Internationale Razzia: Menschenschmuggler-Ring, der Flüchtlinge in beladene LKWs zwang, zerschlagen

Internationale Razzia: Menschenschmuggler-Ring, der Flüchtlinge in beladene LKWs zwang, zerschlagen


Ein großer Schlag gegen den illegalen Menschenschmuggel wurde vollbracht: Eine internationale Operation hat ein Netzwerk von Menschenschmugglern entwurzelt, das berüchtigt dafür war, Migranten in beladene Lastwagen zu zwängen und sie unter unmenschlichen Bedingungen durch ganz Europa zu transportieren.

Internationale Razzia: Menschenschmuggler-Ring, der Flüchtlinge in beladene LKWs zwang, zerschlagen

Am Mittwochmorgen stürmten etwa 200 Beamte 16 Standorte in Deutschland, Rumänien und Bulgarien. Ein 38-jähriger Syrer wurde in Essen-Steele, NRW, verhaftet, und fünf weitere Verdächtige wurden im Ausland festgenommen. Durchsuchungen wurden auch in Regensburg, Bayern, und Nauen, Brandenburg, durchgeführt.

"Wir konnten ein international operierendes Schleusernetzwerk zerschlagen, das unter anderem für menschenunwürdige Behältnisschleusungen verantwortlich war", sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Die Großrazzia führte zur Durchsuchung von Wohnräumen in Rumänien, in den Gebieten Timisoara, Arges und Arad, in denen Migranten untergebracht waren. Dort wurden vier weitere Festnahmen vorgenommen, zusätzlich zu einer weiteren in Bulgarien. Auslöser für die Ermittlungen war das Auffinden von türkischen und syrischen Staatsbürgern im Grenzgebiet zu Österreich, Tschechien und Polen.

"Die Menschen wurden von der Türkei mit wechselnden Verkehrsmitteln über die Balkanroute nach Deutschland gebracht", erklärte die Bundespolizei. Für die Strecke von Timisoara, Rumänien, nach Deutschland sollen die Schmuggler Lastwagen genutzt haben. "Auf deren Ladeflächen mussten die Migranten unter menschenunwürdigen Bedingungen über mehrere Tage versteckt zwischen der Ladung ausharren."

Die Zerschlagung dieses Netzwerks war das Ergebnis monatelanger Arbeit einer internationalen Ermittlungsgruppe, die im Dezember mit der Beteiligung von Eurojust und Europol gegründet wurde. Ein justizieller Vertrag wurde zwischen der Staatsanwaltschaft Landshut, der Staatsanwaltschaft des Obersten Kassations- und Strafgerichtshofs in Rumänien sowie der Staatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität in Serbien geschlossen.

Die Beschuldigten stehen im Verdacht, in 68 Fällen mehr als 560 Migranten nach Deutschland und in 25 Fällen mehr als 300 Migranten nach Rumänien geschleust zu haben.

Die Ermittler stellten während der Razzia drei hochwertige Autos, Mobiltelefone, Bargeld und weitere Beweismittel sicher. "Die festgenommenen Personen werden jetzt den jeweiligen Gerichten vorgeführt", erklärte die Polizei. Insgesamt waren 197 Einsatzkräfte in Deutschland und Rumänien an der Operation beteiligt. Diese Razzia unterstreicht die internationale Zusammenarbeit und die Entschlossenheit, das menschenverachtende Geschäft des Menschenhandels zu bekämpfen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 07 Juni 2023

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