Der Milliarden Euro teure Albtraum: Wie Deutschland Covid-19-Impfdosen verschwendet hatDer Milliarden Euro teure Albtraum: Wie Deutschland Covid-19-Impfdosen verschwendet hat
Es wurde kürzlich bekannt, dass Deutschland nicht weniger als 83 Millionen Covid-19-Impfdosen im Wert von 1,6 Milliarden Euro entsorgen musste.
Und das ist noch nicht alles: Weitere 120 Millionen Dosen liegen ungenutzt in Lagern und sammeln Staub, wie der politische Nachrichtenkanal "Politico" berichtete.
Die Einzelheiten dieser skandalösen Situation sind haarsträubend. Das deutsche Gesundheitsministerium hat angegeben, dass bis Ende 2022 insgesamt 54 Millionen Covid-19-Impfdosen und im ersten Quartal 2023 weitere 29 Millionen Dosen vernichtet wurden. Bemerkenswerterweise sind das nur die Daten, die das Ministerium zur Verfügung stellt.
Die wahre Zahl könnte sogar noch höher sein. Das Ministerium gab unerklärlicherweise keine Informationen zu den Entsorgungen im zweiten Quartal dieses Jahres heraus und wies lediglich darauf hin, dass die Bundesländer nicht verpflichtet seien, Impfstoff-Abfälle zu melden. "Dementsprechend kann die Gesamtmenge der entsorgten Covid-19-Impfstoffdosen, die in Deutschland erworben wurden, nicht beziffert werden", lautet eine ominöse E-Mail-Nachricht an "Politico".
Die jüngsten Daten der EU-Gesundheitsbehörde zeigen eine alarmierend niedrige Zahl von verabreichten Dosen in Deutschland: In der Woche vom 5. bis 11. Juni wurden insgesamt nur 268 Dosen verabreicht. In den drei vorangegangenen Wochen wurden gerade einmal 1.462 Menschen geimpft. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Bedarf an Impfstoffen in Deutschland weit unter dem liegt, was das Land vorrätig hat.
Zweifellos könnte die Impfrate im Herbst wieder steigen, da sich die Gesundheitssysteme auf die saisonalen Grippewellen vorbereiten. Aber das wird kaum etwas an den verbleibenden 120 Millionen ungenutzten Impfstoffdosen ändern.
Die Kosten für diese schockierende Verschwendung belaufen sich laut "Politico" auf vier Milliarden Euro - eine Rechnung, die letztlich vom deutschen Steuerzahler bezahlt wird.
Doch das ist noch nicht alles. Zusätzlich zu dieser immensen finanziellen Belastung steht Deutschland vor der Aussicht, noch mehr Impfdosen zu kaufen. Ein zwischen der Europäischen Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen und dem US-Pharmakonzern Pfizer ausgehandelter Vertrag verpflichtet die EU-Länder zur Bezahlung weiterer Impfdosen, deren genaue Zahl jedoch "nicht öffentlich" ist. Laut "Politico" sollen es in den nächsten vier Jahren weitere 260 Millionen Dosen sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Panik und die daraus resultierende voreilige Entscheidung, übergroße Mengen an Covid-19-Impfstoffen zu kaufen, Deutschland in eine finanzielle und logistische Krise gestürzt hat. Nicht nur wurden Milliarden Euro der Steuergelder verschwendet, es besteht auch das Risiko, dass Millionen von Impfstoffdosen weiterhin ungenutzt bleiben und schließlich entsorgt werden müssen. Es bleibt zu hoffen, dass die verantwortlichen Stellen aus diesen Fehlern lernen und in Zukunft klügere und effizientere Entscheidungen im Umgang mit Gesundheitskrisen treffen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Mittwoch, 12 Juli 2023