Ende des Integrationsprogramms in Deutschland: Ein Flickenteppich an Folgen

Ende des Integrationsprogramms in Deutschland: Ein Flickenteppich an Folgen


Das abrupte Ende eines der letzten funktionierenden Integrationsprogramme in Deutschland hat landesweit Besorgnis ausgelöst. Die Bundesländer müssen fortan selbst entscheiden, ob und wie sie Sprachförderprogramme durchführen.

Ende des Integrationsprogramms in Deutschland: Ein Flickenteppich an Folgen

Kritiker befürchten, dass diese Änderung zu einem bundesweiten unüberschaubaren Flickenteppich an Regelungen und Standards führen könnte, der insbesondere Kinder und deren Bildungschancen betrifft.

Die Entscheidung, die Bundesunterstützung für das Programm einzustellen, bedeutet nicht nur einen schweren Schlag für die Integrationsbemühungen in Deutschland, sondern sendet auch ein fatales Signal aus.

Stefan Spieker, Geschäftsführer des Kita-Trägers Fröbel, kritisierte die Entscheidung scharf: "In welchem Umfang ein Kita-Kind von speziellen Sprachbildungsangeboten profitieren kann, wird künftig maßgeblich von seinem Wohnort abhängen – oftmals mit fatalen Folgen für die, die zurückbleiben", erklärte er.

Die Entscheidung des Bundes, das Programm um sechs Monate zu verlängern, war ursprünglich aus Sorge vor dem Verlust der in mehr als einem Jahrzehnt mühsam aufgebauten Expertisen und Strukturen wirksamer Sprachförderung getroffen worden. Nun besteht jedoch die Befürchtung, dass diese Expertise und Struktur verloren gehen könnten, da die Länder unkoordiniert in verschiedene Richtungen planen und jegliche Einheitlichkeit aufgeben.

Obwohl die meisten Bundesländer an dem Programm festhalten wollen, ist unklar, ob sie dies tun werden, wenn das Kita-Qualitätsgesetz 2025 ausläuft.

Die grüne Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat mitgeteilt, dass Bund und Länder "erfolgreich einen gemeinsamen Weg" für die Sprach-Kitas gefunden haben. In den meisten Ländern würden "wesentliche Strukturen" des Programms beibehalten. Allerdings zeigt sich in der Praxis bereits, dass die Anzahl der Kinder, die nur ihre Muttersprache sprechen und kein Deutsch, zunimmt.

Der Föderalismus, der normalerweise ein Eckpfeiler des deutschen Regierungssystems ist, könnte in diesem Fall zu einem Hindernis für eine kohärente und effektive Politik werden. Praktiker wie Stefan Spieker fürchten, dass das übliche föderale Wirrwarr zu massiven Unterschieden in der Umsetzung führen wird. "Alle paar Jahre werden wir dann von einer Vergleichsuntersuchung wie PISA aufgeschreckt – und arbeiten uns in der Folge an den Symptomen ab, statt die Ursache zu beheben", erklärte er.

Die aktuelle Situation zeigt auf, dass es nicht ausreichend ist, Migration zuzulassen, ohne ausreichende Maßnahmen zur Integration und zum Spracherwerb zu ergreifen. Eine große Anzahl von Zuwanderern scheint kein Deutsch lernen zu wollen oder müssen, da in vielen Fällen bereits eigene Communities existieren. Dies führt zu einer zunehmenden Fragmentierung der Gesellschaft und kann langfristige negative Auswirkungen auf die soziale Kohäsion und den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben.

Es besteht ein dringender Bedarf, Deutsch als einzige Lern- und Unterrichtssprache verpflichtend einzuführen und den Anteil migrantischer Kinder in Kitas und Schulen zu begrenzen. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, den Erwerb der deutschen Sprache und die Integration in die deutsche Gesellschaft zu fördern.

Jedoch zeigt sich das Gegenteil: Deutsche Kinder werden mehr und mehr zur Minderheit und lernen die eigene Muttersprache immer schlechter. Das Ergebnis zeigt sich darin, dass jeder vierte Vierklässler nicht mehr richtig lesen kann. Diese Defizite können meist nie wieder ausgeglichen werden und werden zur lebenslangen Belastung, sowohl für die Betroffenen selbst als auch für die Wirtschaft.

Die derzeitige Situation ist ein klarer Hinweis auf die Notwendigkeit, eine kohärente und effektive Integrations- und Sprachenpolitik zu verfolgen, die alle Kinder unabhängig von ihrem Hintergrund unterstützt. Es ist an der Zeit, dass Deutschland eine solche Politik entwickelt und umsetzt, um den Herausforderungen, die durch Migration und Integration entstehen, gerecht zu werden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 12 Juli 2023

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