Asadis offener Brief wurde auf Persisch veröffentlicht und auf Deutsch an Horn geschickt.
Freiburg in Baden-Württemberg ist 2020 seine Städtepartnerschaft mit Isfahan 2020 eingegangen. Freiburg ist die einzige Stadt in Deutschland, die eine Städtepartnerschaft mit einer vom iranischen Regime kontrollierten Stadt hat.
Die deutsche Stadt Weimar strich 2010 eine Partnerschaft mit Schiraz, weil Regimevertreter es bei einem Besuch in Deutschland ablehnten das KZ-Mahnmal Buchenwald zu besuchen.
Die drei Parteien, die in Freiburg gegen die Städtepartnerschaft sind, sagten in ihrer gemeinsamen Stellungnahme: „Das Ende der Städtepartnerschaft sollte ein klares Zeichen sein, dass Freiburg sich einer Welt ohne Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen verpflichtet.“
Ulrich Kirchbach von der SPD, Freiburgs Kultur-Bürgermeister, sagte gegenüber dem SWR: „Wir wollen keine Partnerschaft beenden, weil die, die jetzt gegen das Regime rebellieren, sich komplett im Stich gelassen fühlen würden.“
Simon Waldenspul, Parteichef der JUPI, sagte, die von Freiburg im Januar veröffentlichte Erklärung ist „zu schwach, um unsere Verachtung für ein so brutales Regime auszudrücken.“ Im Januar legte Freiburgs Stadtregierung die Partnerschaft auf Eis.
FL-Stadtrat Wolf-Dieter Winkler sagte: „Wir müssen zunehmen eingestehen, dass infolge der Verfolgung der Menschen im Iran, einschließlich in unserer Partnerstadt Isfahan, … [diese Partnerschaft] selbst dann, wenn sie ruht, nicht länger zu rechtfertigen scheint.“
Horn ist weitgehend als der deutsche Bürgermeister bekannt, der mit seinem lautstarken Aktivismus zum Beibehalt der Städtepartnerschaft weiterhin Schwerstarbeit für das Regime des Iran leistet. Kritiker argumentieren, Horn und die Vertreter des für Isfahan eintretenden Stadtrats haben Freiburgs Ruf befleckt.
Sheina Vojoudi, die aus der Islamischen Republik Iran nach Deutschland floh, um Verfolgung zu entkommen, fragte gegenüber Iran International, warum eine „deutsche Stadt es vorzieht bei all den Menschenrechtsverletzungen, besonders in Isfahan, wegzusehen“.
Vojoudi, die für ein Ende der Partnerschaft kämpft, fügte hinzu: „Toomaj Salehi ist ein lebender Beweis für die Menschenrechtsverletzungen in Isfahan, weil er wegen seiner kritischen Rap-Songs zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Ich würde Freiburg liebend gerne an die Bauern von Isfahan erinnern, auf die Regimekräfte schossen, weil sie gegen heftigen Wassermangel protestierten. Hoffentlich haben der Stadtrat und die Entscheidungsträger genau verfolgt, dass viele dieser unschuldigen Bauern ihr Augenlicht verloren.“
Laut Vojoudi, Associate Fellow am Gold Institute for International Strategy, „ist jede Partnerschaft mit dem Regime ein Dolchstoß in den Rücken unseres Volks und verhöhnt natürlich alles für Gerechtigkeit und Menschlichkeit geopfertes Leben. Nicht Verurteilungen, sondern Handeln beweist, dass Deutschland sich tatsächlich um die Menschenrechtsverletzungen im Iran sorgt.“
Moussavi nahm sich Horn und die die Partnerschaft unterstützenden Ratsmitglieder wegen der ihnen vorgeworfenen Heuchelei zur Brust; er hielt fest, dass Isfahan ein Zentrum für den Bau von Atomwaffen, Drohnen und Raketen des Iran ist. Horn und die für die Städtepartnerschaft eintretenden Mitglieder behaupten angeblich gegen Hurrapatriotismus und Atomwaffen.
Moussavi kritisierte den mit der Bekämpfung von Antisemitismus in Baden-Württemberg beauftragen Michael Blume scharf, weil dieser es versäumt Bürgermeister Horn und die Stadtratsmitglieder zu drängen der Städtepartnerschaft den Stecker zu ziehen. Moussavi sagte: „Ein Antisemitismus-Beauftragter darf Freiburgs Beziehungen zu Isfahan, in dem Juden und andere religiöse Minderheiten massiv diskriminiert und verfolgt werden, nicht tolerieren.“
Blume hat sich massiver Kritik ausgesetzt gesehen, weil er iranische Dissidenten auf Twitter als „korrupte Exil-Nationalisten“ bezeichnete, weil diese den Sturz der Islamischen Republik anstreben und die vom iranischen Regime unterstützten Holocaust-Leugnung und Antisemitismus bekämpfen.
„Blume bezeichnete Leute wie mich als ‚korrupte Exil-Nationalisten‘, nachdem ich ihm zugespielte Aufnahmen aus dem Evin-Gefängnis zeigte und ihm sagte, nur Kritik werde uns nicht helfen und als Verteidiger der Menschenrechte sollte er mehr tun“, sagte Vojoudi.
Sie fuhr fort: „Aber als Reaktion beleidigte und diskriminierte er Exil-Iraner. Er bezeichnete uns als korrupt, dabei sind die Herrscher der eigenen Partnerstadt, die Vertreter der Islamischen Republik, die korruptesten Menschen auf Erden.“
Blume hat es abgelehnt diese Attacken iranischer Dissidenten zu kommentieren. Im Oktober sagte ein Gericht in Hamburg, dass Äußerungen von Blume „als antisemitisch bezeichnet werden können“ und Blumes Kritiker dürfen ihn als „antisemitisch“ definieren. Der oberste Nazijäger des Simon Wiesenthal Centers, Dr. Efraim Zuroff, drängte Blume zum Rücktritt.
Blume lehnte es ab Anfragen von Iran International zu beantworten. Der weltbekannte Menschenrechtsaktivist und frühere sowjetische politische Gefangene Natan Sharansky sagte gegenüber Iran International, Blumes Twitter-Aktivitäten seien „antisemitisch“, weil dieser eine judenfeindliche Verschwörungstheorie schüre.