Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP ist Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Europawahl und bekannt dafür, dass Diplomatie, verbale Fertigkeiten und ein gewinnendes Wesen ganz und gar nicht zu ihren Stärken gehören. Tatsächlich ist es eher so, dass sich keiner dieser drei Aspekte auch nur ansatzweise bei ihr aufzufinden ist. Das »durfte« jetzt Scholz erfahren. Über den zog sie in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung aber so richtig vom Leder.
Man würde Scholz nicht erreichen, »weil er ein krasser Rechthaber ist«, beginnt Strack-Zimmermann ihre verbale Breitseite und legt direkt nach: »Nach drei Jahren stelle ich fest, dass er geradezu autistische Züge hat, sowohl was seine sozialen Kontakte in die Politik betrifft als auch sein Unvermögen, den Bürgern sein Handeln zu erklären.«
Das beträfe nicht nur sein Zögern bei der von ihr immer wieder geforderten massiven Militärunterstützung für Selenskij (hier ist sie mit ihrer Kriegshetze und -rhetorik in den vergangenen Wochen besonders aufgefallen), sondern »das betrifft alle Belange und wird mir auch von seinen Parteifreunden bestätigt«, behauptet sie.
Damit hat sie sich bei den Sozen von Scholz allerdings wenig Freunde gemacht (falls sie in deren Reihen zuvor überhaupt welche hatte). »Nur weil sie sich geschmackloserweise auf Wahlplakaten den Namen eines Jagdflugzeuges anheftet, muss sie sich nicht wie eines verhalten«, wird sie vom SPD-Kevin Kühnert ausgekontert.
Da dürfte der nächste Krach in der an Streitigkeiten ohnehin nicht armen Berliner Ampel vorprogrammiert sein.