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Scholz bei der Fütterung des Reißwolfs

Scholz bei der Fütterung des Reißwolfs


Ab dem 1. Januar 2025 darf Olaf Scholz offiziell den „Reißwolf“ füttern. Denn dann tritt das neue „Büroentlastungsgesetz“ in Kraft. Was bedeutet das? Bisher mussten wichtige Akten 10 Jahre lang aufbewahrt werden. Nun können sie schon nach acht Jahren vernichtet werden. Zufällig betrifft diese Verkürzung genau die Zeit für Dokumente, die im Cum-Ex-Steuerskandal als Beweismittel dienen könnten. Ohne diese Unterlagen wird eine Anklage gegen Verantwortliche viel schwieriger.

 Scholz bei der Fütterung des Reißwolfs

Von Meinrad Müller

Olaf Scholz, der sich im Cum-Ex-Skandal an nichts erinnern will, wird davon profitieren: Kritische Akten könnten bald geschreddert werden. Doch das Gesetz, das mit Stimmen von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP bereits verabschiedet wurde, ging an vielen unbemerkt vorbei. Kein Aufschrei in der Presse – nichts!
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw39-de-buerokratieentlastungsgesetz-1017656

Im Kleingedruckten des 174-seitigen Gesetzestextes finden wir die Absenkung von zehn auf acht Jahre.
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw39-de-buerokratieentlastungsgesetz-1017656

Ein Blick zurück: Helmut Kohl und die Aktenvernichtung

Dieses Vorgehen ist nicht neu: Schon 1998 ließ der damalige Kanzler Helmut Kohl kurz nach seiner Wahlniederlage Festplatten im Kanzleramt vernichten, damit sein Nachfolger Schröder nichts davon in die Hände fiel. Ein paar Tage Empörung folgten, aber Konsequenzen gab es keine.

Staatsanwältin gibt auf

Anne Brorhilker, die als Staatsanwältin gegen die Cum-Ex-Deals ermittelte, kritisiert das als „Staatsversagen“. Sie verließ den Posten, nachdem ihr durch bürokratische Hindernisse die Arbeit erschwert wurde. Hier geht es um 40 Milliarden Euro, die durch Steuerhinterziehung verloren gehen – und viele der Akten, die als Beweise dienen könnten, werden jetzt einfach verschwinden.

Weitere Informationen zu Brorhilkers Kritik gibt es hier:

https://www.fr.de/wirtschaft/einst-die-maechtigste-staatsanwaeltin-im-land-wie-die-ampel-steuerhinterziehung-beguenstigen-wollte-93403269.html


Autor: Meinrad Müller
Bild Quelle: Olaf Scholz, der sich im Cum-Ex-Skandal an nichts erinnern will, wird davon profitieren: Kritische Akten könnten bald geschreddert werden. Doch das Gesetz, das mit Stimmen von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP bereits verabschiedet wurde, ging an vielen unbemerkt vorbei. Kein Aufschrei in der Presse – nichts! https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw39-de-buerokratieentlastungsgesetz-1017656 Im Kleingedruckten des 174-seitigen Gesetzestextes finden wir die Absenkung von zehn auf acht Jahre. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw39-de-buerokratieentlastungsgesetz-1017656 Ein Blick zurück: Helmut Kohl und die Aktenvernichtung Dieses Vorgehen ist nicht neu: Schon 1998 ließ der damalige Kanzler Helmut Kohl kurz nach seiner Wahlniederlage Festplatten im Kanzleramt vernichten, damit sein Nachfolger Schröder nichts davon in die Hände fiel. Ein paar Tage Empörung folgten, aber Konsequenzen gab es keine. Staatsanwältin gibt auf Anne Brorhilker, die als Staatsanwältin gegen die Cum-Ex-Deals ermittelte, kritisiert das als „Staatsversagen“. Sie verließ den Posten, nachdem ihr durch bürokratische Hindernisse die Arbeit erschwert wurde. Hier geht es um 40 Milliarden Euro, die durch Steuerhinterziehung verloren gehen – und viele der Akten, die als Beweise dienen könnten, werden jetzt einfach verschwinden. Weitere Informationen zu Brorhilkers Kritik gibt es hier: https://www.fr.de/wirtschaft/einst-die-maechtigste-staatsanwaeltin-im-land-wie-die-ampel-steuerhinterziehung-beguenstigen-wollte-93403269.html


Mittwoch, 13 November 2024

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