Anträge auf Anerkennung von Corona-Impfschäden: Knapp 9000 Fälle in Deutschland

Anträge auf Anerkennung von Corona-Impfschäden: Knapp 9000 Fälle in Deutschland


In Deutschland haben bisher fast 9000 Menschen einen Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung gestellt.

Anträge auf Anerkennung von Corona-Impfschäden: Knapp 9000 Fälle in Deutschland

Diese Anzahl stellt mehr als einen von 10.000 geimpften Menschen dar, bei einer Gesamtzahl von rund 65 Millionen Corona-Geimpften in Deutschland. Dies geht aus einer Auswertung von Behördendaten aus allen 16 Bundesländern hervor, die die Zeitung "Die Zeit" durchgeführt hat.

Die Analyse zeigte auch, in welchen Teilen des Landes besonders viele Anträge aufgrund vermuteter Impfschäden gestellt wurden. Allerdings wird nur ein kleiner Teil der Anträge tatsächlich anerkannt.

Laut den Behörden aller 16 Bundesländer wurden insgesamt mindestens 8886 Anträge auf Anerkennung eines Corona-Impfschadens gestellt. Die meisten Anträge kamen mit etwa 2100 aus Bayern, die wenigsten mit 79 aus Bremen.

Interessanterweise zeigt die Auswertung, dass Thüringen die höchste Antragsrate pro 100.000 Geimpfte aufweist. Dort wurden mehr als 22 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens pro 100.000 Geimpfte gestellt, fast doppelt so viel wie im deutschen Durchschnitt. Auf Platz zwei in dieser Kategorie liegt Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Bayern.

Es ist bemerkenswert, dass unter den sieben Bundesländern mit den höchsten Antragsquoten alle fünf ostdeutschen Bundesländer vertreten sind.

Die wenigsten Anträge pro 100.000 Geimpfte wurden in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg eingereicht. Die Zahlen aus Baden-Württemberg könnten allerdings aufgrund von weniger aktuellen Daten im Vergleich zu anderen Bundesländern verzerrt sein.

Im Durchschnitt wurde nur etwa ein Zehntel aller Anträge anerkannt. Allerdings variiert die Anerkennungsquote erheblich zwischen den Bundesländern: So hat Bayern beispielsweise bisher zehn Prozent der Anträge anerkannt. Nordrhein-Westfalen hat mit 21 Prozent mehr als doppelt so viele Anträge anerkannt. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass die Sachbearbeiter in diesem Bundesland schwerere Fälle nach Möglichkeit zuerst bearbeiten, um den Betroffenen schnell Hilfe zukommen lassen zu können. Diese Praxis könnte sich in der Quote der anerkannten Anträge widerspiegeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Anzahl der Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens nicht unbedingt die tatsächliche Anzahl der Impfschäden widerspiegelt. Viele Faktoren können die Entscheidung einer Person beeinflussen, einen solchen Antrag zu stellen, einschließlich der Schwere und Dauer der Symptome, dem Bewusstsein für das Verfahren und dem Zugang zu medizinischer Versorgung und Rechtsbeistand.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Freitag, 16 Juni 2023

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.




weitere Artikel von: Redaktion

Folgen Sie und auf:


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage