Übergriffe am Rande des Christopher Street Day in Reutlingen: Polizei ermittelt

Übergriffe am Rande des Christopher Street Day in Reutlingen: Polizei ermittelt


Nach dem friedlichen Christopher Street Day (CSD) in Reutlingen kam es am Samstagabend zu gewaltsamen Übergriffen. Eine Gruppe von etwa fünf Personen soll Personen angegriffen haben, die die Veranstaltung im Bürgerpark gerade verlassen hatten.

Übergriffe am Rande des Christopher Street Day in Reutlingen: Polizei ermittelt

Drei Teilnehmer wurden dabei leicht verletzt, ärztliche Behandlung war jedoch nicht notwendig. Die Polizei prüft derzeit auch die Möglichkeit eines homophoben Hassverbrechens.

Laut Polizeiangaben wurde der friedliche Demonstrationszug, an dem etwa 1000 Menschen teilnahmen, von Übergriffen einer etwa fünfköpfigen Gruppe überschattet. Diese sollen mit Faustschlägen auf CSD-Teilnehmer eingewirkt haben, die gerade die Veranstaltung im Bürgerpark verließen.

Drei CSD-Teilnehmer wurden dabei leicht verletzt, mussten jedoch nicht ärztlich behandelt werden. Drei mutmaßliche Täter konnten fliehen, zwei junge Männer wurden während der Anzeigenaufnahme kontrolliert und ihre Beteiligung an der Tat wird derzeit von der Polizei geprüft.

Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, dass die Ermittlungen in alle Richtungen laufen, einschließlich der Möglichkeit eines homophoben Hassverbrechens. Er betonte, dass jegliche Form von Hassverbrechen mit aller Entschiedenheit verfolgt wird und dass die Polizei alles tun wird, um die Täter zu ermitteln.

Der Christopher Street Day wird weltweit gefeiert und hat seinen Ursprung in den Ereignissen im Juni 1969. Damals stürmten Polizisten in New York die Bar „Stonewall“ in der Christopher Street und lösten damit den Widerstand von Schwulen, Lesben und Transmenschen aus.

Inzwischen hat sich der CSD zu einer globalen Bewegung entwickelt, die sich für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen einsetzt. Die gewaltsamen Übergriffe in Reutlingen stellen eine traurige und inakzeptable Ausnahme von den sonst friedlichen und fröhlichen Feierlichkeiten dar, die der CSD normalerweise mit sich bringt.

Die Polizei hat Zeugen des Vorfalls aufgerufen, sich zu melden und alle verfügbaren Informationen zu den Übergriffen bereitzustellen, um den Tätern gerecht zu werden und weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern. Die Gemeinschaft ist aufgerufen, weiterhin Solidarität zu zeigen und gegen Hass und Diskriminierung in allen Formen aufzustehen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Montag, 12 Juni 2023

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