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Schatten des Hasses: Wenn digitale Grenzen keinen Schutz vor Antisemitismus bieten

Schatten des Hasses: Wenn digitale Grenzen keinen Schutz vor Antisemitismus bieten


In der virtuellen Welt, wo die Grenzen oft unsichtbar und ungreifbar sind, wütet ein Sturm des Hasses und der Vorurteile. Als deutsch-jüdisches Nachrichtenmagazin sind wir täglich Zeugen der rücksichtslosen, hasserfüllten und antisemitischen Kommentare, die in unserem digitalen Raum unaufhörlich anbranden.

Schatten des Hasses: Wenn digitale Grenzen keinen Schutz vor Antisemitismus bieten

Es ist eine toxische Welle, die eine alarmierende Bedrohung für die moralische und ethische Integrität unserer Gesellschaft darstellt.

Die anonyme Natur des Internets, oft unterstützt durch Technologien wie VPNs, die es Benutzern ermöglichen, ihre Identitäten zu verbergen, hat eine Arena geschaffen, in der Hass und Bigotterie in erschreckendem Ausmaß gedeihen. Hier sind einige der alarmierenden Kommentare, die wir täglich erhalten, allerdings ohne die schlimmsten zu präsentieren:

Ein Benutzer, der sich selbst "Wahrheitsfinder" nennt, kommentiert mit hasserfüllten und provokanten Äußerungen, die das Judentum verunglimpfen und als "schlimme Krankheit" bezeichnen, die "gesunde Menschen befällt und sie wahnsinnig macht".

Ein weiterer Kommentator fordert sogar, dass Russland "eine seiner fetten Bomben" liefere, um das "ultra-orthodoxe Nazijudentum" zu vernichten.

Wieder ein anderer behauptet, dass der "Kampf um die Freiheit nie enden" darf, solange Menschen "feig und tückisch gemetzelt werden durch Schadjud".

Und ein anderer, der auf die Webseite haolam.de Bezug nimmt, warnt vor dem "Schadcodejud".

Schließlich wünscht ein Gastkommentator dem Bürgermeister von New York, den er als "miesen, fiesen, ekelhaften Schadjud" bezeichnet, die "Todesstrafe in der Gaskammer".

Diese schockierenden Aussagen und ihre implizierten Gewaltphantasien stellen nicht nur eine direkte Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft dar, sondern auch für die Fundamente der Demokratie und der menschlichen Würde. Der Hass, der in diesen Kommentaren offen zur Schau gestellt wird, ist mehr als nur ein Symptom des Antisemitismus - er ist eine ernsthafte Bedrohung für die Gesellschaft als Ganzes.

Es ist an der Zeit, dass wir diesen beängstigenden Äußerungen des Hasses den Kampf ansagen. Wir müssen uns gegen Antisemitismus in allen seinen Formen wehren, auch wenn er sich hinter dem Schleier der Anonymität des Internets verbirgt. Wir müssen Verantwortung übernehmen, für eine sichere digitale Umgebung einstehen und darauf hinarbeiten, dass das Internet ein Ort des Dialogs und der Verständigung bleibt.

Es ist nicht nur die Aufgabe der Behörden, sondern auch jedes Einzelnen von uns, für eine sichere und respektvolle Online-Umgebung zu sorgen. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Raum des Internets zu einem Ort wird, an dem Hass und Gewalt gedeihen. Es ist unsere gemeinsame Pflicht, für ein Internet zu kämpfen, das frei von Hass und Antisemitismus ist. Denn nur so können wir eine gerechtere und friedlichere Gesellschaft schaffen.


Autor: Andreas Krüger
Bild Quelle: Symbolbild


Montag, 05 Juni 2023

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