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Mit KI gegen Lauterbachs Ideen

Mit KI gegen Lauterbachs Ideen


Es wird teuer werden. Die Krankenhausreform 2024 wurde nur knapp vom Bundesrat verabschiedet. Lauterbachs Ziel: Krankenhäuser sollen sich stärker spezialisieren. Doch diese Spezialisierung zwingt Patienten oft zu weiten Wegen. Das bisherige „Kreiskrankenhaus“, das von Kopf bis Fuß schnell helfen konnte, droht auszusterben

Mit KI gegen Lauterbachs Ideen

Von Meinrad Müller

Eine Lösung, die diese Probleme entschärfen könnte, bleibt dem Gesundheitsminister offenbar unbekannt: Künstliche Intelligenz (KI). Mit ihrer Hilfe könnten auch kleine regionale Krankenhäuser selbst zu kleinen Spezialkliniken werden. Die Qualität der Behandlungen würde auf ein neues Niveau gehoben.

Deshalb Künstliche Intelligenz

Fehldiagnosen können schwerwiegende Folgen für Patienten haben und sind auch für Ärzte eine psychische Belastung. Ein Arzt, der persönlich auf 1.000 Patienten zurückblicken kann, hat sicherlich einen Vorteil. Doch was wäre, wenn er stattdessen auf 100.000 oder gar Millionen von Behandlungsergebnissen „auf Knopfdruck“ Zugriff hätte? Genau das ermöglicht KI. Sie analysiert Symptome, Laborwerte sowie MRT-, CT- und Szintigramm-Aufnahmen, vergleicht sie mit riesigen Datenbanken und liefert präzisere Diagnoseempfehlungen.

Erstaunliche Ergebnisse

Studien zeigen, dass KI wie z. B. ChatGPT-4 (Vollversion) in der Diagnosestellung oft besser abschneidet als erfahrene Ärzte. Damit wird sie zu einem unschätzbaren Werkzeug für Mediziner – unabhängig davon, ob sie in einer Universitätsklinik oder einem kleinen Landkrankenhaus arbeiten. Die Kombination aus KI und ärztlichem Know-how kann Fehldiagnosen drastisch reduzieren und Therapieerfolge sofort erhöhen.

Was die Krankenhausreform übersehen hat

Statt Krankenhäuser durch kostspielige Spezialisierung zu zentralisieren, hätte man die Möglichkeiten von KI konsequenter einbeziehen können. Regional verfügbare Spezialkenntnisse durch KI könnten die langen Anfahrtswege zu Fachkliniken überflüssig machen. So bliebe die gewohnte Nähe des „Kreiskrankenhauses“ erhalten, während die Behandlungsqualität gleichzeitig deutlich steigt.

Technologische Revolution im Krankenhaus verschlafen

Die Krankenhausreform geht aber an einer technologischen Revolution vorbei, die das Potenzial hätte, das System grundlegend zu verbessern. Durch KI könnten Ressourcen effizienter genutzt und Patienten wohnortnah auf höchstem Niveau versorgt werden.

Hilfe für Patienten – heute schon möglich

Schon jetzt können Patienten z. B. ChatGPT (Vollversion) nutzen. Einfach Laborbefunde oder Medikamentenlisten mit dem Handy abfotografieren, hochladen und analysieren lassen. Befehle wie „Prüfe diese Werte“ oder „Gibt es Wechselwirkungen zwischen diesen Medikamenten?“ oder „Bitte gibt mir den Befund in normalem Deutsch“ liefern in Sekundenschnelle Antworten. Die KI übersetzt komplizierte Fachsprache in verständliche Erklärungen – ein Vorteil, der das Gespräch mit dem Arzt fundierter macht und die Behandlung sicherer.

Die Künstliche Intelligenz könnte das Gesundheitssystem revolutionieren. Doch anstatt von ihrem Potenzial zu profitieren, setzt die Krankenhausreform auf Methoden aus 1970, die hohe Kosten verursachen und die Versorgung in ländlichen Gebieten erschweren. Ein Umdenken ist dringend notwendig – im Interesse von Patienten und Ärzten gleichermaßen.


Autor: Meinrad Müller
Bild Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons


Montag, 25 November 2024

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