Diktatur-Verdämlichung mit Frau KGEDiktatur-Verdämlichung mit Frau KGE
Frau Kathrin Göring-Eckhardt, kurz: Frau EKG, äh KGE, wurde vom Berliner Tagesspiegel unlängst aus ihrer wohlverdienten Obskurität gezerrt, um sich auf dem freien Markt der Ansichten und Meinungen zu behaupten. So entstand eine rhetorische Mogelpackung.
Von Ramiro Fulano
Meine Damen und Herren, es ist bestimmt nicht leicht, Frau KGE zu sein: Man ist nicht viel, man kann nicht viel und man darf sich nur dann am Sauerstoff der veröffentlichten Meinung laben, wenn ein Mainstream-Redakteur eine Wette verliert und sich von einem vollsülzen lassen muss, ob er/sie/es will oder nicht. Voila, Frau KGE von der EKD im Saure-Gurken-Interview mit Holtzbrincks Qualitätsprodukt.
Frau KGE, das sei Neulingen der Berliner Clownshow erklärt, ist eins der stillen Wasser der Welthauptstadt von Black Rock Deutschland (BRD), denen oft eine vermeintliche intellektuelle Tiefe nachgesagt wird, die sich dann allerdings in schnödester Regelmäßigkeit als nur unwesentlich profunder als die einer Regenpfütze erweist.
Frau KGE ist, das wäre aus Gründen der Fairness einzugestehen, ein bisschen intelligenter als Steffi Lembke (Ökoministerin), etwas belesener als Annalena Baerbock (was vermutlich kein Kunststück ist) und nicht ganz so unsympathisch wie Saskia Esken (SPD), die als Empfangsdrachen eines VR-chinesischen Zwangsarbeiterinnenlagers vermutlich eine wesentlich bessere Figur machen würde als auf ihrem jetzigen Posten im Willy-Brandt-Haus.
Ach ja, Frau KGE ist auch dünner als diese Person jederlei Geschlechts, die ihre Walgesänge für die deutschen Ökopathen anstimmt und die so aussieht als müsste sie bei der Schwerkraft einen Mengenrabatt bekommen; als selbsternannte Ernährungsexpertin ist Ricarda Lang wahrscheinlich so glaubwürdig wie eine Crack-Nutte als Heilige Jungfrau.
Googeln Sie einfach mal „dicke grüne Frau“ und Sie werden staunen, was passiert, liebe Staatsanwaltschaften jederlei Geschlechts.
Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, trotz überaus überschaubarer, leicht zu erringender und flüchtiger Vorzüge ist es Frau KGE gelungen, ihre Marktlücke in jenem Kaspertheater zu finden, zu erobern und zu halten, das wir Bullerbü nennen. Und wenn wir fair wären, würden wir Frau KGE dafür neidlos anerkennen: Sie und das spätimperialistische, postdemokratische Politbusiness des bürgerlichen Spätkapitalismus haben einander verdient wie Arsch und Eimer.
Aber wir sind nicht fair mit Frau KGE, denn mit uns ist sie es auch nicht. Und als großer Fan der diplomatischen Reziprozität a la Sacharowa (das ist, wenn die Anziehung auf Gegenseitigkeit beruht), möchte ich deshalb an dieser Stelle noch einmal daran erinnern, dass Frau KGE (abgesehen von ihrem abgebrochenen Theologiestudium) über wenig verfügt, das sie zur Hohepriesterin des Sülzens, Laberns, Jammerns prädestiniert – und sich generell als das Chefklageweib des linksalternativen Establishments aufzuführen.
Dabei versucht sie die ganze Zeit so zu tun, als hätte sie den Grand Prix des deutschen Buchhandels verdient, nur weil sie sich im bemerkenswerten Gegensatz zu Annalena Baerbock wahrscheinlich auch ohne Hilfe einer Bezugsperson in einer Buchhandlung orientieren könnte, und anders als Ricarda Lang an den Strand gehen könnte, ohne dass Greenpeace-Aktivisten (m, w, d, x) sie mit Wasser überschütten und zurück ins Meer bringen wollen.
Natürlich ginge es zu weit, Frau KGE eine professionelle Wenigkönnerin und rhetorische Hochstaplerin zu nennen. Als Tatsachenbehauptung hätte das sicherlich jahrelange Scherereien mit der linksalternativ gleichgeschalteten deutschen Gesinnungsjustiz zur Folge. Aber es wäre nicht nur inopportun, sondern auch faktisch verkehrt. Denn Frau KGE ist höchst effizient: Sie kann mit ihrem Wenigen viel erreichen.
Nolens-volens muss man angesichts von Frau KGE konstatieren, dass es offensichtlich reicht, einen Hauch besser als die Konkurrenz zu sein – etwas schlauer, etwas gebildeter, etwas normalgewichtiger – um vom rotz-grünen Establishment auf ein politisches Abstellgleis in Form eines Postens bei der EKD geschoben zu werden; aus Sicht vieler Profis des linksalternativen Politbetriebes vermutlich so attraktiv, wie durch die Autohäuser zu tingeln.
So groß ist die Angst des deutschen Nationalpopulismus vor dem kleinsten Bisschen an Restkompetenz.
Aber was war denn nun der Inhalt der rhetorischen Mogelpackung? Frau KGE hatte sich auf ihrer Werbeseite im Tagesspitzel, äh: Sie wissen schon wo, zu der steilen Behauptung verstiegen, im Osten der ehemaligen BRD würde Diktaturverherrlichung betrieben. Empirische Belege blieb Frau KGE schuldig (und der Tagesspiegel zeigte diesbezüglich kein Interesse), sondern sie verwies lediglich auf den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg der AfD in Umfragen und Wahlen. Es können doch nicht einfach alle wählen, was sie wollen, oder sind wir schon wieder in einer deutschen, demokratischen Republik? Rhetorische Frage.
Frau KGE weiß vermutlich, dass ihre Argumentation intellektuell träge und moralisch unaufrichtig ist. Wenn sie einen Rest von Anstand hätte, würde sie sich schämen, solche Heuchelei zu betreiben und solche Lügen in die Welt zu setzen. Denn letztlich ist sie es, die eine Diktatur verherrlicht, nämlich die Diktatur der linksalternativ gleichgeschalteten, nationalpopulistischen deutschen Einheitsmeinung. Oder vielleicht sollte man in ihrem Fall von Verdämlichung reden, wegen Gender und so.
Aber die Charmeoffensive ging noch weiter, denn Frau KGE verstieg sich angesichts der jüngsten AfD-Erfolge außerdem zu der Äußerung, sie könne verstehen, dass die Menschen sich von der linksalternativen Politik überfordert fühlen, aber sie sollen doch deshalb gefälligst nicht die AfD wählen. Mit anderen Worten: „Linke“ Politik ist ein teurer Luxus, den sich nur die wenigsten leisten können. Aber wie es den realexistierenden Menschen in diesem unserem Land damit geht, ist Frau KGE schnuppe, solange die Wählerinnen und Wähler sie nicht beim Regieren stören. Suck it up, butter cup.
Diese neokoloniale Attitüde, diese Arroganz der Macht begegnet einem bei Frau KGE nur unwesentlich subtiler verpackt als bei der selbsternannten Wirtschaftsweisen, die für Black Rock Deutschland (BRD) jüngst anderthalb Millionen Einwanderer pro Jahr forderte, um den sogenannten Fachkräftemangel zu kompensieren - ohne zu kapieren, dass alle nennenswerten Fachkräfte seit Jahrzehnten einen möglichst weiten Bogen um die VEB Deutschland AG und das westeurasische Katastrophengebiet, aka die EU, machen.
Man darf seine Gegner nicht aufhalten, wenn sie Fehler begehen, wusste ein kleiner Korse. Und Frau KGE halten weder Ochs noch Esel auf. Ob sie eines Tages versteht, was sie falsch gemacht hat, ist irgendwie egal. Denn auf jeden Fall macht sie eine tolle Werbung für die AfD – genau wie der Rest der polit-medialen Kaste
Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Bündnis 90/Die Grünen, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons
Sonntag, 16 Juli 2023