Lärm durch Luftwärmepumpen: Eine wachsende Quelle von Nachbarschaftsstreitigkeiten und gesundheitlichen BeeinträchtigungenLärm durch Luftwärmepumpen: Eine wachsende Quelle von Nachbarschaftsstreitigkeiten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen
Luftwärmepumpen, ein immer häufiger eingesetztes Mittel zur Energieeffizienz, werden zunehmend zur Quelle von Nachbarschaftsstreitigkeiten. Grund dafür ist der laute, brummende Betrieb dieser Anlagen, der in einigen Fällen zu massiven Belästigungen und sogar gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt.
Ein besonders dramatischer Vorfall ereignete sich kürzlich in Niederösterreich, als ein Streit über den Lärm einer Luftwärmepumpe zu einer ernsten körperlichen Auseinandersetzung führte.
Luftwärmepumpen erzeugen ein tiefes Brummen mit einer bestimmten Frequenz. Oft sind sie in unmittelbarer Nähe zum Nachbargrundstück aufgestellt, was zu steigenden Beschwerden über störende Geräusche führt. Die Landesämter für Umwelt und Arbeitsschutz verzeichnen eine deutliche Zunahme solcher Beschwerden. Einige Anwohner fühlen sich durch das tiefe Brummen der installierten Wärmepumpen in ihrer Umgebung nicht nur belästigt, sondern massiv beeinträchtigt.
Patrick Klingler aus Ommersheim ist einer von ihnen. Eine Wärmepumpe, die auf dem Grundstück seiner Nachbarn installiert ist, hat sein Leben erheblich beeinträchtigt. Das Geräusch der Pumpe vergleicht er mit dem Motor eines Autos, das vor der Tür geparkt ist. Zunächst konnte er das Geräusch ignorieren, aber mit der Zeit wurde es unerträglich. Klingler leidet nun unter innerer Unruhe und starken Konzentrationsproblemen, die auch seine Arbeit beeinträchtigen. Schlafstörungen sind zu einem so ernsthaften Problem geworden, dass er professionelle Hilfe in Anspruch nehmen musste.
Ein ähnlicher Fall ist Astrid Piethan aus Köln. Seitdem auf dem angrenzenden Gebäude einer ehemaligen Fabrik eine Wärmepumpe installiert wurde, kann sie nicht mehr in ihrem Schlafzimmer schlafen. Piethan und weitere zehn Nachbarn haben die Stadt Köln auf den Lärm aufmerksam gemacht. Ein Mitarbeiter des Umweltamtes stellte fest, dass die Wärmepumpe zu laut sei und den nächtlichen Richtwert von 45 Dezibel zum Teil weit überschreite. Obwohl der Hausbesitzer inzwischen angeschrieben wurde, ist bisher keine Lösung für das Problem gefunden worden.
Ein besonders tragischer Fall ereignete sich kürzlich in Niederösterreich. Ein Mann aus Afghanistan, der sich über das laute Geräusch der Wärmepumpe seines Nachbarn beschwert hatte, griff diesen mit einem Messer an und fügte ihm schwere Stichverletzungen zu. Das Opfer wurde mit ernsthaften Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Diese Beispiele zeigen die Notwendigkeit, strengere Vorschriften für den Betrieb von Luftwärmepumpen zu erlassen und eine geeignete Schalldämmung für diese Anlagen zu gewährleisten. Sie betonen auch die Bedeutung von Konfliktlösungsmechanismen in Nachbarschaftsstreitigkeiten, um zu verhindern, dass diese zu ernsten, physischen Konfrontationen führen. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden und Hersteller auf diese wachsende Quelle der Unzufriedenheit reagieren werden.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Dienstag, 06 Juni 2023