Brisante Enthüllungen im Fall Fahdel B.: Ein Versäumnis mit tödlichen FolgenBrisante Enthüllungen im Fall Fahdel B.: Ein Versäumnis mit tödlichen Folgen
Fahdel B., der einen 26-jährigen Mann in Hamburg erschoss, hielt sich illegal in Deutschland auf und hätte bereits abgeschoben werden sollen. Was sagt dieser Fall über die Effektivität des deutschen Abschiebesystems und des Aufenthaltsrechts aus?
Fahdel B., ein 20-jähriger Tunesier, erschoss einen 26-jährigen Mann im Hamburger Stadtteil Borgfelde. Das Brisante an dem Fall: Fahdel B. war illegal im Land und hätte schon längst aus Deutschland abgeschoben werden sollen. Der junge Mann war seit dem Ablauf seiner Aufenthaltsgenehmigung im Januar 2023 illegal in Deutschland.
Bei seiner Einreise hatte Fahdel B. zudem falsche Angaben gemacht, indem er behauptete, volljährig zu sein. Trotz seiner abgelaufenen Aufenthaltsgenehmigung war er noch in Hamburg gemeldet und besuchte dort eine öffentliche Schule. Die Ermittlungen gehen davon aus, dass der Todesfall mit "Streitigkeiten im Drogenmilieu" in Verbindung steht.
Eine Kleine Anfrage des CDU-Fraktionschefs Dennis Thering hat ergeben, dass Fahdel B. bereits zur Abschiebung vorgesehen war. Das Innenministerium gab an, dass die Abschiebung schon geplant gewesen sei. Allerdings hatte der junge Mann keinen Pass, was die Ausreise unmöglich machte.
Der Fall wirft ernsthafte Fragen über die Effektivität der deutschen Abschiebepraxis und des Asylsystems auf. Wie konnte es passieren, dass jemand mit einer abgelaufenen Aufenthaltsgenehmigung weiterhin in einer öffentlichen Schule zugelassen war und nicht abgeschoben wurde?
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Montag, 11 September 2023