GEZ-finanzierte Staatspropaganda? Eine kritische Auseinandersetzung mit der Tagesschau

GEZ-finanzierte Staatspropaganda? Eine kritische Auseinandersetzung mit der Tagesschau


Die "Tagesschau", seit den 1950er-Jahren eine feste Institution in der deutschen Medienlandschaft, wirkt heute zunehmend wie ein Relikt aus der Vergangenheit.

GEZ-finanzierte Staatspropaganda? Eine kritische Auseinandersetzung mit der Tagesschau

Trotz der rasanten Veränderungen in der Medienwelt bleibt die Sendung ihrem altbewährten Stil treu. Dieses Phänomen hat der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund in einem Beitrag für die Welt treffend als "Kurzandacht in der Wohnzimmerkapelle" bezeichnet.

Der sanft-autoritäre Tonfall der Sprecher, die die von der Redaktion vorgegebenen Texte ablesen, wirkt befremdlich in einer Zeit, in der interaktive und dynamische Nachrichtenformate dominieren. Es gibt keine Diskussion, keine Erklärung, keine Moderation - nur die Verkündung dessen, "dass es so und nicht anders in der Welt zugeht", wie Rotermund kritisiert.

Im Vergleich dazu stehen Sendungen wie die britische BBC, deren Präsentatoren nicht nur als Journalisten erkennbar sind, sondern auch den Dialog mit den Zuschauern suchen. Im Gegensatz dazu fungieren die Sprecher der "Tagesschau" als "Verkünder unangreifbarer Wahrheiten". Eigenrecherchen? Fehlanzeige. Stattdessen wird auf Berichte von Organisationen zurückgegriffen, deren Sprecher und Akteure dann oft zu Wort kommen und die Gelegenheit erhalten, ihre Sichtweisen als absolute Wahrheiten zu präsentieren.

Diese Praktiken lassen die "Tagesschau" eher als ein Verkündungsorgan denn als eine Nachrichtensendung erscheinen. Und das ist besonders problematisch, da die Sendung durch den Rundfunkbeitrag - eine Pflichtabgabe, die jeder Haushalt in Deutschland entrichten muss - finanziert wird. Die Frage drängt sich auf: Ist es angemessen, dass die Bürgerinnen und Bürger zur Finanzierung einer Sendung gezwungen werden, die immer mehr den Anschein einer "Propagandaschau der Regierung" erweckt?

Diese Frage sollte uns alle beunruhigen und zum Nachdenken anregen. In einer Demokratie sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht dazu dienen, die Bürger mit einer einzigen, unverrückbaren Wahrheit zu versorgen. Vielmehr sollte er ein Forum für eine Vielzahl von Stimmen und Meinungen sein, ein Ort für kritische Auseinandersetzungen und tiefgreifende Analysen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Dienstag, 06 Juni 2023

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