AfD fordert: Einfluss der Pharmaindustrie auf Forschung und Politik zurückdrängenAfD fordert: Einfluss der Pharmaindustrie auf Forschung und Politik zurückdrängen
Im Gesundheitsausschuss zeigte sich erneut, wie groß der Einfluss der Pharmafirmen auf allen Ebenen ist, auch auf sogenannte Sachverständige, die im Bundestag in Fachgesprächen ihre vermeintlich neutrale Meinung kundtun, um die Abgeordneten zu verschiedensten Themen mit ihrer Expertise zu beraten.
Im Gesundheitsausschuss zeigte sich erneut, wie groß der Einfluss der Pharmafirmen auf allen Ebenen ist, auch auf sogenannte Sachverständige, die im Bundestag in Fachgesprächen ihre vermeintlich neutrale Meinung kundtun, um die Abgeordneten zu verschiedensten Themen mit ihrer Expertise zu beraten. Geladen war heute unter anderem Prof. Eckard Hamelmann zum Thema „Allergien bei Kindern und Jugendlichen“. Hintergrund ist die Empfehlung der „Initiative Allergiescreening“. Deren Ziel ist es, Allergiescreening in die U-Untersuchungen mit aufzunehmen.
Prof. Hamelmann ist wissenschaftlicher Leiter und Kopf dieser Initiative. Was den Abgeordneten allerdings nicht gesagt wurde, ist, dass Herr Hamelmann auch Mitglied der Beiräte der Pharmaunternehmen von ALK, Sanofi, AImmune, Astra-Zeneca und GSK ist. Zudem war er als Berater tätig oder erhielt Vortragshonorare von ALK, AImmune, Astra-Zeneca, Bencard, Boehringer, GSK, HAL, Milupa, Novartis, Sanofi und Stallergenes.
Dazu teilt die AfD-Bundestagsabgeordnete Christina Baum, Mitglied im Gesundheitsausschuss, mit:
»Es ist wirklich erschreckend, in welcher Form und auf welchen Wegen die Pharmaindustrie Einfluss auf die Politik nimmt. Im heutigen Fachgespräch musste Prof. Hamelmann einräumen, dass die ‚Initiative Allergiescreening‘ von verschiedenen Pharmafirmen gesponsert wird, die von der Diagnostik und Therapie von Allergien profitieren werden. Damit stehen Wirtschaftsinteressen wieder über dem Gesundheitswohl unserer Kinder.
Zudem erhalten einige der Experten, die sich im Fachgespräch ausschließlich positiv zu dem Vorhaben der Initiative geäußert haben, über Vorträge finanzielle Zuwendungen. Die einzig kritische Stimme kam von der Vertreterin der GKV, die richtigerweise auf das Nichtvorhandensein einer Evidenz für das Allergiescreening hinwies.
Bei öffentlichen Anhörungen ist es üblich, dass die Sachverständigen zu Beginn der Befragung bekanntgeben müssen, ob Interessenskonflikte vorliegen. Wir fordern, dass zukünftig auch die Sachverständigen bei Fachgesprächen ihre finanziellen Abhängigkeiten offenlegen müssen.
Unser erneutes Fazit der heutigen Sitzung lautet: Wir brauchen dringend von der Pharmaindustrie unabhängige Forschung, um deren Einflüsse endlich zurückzudrängen. Jeder Mensch muss sicher sein, dass alle medizinischen Behandlungen seiner Gesundheit dienen und nicht dem Profit großer Pharmakonzerne.«
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Pixabay - Screenshot via FW
Sonntag, 17 November 2024