. Nach Angaben des Verfassungsschutzes für das Jahr 2021 ist die NPD mit etwa 3150 Mitgliedern zwar die stärkste rechtsextreme Partei in Deutschland, allerdings mit sinkender Tendenz. Das spiegelt sich auch in den Wählerzahlen wider, die seit Jahren rückläufig sind. Interne Konflikte haben dazu beigetragen, dass ein "Ende des personellen, finanziellen und strukturellen Erosionsprozesses" nicht abzusehen ist, wie es im Verfassungsschutzbericht von vor einem Jahr hieß.

Der neue Name der Partei ist auch ein Versuch, die interne Zerrissenheit zu überwinden und neues Leben in eine Organisation zu hauchen, die in den letzten Jahren zunehmend an den Rand gedrängt wurde. Die Umbenennung kann als ein Versuch gewertet werden, sich neu zu positionieren und dabei weiterhin rechtsextreme Ideen zu propagieren.

Der Wechsel des Parteinamens von NPD zu "Die Heimat" ist beunruhigend. Es handelt sich hierbei um eine sichtbare Strategieänderung, die den Versuch der Partei darstellt, ihre Positionen zu verschleiern und sich attraktiver für potenzielle Wählerinnen und Wähler zu machen. Es ist daher wichtiger denn je, dass wir wachsam bleiben und den ideologischen Kampf gegen Extremismus und Intoleranz fortsetzen. Der Verfassungsschutz und andere Institutionen sind aufgerufen, diese Entwicklungen genau zu beobachten und angemessen darauf zu reagieren.


Autor: Redaktion
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Montag, 05 Juni 2023

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