ServusTV zieht sich aus Deutschland zurück: Ein Verlust für MedienvielfaltServusTV zieht sich aus Deutschland zurück: Ein Verlust für Medienvielfalt
Es ist eine Nachricht, die die deutsche Medienlandschaft erschüttert: ServusTV, der österreichische Privatsender, stellt sein lineares Fernsehprogramm in Deutschland ab 2024 ein.
Dieser Rückzug des Senders, der als letzter Kanal nicht dem "Staatsfunk" zuzurechnen war, hinterlässt eine spürbare Lücke in der Medienlandschaft. Ein Verlust für die Vielfalt und eine potentielle Erweiterung der "links-grünen Medienwüste", wie Kritiker befürchten.
ServusTV, der Teil des Portfolios des 2022 verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz ist, bestätigte die Entscheidung am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Sender gab bekannt, dass er sich in Zukunft verstärkt auf seinen Heimatmarkt konzentrieren wird, wo das Programm des größten österreichischen Privatsenders sowohl linear als auch digital weiterhin verbreitet wird. Die digitale Verbreitung in Deutschland bleibt über die Videoplattform Servus TV On erhalten.
Diese Entscheidung hat Auswirkungen auf mehrere Akteure der Medienwelt. Dazu gehört die Welt-Gruppe von Axel Springer, die für dieses Programm mitproduzierte. Der Rückzug bedauert auch die Welt-Gruppe, die das Projekt ServusTV Deutschland begleitet hat und die strategische Entscheidung des Senders bedauert.
Die Berichterstattung zu dieser Entscheidung variiert stark und offenbart politische Vorurteile. Einige Medien feiern den Rückzug des Senders, den sie als "umstritten" bezeichnen. Besonders in den staatstreuen Medien wird kritisiert, dass ServusTV während der Corona-Pandemie "selbsternannte Experten" zu Wort kommen ließ, deren Thesen im wissenschaftlichen Diskurs auf viel Widerspruch stießen.
Besonders Servus-TV-Intendant Ferdinand Wegscheider wird in Deutschland oft als "rechtspopulistisch" eingestuft, da er immer wieder die Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 aufgriff. So bezeichnete Wegscheider den Covid-19-Impfstoff als "Gen-Spritzen", die von der "Impflobby" an "Menschen als Versuchskaninchen" verabreicht würden.
Diese unterschiedlichen Reaktionen auf den Rückzug von ServusTV aus dem linearen Sendebetrieb in Deutschland zeigen die tiefen Spaltungen, die in der Medienlandschaft bestehen. Es wirft auch Fragen über die Rolle von Medien und ihre Verpflichtung zur Vielfalt und ausgewogener Berichterstattung auf. Der Rückzug von ServusTV sollte uns dazu anhalten, diese Fragen sorgfältig zu betrachten und uns für eine lebendige, vielfältige Medienlandschaft einzusetzen, die eine breite Palette von Meinungen und Perspektiven widerspiegelt.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: By Karl Gruber / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50751488
Donnerstag, 08 Juni 2023
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