Skandal um ARD: Putin-Experte Hubert Seipel erhielt Zahlungen von Russischem OligarchenSkandal um ARD: Putin-Experte Hubert Seipel erhielt Zahlungen von Russischem Oligarchen
Ein neuer Skandal erschüttert die deutsche ARD: Hubert Seipel, ein Experte für Wladimir Putin, wurde für seine Bücher über Putin von einem russischen Oligarchen finanziell unterstützt. Dies wirft Fragen zur Unabhängigkeit seiner Berichterstattung auf.
Die deutsche Rundfunkanstalt ARD steht erneut im Zentrum eines Skandals. Hubert Seipel, ein renommierter Putin-Experte, der in Sendungen der ARD und des WDR auftrat, soll finanzielle Unterstützung von dem russischen Oligarchen Alexej Mordaschow für die Verfassung seiner Bücher über Wladimir Putin erhalten haben.
Laut investigativen Recherchen mehrerer Medien, darunter ORF und ZDF, erhielt Seipel 600.000 Euro von Mordaschow. Die Transaktionen sollen über eine Briefkastenfirma auf den British Virgin Islands abgewickelt worden sein. Der wirtschaftliche Eigentümer der Firma, Igor Woskresensky, ist ein enger Vertrauter Mordaschows und wurde 2022 von der EU sanktioniert.
Seipels Bücher „Putin. Innenansichten der Macht“ und „Putins Macht. Warum Europa Russland braucht“ zeichnen ein positives Bild Putins und kritisieren vorwiegend den Westen. Eine kritische Auseinandersetzung mit Russland findet in seinen Werken kaum statt.
Auf Nachfrage reagierte Seipel, ohne die Zahlungen zu bestreiten. Er betonte, acht Jahre lang an den Büchern gearbeitet und umfangreich recherchiert zu haben. Laut Vertragsklausel hatte er „keine Verpflichtung gegenüber dem Sponsor in Bezug auf das Projekt“.
Der NDR kündigte eine Untersuchung des Falls an und betonte, dass Seipel eine mögliche Interessenkollision hätte offenlegen müssen. Der Verlag Hoffmann und Campe hat den Vertrieb von Seipels Büchern gestoppt.
Dieser Vorfall bei der ARD wirft kritische Fragen bezüglich der Transparenz und Unabhängigkeit journalistischer Berichterstattung auf und beleuchtet die problematische Verflechtung von Medien und politischen Akteuren.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Kremlin.ru, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64477796
Mittwoch, 15 November 2023